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Digitale Tafelbilder in Verbindung mit mobilen Endgeräten –aktive Unterrichtsgestaltung für Lehrende und Lernende

Durch die veränderte Ausstattung der Unterrichtsräume, mit der Möglichkeit der drahtlosen Bildübertragung in Verbindung mit mobilen Endgeräten, ändern sich auch einzelne Aspekte des Unterrichts.

Lernende erhalten die Möglichkeit, das Tafelbild aktiver und kreativer mitzugestalten und ihre eigenen Erfahrungen anschaulicher mit einfließen zu lassen. Lehrenden hingegen ermöglichen digitale Projektionslösungen eine gesteigerte Fokussierung auf das Individuum mit seiner jeweiligen Besonderheit sowie dessen Bedürfnissen. Vor dem Hintergrund der 1:1-Ausstattung stellt sich die Frage, welche besonderen Vorteile eine digitale Projektionslösung gerade an Förderschulen mit sich bringt. Im folgenden Artikel sollen unterschiedliche Perspektiven konkret an den drei Unterrichtsprinzipien „Schülerorientierung“, „Sachorientierung“ und „Handlungsorientierung“ näher beleuchtet und mit Praxisbeispielen ergänzt werden.

 Was sagen Lernende und Lehrende zu den veränderten Möglichkeiten?  

  • Lässiger Mann denkt
    © istock.com/Volhah

    „Die Wertschätzung der einzelnen Lernenden ist dadurch gegeben, dass man Gruppen- und Schülerbeiträge einfacher speichern, erweitern und wiederherstellen kann.“

     

    Lehrkraftan einem Sonderpädagogischen Förderzentrum

  • Frau hält ein gelbes Buch in der Hand
    © istock.com/Volhah

    „Ich muss als Lehrkraft nicht mehr so viel ausschneiden und ausdrucken. Dadurch arbeite ich ressourcenschonend und auch meine Schüler haben das Arbeitsmaterial auf ihren Geräten.“

     

    Referendarin an einem Sonderpädagogischen Förderzentrum

  • Lächelnde blonde Frau mit Brille und rotem T-Shirt
    © istock.com/Volhah

    „Durch die Visualisierung des Stundenverlaufs bin ich präsenter im Klassenzimmer und kann dadurch besser individuelle Unterstützung geben und mich frei im Raum bewegen.“

     

    Lehrkraftan einem Förderzentrum

  • Mann in lässiger Kleidung deutet auf Tablet
    © istock.com/Volhah

    „Ich mag es, wenn ich nicht immer auf meinem Stuhl sitzen muss, sondern auch vorne beim Lehrer sein kann, um eine Aufgabe zu machen.“

     

    Schüler mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung

  • Lässige Frau denkt
    © istock.com/Volhah

    „Mit der digitalen Tafel und meinem Tablet kann ich besser mitarbeiten und habe immer alles auf meinem Gerät dabei.“

     

    Schülerin aneinem Förderzentrum

Lernende und ihre Erfahrungen als Ausgangspunkt („Schülerorientierung“)

Ein grundlegendes Unterrichtsprinzip ist das der Schülerorientierung. Unterricht wird dabei ausgehend von den Lernenden gedacht, geplant und gestaltet. Alle Lernenden werden in ihrer Einzigartigkeit berücksichtigt und auf ihren jeweiligen Entwicklungsstand sowie ihre Individualität wird eingegangen. Somit kommt in der methodischen Ausgestaltung des Unterrichts das Prinzip der Individualisierung zum Tragen. Es stellt sich die Frage, wie dieses Prinzip im Kontext der 1:1-Ausstattung beim Arbeiten mit und an einer digitalen Projektionslösung im Unterricht an Förderschulen konkret umgesetzt werden kann. Folgende Beispiele veranschaulichen diese Fragestellung:

  • Förderung individueller Interessen

    Gesammelte Bilder vom Wochenende und Download des ABs (Vorlage Bericht Wochenende mit Bild)

    Alle bringen ein Bild vom Wochenende mit und man zeigt es den anderen. Dadurch bieten sich individuelle Erzählanlässe.

  • Förderung individueller Interessen

    Beispieltext mit Kommentaren anderer Lernender

    Die Berichte vom Wochenende werden in Form einer Schreibkonferenz kommentiert.

  • Förderung individueller Interessen

    Kunstunterricht

    Die Lernenden zeigen sich gegenseitig Bilder und geben Feedback. Diesen können dann entsprechend verändert werden.

  • Förderung der Kommunikationsfähigkeit, Verbalisierung von Gefühlen, Empathie

    Onlineumfragen

    Die Lernenden werden individuell begrüßt und anonym nach ihrem Gemütszustand befragt (morgens, nach der Pause, nach dem Fachunterricht.

  • Förderung je nach Förderschwerpunkt

    Lernende, die mehr Zeit benötigen, können bei Bedarf das Tafelbild oder Teile davon fotografieren oder bekommen es geschickt und ergänzen es.

    Alle bringen ein Bild vom Wochenende mit und man zeigt es den anderen. Dadurch bieten sich individuelle Erzählanlässe.

  • Förderung des kollaborativen Arbeitens

    Tafelbild wird gemeinsam ergänzt

    Tafelbilder können an die Klasse geschickt werden. Die Lernenden erhalten unterschiedliche Aufträge und ein gemeinsames Tafelbild entsteht.

Sachorientierung

Ein entscheidender Punkt von Unterricht ist die Vermittlung von sachlich und fachsprachlich korrekten Inhalten. Mithilfe der digitalen Tafel können Lerninhalte nach und nach entwickelt werden. Ausgehend vom Sachwissen der Lernenden entstehen an der Tafel neue Inhalte. Die 1:1 Ausstattung ermöglicht es den Schülern und Schülerinnen an diesem Prozess direkt mitzuwirken.

  • Unterschiedliche Denkweise

    Gruppenarbeit

    Unterschiedliche Lösungsansätze werden an die Tafel gespiegelt und dann miteinander verglichen.

  • Prozessorientierung

    Gruppenarbeit

    Das Tafelbild entwickelt sich dynamisch, indem verschiedene Teile von unterschiedlichen Gruppen oder Lernenden hinzugefügt werden.

  • Wiederholung

    Vorbereitung durch Schüler als Hausaufgabe

    Ausgehend von den Inhalten der letzten Stunde wird ein von Lernenden vorbereitetes Tool an der Tafel bearbeitet.

  • Flipped Classroom

    H5P (Videos)

    Als Hausaufgabe wird von Lernenden ein Video mit passenden Fragen in H5P vorbereitet und an der Tafel als Einstieg gemeinsam bearbeitet.

  • Visualisierung

    Das Tafelbild wird mit Formen, Farben und Bildern immer gleich aufgebaut. Die Lernenden können sich schnell orientieren und Inhalte wiederfinden.

  • Visualisierung

    Unwichtiges wird ausgeblendet oder der Fokus wird auf einen bestimmten Bereich auf der Tafel gesetzt.

  • Kollaboratives Arbeiten

    Gruppenarbeit

    Gemeinsam tragen die Lernenden am Tafelbild in einer Mindmap ihre Ideen und ihr Wissen zusammen.

Kopf- und Handarbeit in einem ausgewogenen Verhältnis („Handlungsorientierung“)

 

Die Möglichkeiten, sich zu beteiligen oder andere sich beteiligen zu lassen, haben in der Kultur der Digitalität einen enormen Wandel erfahren. Der handlungsorientierte Unterricht verlangt nach abwechslungsreicher methodischer Gestaltung. Die Unterrichtsmethoden sollen die Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit der Lernenden fördern.

  • Informationen recherchieren

    Gruppenarbeit

    Die zentrale Herausforderung beim Recherchieren von Informationen besteht darin, Suchmaschinen bewusster einzusetzen und den Umgang mit ihnen zu erlernen (Recherchekompetenz; vgl. Medienführerschein Bayern, Modul 5, Googelnde Wikipedianer).

  • Kuratieren

    Während die Schülerinnen und Schüler Karteikarten beschriften und „an die Tafel“ senden, zeigt die Lehrer-Ansicht alle eingehenden Karten und bietet die Möglichkeit zur Sortierung.

    Herausforderung der Auswahl, Bewertung und Sortierung von Informationen und Beiträgen.

  • Kollaborativ schreiben

    Mehrere Personen greifen gleichzeitig auf ein Text-Dokument zu und bearbeiten dieses synchron. Während die Schülerinnen und Schüler Karteikarten beschriften und „an die Tafel“ senden, zeigt die Lehrer-Ansicht alle eingehenden Karten und bietet die Möglichkeit zur Sortierung

  • Unterricht organisieren (I)

    Digitale Tools lassen sich auch als Möglichkeit nutzen, um Lernprozesse und Unterricht zu strukturieren und zu organisieren.

  • Unterricht organisieren (II)

    Digitale Tools lassen sich auch als Möglichkeit nutzen, um Lernprozesse und Unterricht zu strukturieren und zu organisieren.

  • Unterricht organisieren (III)

    Digitale Tools lassen sich auch als Möglichkeit nutzen, um Lernprozesse und Unterricht zu strukturieren und zu organisieren.

  • Wiederholen und festigen (I)

    Digitale Tools können eine große Unterstützung sein, wenn Unterrichtsstoff geübt, gefestigt und wiederholt werden soll. Sehr gut geeignet sind dazu interaktive Bildungsmaterialien und H5P-Anwendungen.

  • Wiederholen und festigen (II)

    Digitale Tools können eine große Unterstützung sein, wenn Unterrichtsstoff geübt, gefestigt und wiederholt werden soll. Sehr gut geeignet sind dazu interaktive Bildungsmaterialien und H5P-Anwendungen.

  • Wiederholen und festigen (III)

    Digitale Tools können eine große Unterstützung sein, wenn Unterrichtsstoff geübt, gefestigt und wiederholt werden soll. Sehr gut geeignet sind dazu interaktive Bildungsmaterialien und H5P-Anwendungen.

  • Verknüpfen und kontextualisieren

    Referate mit Verknüpfungen und integrierten Kontexten; Referat zum Thema Feinwerkmechaniker

    Digital unterstütztes Lehren und Lernen bietet neue und andere Möglichkeiten als der analoge Raum. Während im analogen Bereich ein Text in der Regel einen klaren Anfang und ein klares Ende hat und er normalerweise von vorn nach hinten durchgelesen wird, sieht das bei „Hyperlink-Texten“ anders aus.

  • Inhalte visualisieren und analysieren (I)

    Feedback einholen und analysieren

    Digital-unterstützte Bildung bietet neue Möglichkeiten, Texte, Feedback und Ergebnissammlungen zu visualisieren. Auf diese Weise lässt sich auf einen Blick erkennen, was das zentrale Thema bzw. die wichtigsten Inhalte sind.

  • Inhalte visualisieren und analysieren (II)

    Feedback einholen und analysieren

    Digital-unterstützte Bildung bietet neue Möglichkeiten, Texte, Feedback und Ergebnissammlungen zu visualisieren. Auf diese Weise lässt sich auf einen Blick erkennen, was das zentrale Thema bzw. die wichtigsten Inhalte sind.

  • Inhalte visualisieren und analysieren (IV)

    Ergebnissammlung

    Digital-unterstützte Bildung bietet neue Möglichkeiten, Texte, Feedback und Ergebnissammlungen zu visualisieren. Auf diese Weise lässt sich auf einen Blick erkennen, was das zentrale Thema bzw. die wichtigsten Inhalte sind.

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