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Junge arbeitet mit VR-Brille an digitalem Buch
© istock.com/Rudzhan Nagiev (bearbeitet)

Lern- und Lehrinhalte mit digitalen Plakaten und multimedialen Büchern veranschaulichen

Digitale Plakate und Bücher sind mit Kreativwerkzeugen erstellte Informations- und Präsentationsflächen, die eine Vielzahl an Erscheinungsformen annehmen und von Lernenden und Lehrenden gleichermaßen unkompliziert angewendet sowie gestaltet werden können. Sie lassen sich hierbei auf vielfältige Weise zur Erarbeitung, Sicherung und Präsentation verschiedener Unterrichtsinhalte verwenden. Im Rahmen der 1:1-Ausstattung entstehen neue Möglichkeiten, diese in den Unterricht zu integrieren. Der folgende Artikel gibt einen knappen Überblick über Anwendungsmöglichkeiten und Funktionen dieser wichtigen Werkzeuge.

1. Digitale Plakate und multimediale Bücher – Was ist das?  

Im Unterschied zu analogen Plakaten und Büchern in Druckform können die digitalen Geschwister die Möglichkeiten der Informationsvermittlung durch eine Vielzahl an zusätzlichen Funktionen erweitern. Lehrkräfte können so einerseits Unterrichtsinhalte strukturiert, anschaulich und differenziert aufbereiten, andererseits ermöglicht die einfache technische Handhabung produktions- und handlungsorientierte Unterrichtsmethoden, indem Schülerinnen und Schüler alleine oder gemeinsam ein digitales Produkt erstellen. Dabei unterscheiden sich die beiden Formen auch untereinander hinsichtlich einiger Faktoren wie Umfang, Layoutoptionen und dem endgültigen digitalen Produkt.

Format

Digitales Plakat

Digitales Buch

Umfang

Knapp, reduziert, meist auf eine Seite begrenzt.

Mögliche Zielsetzung: Veranschaulichung komplexer Inhalte und Informationen, Kreative Auseinandersetzung mit Lerngegenständen.

Umfangreicher, Buchformat bietet mehr Fläche.

Mögliche Zielsetzung: Veranschaulichung komplexer Inhalte, Portfolioarbeit (Prozessbegleitung), kreative Auseinandersetzung mit Lerngegenständen.

Layoutoptionen

Vorwiegend Text-Bild-Komposition; Einbindung von Links, Grafiken und QR-Codes möglich

Multimedial (Text, Video, Bild, Ton, Karten, Grafik, Link)

Produkt

Flyer, Broschüre, Poster, Werbeanzeige, Wandzeitung, Infografik, Steckbrief/Lebenslauf, Schaubild

Multimediale Bücher, Comics, Bildergeschichten, Lernumgebungen, Portfolio, Zeitung/Zeitschrift

2. Chancen des Einsatzes im Unterricht im Rahmen produktions- und handlungsorientierter Unterrichtsverfahren

Die Formate „digitales Plakat“ und „digitales Buch“ ermöglichen aufgrund ihrer einfachen technischen Handhabung gute Ergebnisse in einem produktions- und handlungsorientierte Unterrichtsszenario. Die Lernenden können allein oder gemeinsam digitale Produkte entwickeln und kommen recht zügig zu vorzeigbaren Ergebnissen. Die Produktion und Präsentation digitaler Endprodukte ist hierbei grundsätzlich in Verbindung mit den im Unterricht besprochenen Inhalten zu sehen. Nur wer sich zuvor einem Thema genähert und dieses genau erarbeitet hat, wird im Stande sein, ein digitales Endprodukt zu kreieren, was durch digitale Weiterverarbeitung gelungen präsentiert werden kann.

Dabei nimmt der Prozess der Entstehung einen entscheidenden Teil des Lernprozesses ein und bietet vielfältige Chancen für Lernende:

  • Fokussierung der Lernenden auf inhaltlicher Umsetzung bzw. Fragestellung durch Nutzung bestehender Grafik-Vorlagen und zur Verfügung stehenden Icons

  • Förderung der Kreativität durch zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten (Bilder, Grafiken, Videos, Text, Audios usw.)

  • Steigerung der Motivation durch einfache technische Handhabung bei gleichzeitig ansprechender Produktästhetik

  • Förderung der Kollaboration und Kommunikation bei Gruppen- oder Projektarbeiten

  • Förderung von Lesekompetenz und Textverständnis

  • Verbindung von Inhalt und Form bzw. Gestaltungsprinzipien z. B. Gestaltung eines Plakats mit den Regeln zur Tabletnutzung

  • Förderung der Medienkompetenz:

Im Folgenden finden Sie einige Praxisbeispiele zum produktions- und handlungsorientierten Vorgehen mit digitalen Plakaten und Büchern:

  • 10. Klasse Evangelische Religionslehre: Werbeanzeige „Für Werte werben“

    • Einfache technische Umsetzung unter Berücksichtigung von Urheberrechten

    • Inhaltlicher Fokus auf Funktion und Wirkungsmechanismen von Plakatwerbung (vgl. Text-Bild-Komposition) und gezielte Einbindung von Text, Bild und weiterführenden Informationslinks

    • Umfang: knapp

  • 7. Klasse Deutsch: Wandzeitung zum Thema „Vorbilder“

    • Möglichkeit der Einbindung von unterschiedlichen Materialien wie (selbstgemalten) Bildern, Grafiken und Fotos

    • Schwerpunkt auf Selektion, Erstellung, Strukturierung und anschaulicher Visualisierung von Informationen zu einem Thema

  • 9. Klasse Geschichte: Portfolio zum Fall der Berliner Mauer im Rahmen der Projektschulaufgabe

    • Steigerung der Motivation durch einfache technische Handhabung bei gleichzeitig ansprechender Produktästhetik

    • Umfangreiche Dokumentation möglich

    • Verlinkungen möglich

  • 8. Klasse Ethik: Aufklärungskampagne Umweltethik

    • Ansprechende grafische Ausgestaltung (Layout, Farbschemata etc.)

    • Hinzufügen von Verlinkungen (QR-Codes), die weiterführende Informationen zur Verfügung stellen (von den Lernenden gestaltete Website)

  • 10. Klasse Deutsch: Literaturepoche Sturm und Drang

    • Nutzung von Vorlagen als Inspirationsquelle und für schnelle Ergebnisse

    • Verwenden von Icons zur grafischen Darstellung inhaltlicher Zusammenhänge

3. Chancen bei der Aufbereitung von Unterrichtsinhalten durch die Lehrkraft

Die Produktion digitaler Plakate und multimedialer Bücher seitens der Lehrkräfte bietet vielfältige Möglichkeiten, den Unterricht kompetenzorientiert, kollaborativ und kreativ zu gestalten. Unterrichtsinhalte können strukturiert, anschaulich und differenziert aufbereitet sowie analoge Formate ergänzt werden.

Erstellen Lehrende eigene multimediale Lernumgebungen, ergeben sich zahlreiche Vorteile:

  • Motivation: Die Programme verfügen über Layoutvorlagen und Templates, welche die Erstellung einer attraktiv gestalteten digitalen Lernumgebung mit multimedialen Elementen ermöglichen.

  • Strukturierung: Durch die Verwendung eines linearen Formats können klare Reihenfolgen der zu bearbeitenden Aufgaben oder anzuwendenden Methoden vorgegeben werden. Außerdem ist Visualisierung von Zusammenhängen und Bezügen sowie die gezielte Einbindung von unterschiedlichen Formen von Materialien möglich.

  • Differenzierung: Durch die Einbindung von (abgestuften) Hilfen in unterschiedlichen Formen kann ohne großes Aufheben auf Stärken und Schwächen der Lernenden eingegangen werden. Die Schülerinnen und Schüler können je nach Bedarf selbst entscheiden, inwieweit sie Unterstützung oder Aufgaben für Schnellere benötigen und hinzuziehen.

  • Multimedialität: Besonders bei abstrakten und komplexen Fachinhalten ermöglichen digitale Lernumgebungen, das Lernen durch multimediale Elemente wie Animationen, Simulationen oder Videos zu unterstützen und die Inhalte dadurch leichter verständlich zu machen.

  • Flexible Einsatzmöglichkeiten:

    - Lehrende können die Bücher nicht nur lesen, sondern auch selbst weiterbearbeiten. Ergebnisse können in Textform, als Audiofiles und Skizzen in das Buch eingetragen werden.

    - Das lineare Buchformat gibt eine klare Struktur auch in der Bearbeitung vor, fokussiert dadurch auf die zu bearbeitende Aufgabe und lässt dennoch Freiheiten in der Art und Weise der Repräsentations- und Ausdrucksmöglichkeit.

    - Die große Vielfalt an unterschiedlichen Formaten ermöglicht einen fachspezifischen und fächerübergreifenden Einsatz

  • Kollaboration und Kooperation: In Gruppen- oder Projektarbeiten lassen sich Aufgaben kollaborativ bearbeiten. Auch ein kooperatives Arbeiten an einem gemeinsamen Produkt ist möglich. Mehrere Bücher können zu einem einzigen Buch gebündelt werden, um zum Beispiel verschiedene Dokumentationen der Lernenden zu einem Arbeitsauftrag zusammenzutragen.

Im Folgenden finden Sie einige Praxisbeispiele zu multimedialen Lernumgebungen, die von Lehrenden erstellt wurden:

  • Motivation

    Die Programme verfügen über Layoutvorlagen und Templates, welche die Erstellung einer attraktiv gestalteten digitalen Lernumgebung mit multimedialen Elementen ermöglichen.

  • Strukturierung

    Vorgabe einer klaren Reihenfolge der zu bearbeitenden Aufgaben durch Möglichkeit des linearen Formats, Visualisierung von Zusammenhängen und Bezügen, gezielte Einbindung von unterschiedlichen Formen von Materialien.

    Zeitungsprojekt Reportage (II)
  • Ansprechende und übersichtliche Gestaltung:

    Durch die klare Struktur und das passende Layout können komplexe Vorgänge schnell und anschaulich visualisiert und dadurch einfacher zugänglich gemacht werden.

  • Flexible Einsatzmöglichkeiten

    o  Lehrende können die Bücher nicht nur lesen, sondern auch selbst weiterbearbeiten. Ergebnisse können in Textform, als Audiofiles und Skizzen in das Buch eingetragen werden.

    o  Das lineare Buchformat gibt eine klare Struktur auch in der Bearbeitung vor, fokussiert dadurch auf die zu bearbeitende Aufgabe und lässt dennoch Freiheiten in der Art und Weise der Repräsentations- und Ausdrucksmöglichkeit.

    o  Die große Vielfalt an unterschiedlichen Formaten ermöglicht einen fachspezifischen und fächerübergreifenden Einsatz

  • Differenzierung

    Durch die Einbindung von (abgestuften) Hilfen in unterschiedlichen Formen kann ohne großes Aufheben auf Stärken und Schwächen der Lernenden eingegangen werden. Die Lernenden können je nach Bedarf selbst entscheiden, inwieweit sie Unterstützung oder Aufgaben für Schnellere benötigen und hinzuziehen.

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