Audioproduktion im Unterricht anleiten, begleiten und bewerten
Hier finden Sie wichtige Hinweise und Praxisimpulse, wie Sie Lernende anleiten, bei der Erstellung eines Audioprodukts begleiten und das Produkt bewerten können.
Im Rahmen der 1:1-Ausstattung bietet sich neben einer analogen auch eine digitale Heftführung an. Doch wie kann ein solches Heft an einem Förderzentrum aussehen und welche Aspekte sind bei der Einführung speziell an Förderschulen zu berücksichtigen? Das soll im folgenden Artikel konkret an den drei Unterrichtsprinzipien Differenzierung, Rhythmisierung und Strukturierung näher erläutert und durch Praxisbeispiele verdeutlicht werden.
Schüler mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung
Schülerin mit dem Förderschwerpunkt motorische und körperliche Entwicklung
Schülerin mit dem Förderschwerpunkt Lernen
Lehrkraft an einem Förderzentrum
Lehrkraft an einem Förderzentrum
Eine gezielte innere Differenzierung ermöglicht es, die Lernenden individuell zu fördern und zu fordern. Digitale Hefte bieten die Möglichkeit, nach den unterschiedlichen Lernvoraussetzungen zu differenzieren. Dazu zählen unter anderem Lerntempo, körperliche Einschränkungen, Sinneseinschränkungen, Lern- und Anstrengungsbereitschaft, Vorwissen oder auch ethnisch-kulturelle Voraussetzungen, wie beispielsweise die Sprache.
Die folgenden Anregungen verdeutlichen, wie diese Förderung aussehen kann und wie dabei die unterschiedlichen Förderschwerpunkte berücksichtigt werden können.
Individuelles Arbeitsheft mit Verlinkungen zu einem Online-Übersetzer
Reduzierter Hefteintrag (Lückentext) in Silbenschrift und Audio als Hilfestellung
Analoge und digitale Heftführung greifen ineinander und ergänzen sich.
(z. B. Hefteinträge zusätzlich fotografieren und auf dem Tablet speichern, um alle Unterlagen an einem Ort zu haben)
Individuelles Arbeitsheft in BLO-Praxis zur besseren Orientierung in der Küche
Zur Erleichterung für das Halten des Stiftes (auch unabhängig vom Förderschwerpunkt eine praktische Hilfestellung!)
Ideen aus der Praxis, für den Fall, dass digitales Arbeiten manchmal einfach nicht möglich ist oder es diverser Unterstützung bedarf
Angebot von Orientierungspunkten auf dem Tablet oder im digitalen Heft
Das Prinzip der Rhythmisierung wird von Lehrenden in Form von wiederkehrenden Elementen und Ereignissen bewusst genutzt, um den Schulalltag zu strukturieren und Orientierungspunkte zu setzen. Diese wiederkehrenden und gleichbleibenden Handlungen können zu Ritualen werden. Eine Ritualisierung von Lernsituationen und Lernmaterialien im Zusammenhang mit dem digitalen Heft kann Lernende am Förderzentrum dabei unterstützen, das Ziel, den Umfang und den Ablauf einer Aufgabe besser verstehen zu können.
Symbole und Visualisierungen, die von den Beteiligten sofort verstanden werden, wirken auf das Verhalten signalhaft. Durch die regelmäßige Abfolge und Visualisierung der Handlungsschritte wird den Lernenden beim Ausführen der Lernhandlung geholfen („Macht der Gewohnheit“). Ablaufpläne bieten Informationen darüber, was zu tun ist. Instruktionspläne zeigen den Lernenden, wie etwas getan werden soll. Symbole und Rituale haben eine entlastende Funktion, weil sie, wenn sie erst einmal bekannt sind, nicht jedes Mal neu eingeführt werden müssen.
Rückmeldungen und Fragestellungen können über die Unterrichtsstunden hinaus mit einem digitalen Heft den Lernerfolg steigern. Eine Möglichkeit stellt das verbale Feedback anhand von QR-Codes dar. Die Lernenden scannen den QR-Code und erhalten ein verbales Feedback ihrer Lehrkraft.
Arbeitsergebnisse werden nicht nur über die Schriftsprache festgehalten, sondern erleichtern mit Hilfe von individuellen Erklärvideos, QR-Codes und Fotos das Verständnis und helfen zusätzlich beim ortunabhängigem Lernen. Das digitale Heft kann um einen digitalen Ordner erweitert werden, in dem vielfältige Materialien abgespeichert werden.
Eingeübte Abläufe fördern die Konzentration und können zu einer Entspannung in einem hektischen Schulalltag beitragen. Das digitale Endgerät kann als Motivator wirken. Zudem kann das Musikhören in der Lernzeit (Hausaufgabenzeit bzw. Wochenplanarbeit) zur Unterstützung bzw. Steigerung der Konzentration erlaubt werden.
Wertvoll und entschleunigend können auf der anderen Seite auch angeleitete Entspannungsangebote (digital off), die Einrichtung eines Sorgen-Killer-Raums oder analoge Arbeitsphasen wirken. Manchmal muss hier auch innerhalb der Lerngruppe differenziert werden.
Um sich auch in einem digitalen Heft leichter orientieren zu können, sollten die Symbole für die jeweiligen Hefte zu denjenigen, die in Tafelbildern oder bei Arbeitsaufträgen Verwendung finden, identisch sein. Sofern sich die Hefte farblich gestalten lassen, ist es hilfreich, die gleichen Farben zu verwenden, wie bei den analogen Heften.
Es erleichtert den Einstieg sehr, wenn sich Lehrende vorab über die Ordnerstruktur, die Aufmachung der digitalen Hefte und über den zeitlichen Rahmen der Einführung grundlegende Gedanken machen. Die angefügte Timeline dient als Anregung und kann gerade zu Beginn eine Strukturierungshilfe darstellen.
Hier finden Sie wichtige Hinweise und Praxisimpulse, wie Sie Lernende anleiten, bei der Erstellung eines Audioprodukts begleiten und das Produkt bewerten können.
Didaktische Hinweise und Unterstützungsmaterialien zur Erstellung eines Erklärvideos durch Lernende zum Thema „Industrielle Revolution“
Im folgenden Beitrag finden Sie wichtige Hinweise, wie Sie die Lernenden anleiten, bei der Erstellung eines Comics begleiten und das Produkt bewerten können.
Didaktische Hinweise und Unterstützungsmaterialien zur Erstellung eines Erklärvideos durch Lernende zum Thema „Rechtschreibung“
Im folgenden Beitrag finden Sie wichtige Hinweise, wie Sie die Lernenden anleiten, bei der Erstellung eines Videos begleiten und das Produkt bewerten können.