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Classroom Management: Tipps über den Unterricht hinaus

Die Ausstattung der Lernenden mit digitalen Endgeräten führt nicht nur beim Unterrichten zu einer Veränderung, sondern sie eröffnet auch einige Handlungsfelder der Klassenführung, die über den eigentlichen Unterricht hinausgehen.

Die nachfolgenden Fragen helfen beim Umgang mit neuen Kommunikationswegen und bei der Medienerziehung:

  • Wie stehe ich meinen Schülerinnen und Schülern als Lernbegleiter in angemessenem Umfang zur Verfügung?

  • Wie kann ich die Lernenden dazu ermutigen, Verantwortung für ihr Verhalten und ihren Lernprozess zu übernehmen?

  • Wie binde ich die Eltern im Bereich Medienerziehung ein?

  • Wie gehe ich damit um, wenn etwas nicht gut lief?

Im Folgenden finden Sie 5 Tipps für die Nachbereitung des Unterrichts:    

1. Legen Sie fest, zu welchen Zeiten Sie erreichbar sind!

Digitale Möglichkeiten erlauben es, Unterricht vernetzter und ggf. unabhängiger von Stundenplanrastern zu gestalten. Schülerinnen und Schüler können zeit- und ortsunabhängig mit ihren Lehrkräften sowie untereinander kommunizieren und Materialien austauschen. Rückmeldungen zum individuellen Lernfortschritt ermöglichen eine effektive Zusammenarbeit, erfordern jedoch klare Absprachen zur Erreichbarkeit von Lehrkräften und Lernenden. Offene Kommunikation und klare Regelungen sind dabei unerlässlich.

2. Regeln Sie die Form der Kommunikation!

Innerhalb der Schulfamilie existieren oft verschiedene Kommunikationskanäle für verschiedene Gruppen, was zu Unübersichtlichkeit führt. Regeln Sie hier die Nutzung klar. Zudem sollte eingefordert werden, dass in einer angemessenen Art und Weise kommuniziert wird.

3. Übertragen Sie Verantwortung!

Digitale Endgeräte verändern den Unterricht in der Schule. Lernprozesse werden mehr in die Hand der Lernenden gelegt, sodass sie sowohl während der Unterrichtszeit als auch darüber hinaus eigenständig (weiter) arbeiten können. Vertrauen Sie hier Ihren Schülerinnen und Schülern, übertragen Sie Verantwortung, geben Sie ihnen aber auch regelmäßig zu ihrem Verhalten Feedback.

4. Binden Sie bei medienerzieherischen Problemen die Erziehungsberechtigten ein!

Durch die 1:1-Ausstattung gelangen nicht nur zahlreiche digitale Endgeräte in die Schule, sondern auch die private Mediennutzung ändert sich, da die Geräte Eigentum der Schülerinnen und Schüler sind. Medienerziehung ist also gemeinsame Aufgabe von Schule und Elternhaus, daher sollten Lehrkräfte und Erziehungsberechtigte in kontinuierlichem Austausch stehen.

„An meiner Schule gelten verbindliche iPad-Regeln für die Lernenden, deren Missachtung dokumentiert wird. Im Falle des Verstoßes erhalten einerseits die Erziehungsberechtigten einen Hinweis, andererseits wird dieser im digitalen Klassenbuch vermerkt. Das Formular zur Kenntnisnahme des Verstoßes dient als Rückmeldung für das Elternhaus und liefert auch der Klassenleitung einen Überblick, welche Regeln noch nicht von allen immer eingehalten werden. Häufen sich Regelbrüche, können dann auch entsprechende Maßnahmen getroffen werden.“

5. Holen Sie sich Feedback von den Lernenden ein und nutzen Sie den kollegialen Austausch!

Das veränderte Setting im Unterricht trägt dazu bei, dass viele neue Möglichkeiten erprobt werden können. Nicht immer läuft dabei alles reibungslos und Schwierigkeiten müssen behoben oder neue Ansätze verfolgt werden. Nutzen Sie dabei die Rückmeldung der Lernenden und vernetzen Sie sich mit Kolleginnen und Kollegen, um auch von deren Erfahrungen zu profitieren.

„In dem neuen Unterrichtssetting läuft vieles anders, als man es am Schreibtisch plant. Gerade am Anfang ist es gar nicht so leicht, einzuschätzen, wie lange die Schülerinnen und Schüler für einen Arbeitsauftrag brauchen oder wo Schwierigkeiten entstehen. Sowohl ich als auch meine Schüler lernen immer etwas Neues dazu. Daher ist es für mich wichtig:

  • mir selbst Zeit zu geben, Dinge auszuprobieren,

  • mir selbst die Zeit zu nehmen, mich mit anderen darüber austauschen und

  • mir regelmäßig Feedback einzuholen.”

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