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Bedienung Technik

Die sichere Bedienung des Lehrergerätes und der Technik im Klassenzimmer sind eine Grundvoraussetzung, um im Setting einer 1:1-Klasse zu unterrichten und die Schülergeräte effektiv zu nutzen. Die Einbindung der Endgeräte und das Ausloten ihrer Möglichkeiten setzt aber Fertigkeiten aufseiten der Lehrenden voraus. Eine an pädagogischen Zielsetzungen orientierte IT-Ausstattung an den Schulen ist eine wesentliche Voraussetzung für den Einsatz digitaler Werkzeuge und Medien im Unterricht. Neben der zuverlässigen Funktion dieser Technik müssen die Lehrkräfte dazu befähigen werden, diese sicher und gewinnbringend in ihren Unterricht einzubinden.

Die Ausstattung eines digitalen Klassenzimmers bietet vielfältige Möglichkeiten und wird beispielhaft im Votum vorgestellt. Die konkreten Umsetzungen an jeder Schule sind meist sehr spezifisch, was schulinterne Schulungs- und Unterstützungssysteme notwendig macht.

Beispielhafte Darstellung eines digitalen Klassenzimmers. Quelle: Votum 2023/24, https://mebis.bycs.de/beitrag/votum

Für das sichere Unterrichten im Lernsetting der 1:1-Ausstattung mit digitalem Endgerät und der Technik im Klassenzimmer müssen Lehrkräfte einige Kompetenzen beherrschen, welche sowohl durch die Art der Ausstattung als auch durch die schulischen Rahmenbedingungen vorgegeben sind.

Fragen, die sich jede Lehrkraft, die (neu) in einer Klasse mit 1:1-Ausstattung unterrichtet stellen muss:

  • Kann ich die benötigten Materialien (z. B. Dateien, Videos, Audios) im Unterricht am Lehrergerät öffnen, projizieren und bearbeiten?

  • Kann ich mein Lehrergerät und die Klassenzimmertechnik effektiv für die Erfordernisse in einer 1:1-Ausstattung einsetzen (z. B. Screen Mirroring der Schülergeräte, Dokumente mit Lernenden teilen und einsammeln, ggf. MDM bedienen)?

  • Kenne ich die Anwendungen, auf die sich die Schule geeinigt hat und wozu diese im Unterricht eingesetzt werden können?

  • Was kann ich tun, wenn ich technische Probleme habe? Welchen schulinternen Support habe ich?

Basiskompetenzen, die an das schulinterne System angepasst sind, sollten über schulinterne Fortbildungen vermittelt und ggf. über Kurzanleitungen gesichert werden. Zur Vermittlung dieser Basiskompetenzen bieten sich verschiedenste Formate und Unterstützungsangebote innerhalb der eigenen Schule an.

Fortbildungsangebote der ALP und der regionalen Referentennetzwerke digitale Bildung erweitern die Kompetenzen hin zu einem modernen Einsatz digitaler Medien im (Fach-)Unterricht.

Beispiele aus der Praxis

Lehrkräfte aus Schulen mit Klassen im 1:1-Setting stellen ihre Unterstützungsangebote vor:

„Wir organisieren zu Schuljahresbeginn mehrere kurze schulinterne Austauschrunden zur Bedienung von Lehrergeräten nach Betriebssystemen getrennt. Neuen oder unsicheren Kolleginnen bzw. Kollegen wird auf eigenen Wunsch eine erfahrene Lehrkraft als Tutorin bzw. Tutor zugeordnet.”

„Für neue oder unsichere Lehrkräfte haben wir Kurzanleitungen in Bildern für zentrale Unterrichtsszenarien erstellt. Beispielsweise eine Kurzanleitung: Wie können Lernende ihren Bildschirm projizieren? Wie bediene ich die Technik im Klassenzimmer (Bild und Ton)? Wie erstelle ich einen temporären Zugang zu einer Lernsoftware?”

„Auf schulinternen FAQ-Seiten stellen wir Lösungen für typische Probleme von Lehrkräften dar. Hierfür verwenden wir eine digitale Pinnwand, die mit allen aktuellen Hinweisen gepflegt wird. Auch themenspezifische Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sind dort zu finden.”

„Wir haben kleine Selbstlernkurse mit Erklärvideos zur Bedienung der Grundfunktionen der Geräte von Lehrenden und Lernenden erstellt. Eine systematische Durchführung und Begleitung der Kurse erfolgt in den ersten Schulwochen.”

„Für neue oder unsichere Lehrkräfte haben wir Kurzanleitungen in Bildern für zentrale Unterrichtsszenarien erstellt. Beispielsweise eine Kurzanleitung: Wie können Lernende ihren Bildschirm projizieren? Wie bediene ich die Technik im Klassenzimmer (Bild und Ton)? Wie erstelle ich einen temporären Zugang zu einer Lernsoftware?”

  • Anleitungen, Informationen zu Anmeldungen und Ansprechpartnerinnen bzw. -partner bei weiterführenden Fragen. Auf digitalen Pinnwänden kann alles übersichtlich und multimedial dargestellt werden. Bei Änderungen ist man sehr flexibel. Die Pinnwand kann in leicht angepassten Varianten auch Lernenden oder Erziehungsberechtigten eine große Hilfe sein.

  • Eine Kurzanleitung, wie man kabellos sein Gerät im Klassenzimmer projiziert, kann neuen oder unsicheren Lehrkräften helfen.

Alles, was den Lernenden im Einarbeitungskonzept im Bereich der Bedienkompetenz beigebracht wird, muss zuvor auch allen Lehrenden beigebracht werden. Systemisch eingeführte Absprachen mit konkreten Informationen für alle beteiligten Lehrkräfte erhöhen die Verbindlichkeit. Lernende müssen sich so weniger auf verschiedene Abläufe einstellen.

Perspektivisch Möglichkeiten erweitern

Hierbei sollte für die Lehrenden die Frage geklärt werden, welche Potenziale die verwendete Technik im Klassenzimmer perspektivisch bietet und inwieweit diese individuell genutzt werden sollen. Grundlegende Gedanken zur Unterrichtsentwicklung sollten hier auch beachtet werden.

  • Mit mebis Kurzlinks können die Lernenden schnell zu interaktiven Webinhalten navigiert werden.

    Die Lehrenden müssen passende Anwendungen kennen, Kurzlinks anlegen und die Lernenden bei der Navigation unterstützen können.

  • Statt ein Heft einzusammeln, kann die Lehrkraft Hausaufgaben oder Stundenteile der Lernenden digital abgeben lassen.

    In der mebis Lernplattform wird dafür die Aktivität Aufgabe angelegt. Die Abgaben können anschließend gesichtet und bewertet werden.

Um keinen Fortbildungsbereich aus den Augen zu verlieren, individuelle Schwerpunkte für die Schule zu setzen und daraus Inhalte auszuwählen, ist eine Orientierung am DigCompEdu Bavaria hilfreich.

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