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Impulse zum Unterstützungsbedarf

Maßnahmen zur pädagogischen Begleitung der Mediennutzung

  • Beispiel 1:

    „Durch den Start in der 5. Jahrgangsstufe liegt ein besonderes Augenmerk auf der Dauer der Mediennutzung. Die Schülerinnen und Schüler bekommen durch das mobile Endgerät, welches für schulische Zwecke genutzt wird, auch im privaten Bereich Zugang zur digitalen Welt. Um hier die Nutzungszeit kontrollieren zu können, fordern wir über die Nutzungsvereinbarung die Aktivierung der Bildschirmzeit ein. Die Erziehungsberechtigten müssen diese Vereinbarung auch unterzeichnen und werdend durch ein entsprechendes Webinar so geschult, dass sie in der Lage sind, die Bildschirmzeit nach ihren und den Wünschen der Schule zu konfigurieren.

    Zudem war uns auch wichtig, das Tablet immer als eine Ergänzung des Unterrichts zu verstehen. Es kann an den richtigen Stellen punktuell eingesetzt werden, um neue Lerngelegenheiten zu ermöglichen, steht aber nicht im Fokus des unterrichtlichen Arbeitens. Dies ist im pädagogischen Konzept auch so verankert.“

    (Nadine, Realschule)

  • Beispiel 2:

    „Unser Ziel bestand darin, die von den Lernenden mitgebrachten Geräte ab der 5. Jahrgangsstufe zu integrieren. Dabei lag ein besonderer Fokus auf den technischen Konfigurationen. Dies bedeutet konkret, dass die Schülerinnen und Schüler intensiv begleitet und unterstützt werden müssen. In der Klasse wurde gemeinsam erläutert, wie eine Verbindung mit dem WLAN hergestellt wird, um sicherzustellen, dass diese Einstellungen im häuslichen Umfeld problemlos vorgenommen werden können. Zudem wurden Sicherheitsprotokolle und Update-Einstellungen diskutiert.

    Im Unterricht selbst werden die Lernenden schrittweise an die Nutzung der Geräte herangeführt. In der Anfangsphase legt die Klassenlehrkraft fest, an welchen Tagen die Schülerinnen und Schüler ihre Endgeräte zur Schule mitbringen sollen. Dies wird im Laufe des Schuljahres schrittweise ausgedehnt. Die Geräte werden maximal für eine Doppelstunde genutzt, danach ist an der Mittelschule eine zwangsläufige Bildschirmpause erforderlich, da die Aufmerksamkeit und Konzentration nach diesem Zeitraum rapide abnehmen.“

    (Thomas, Mittelschule)

  • Beispiel 3:

    „Wir starten in der Jahrgangsstufe 8. Durch die Nutzung anderer mobiler Geräte ist für viele Jugendliche die Nutzung bestimmter Anwendungen bereits Teil des Alltags und dadurch entsteht die Gefahr, dass der Einsatz der Tablets für schulische und private Zwecke gemischt wird. Grenzen zu setzen und diese zu kontrollieren, wird deshalb immer schwieriger.

    Beim Klassenelternabend werden daher technische Unterstützungsmöglichkeiten für einen maßvollen und reflektierten Umgang mit Medien vorgestellt, wie z.B. die Fokusfunktion der Geräte zur Minimierung von potenziellen Ablenkungsquellen oder andere Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen in verschiedenen Betriebssystemen und einzelnen Anwendungen. Im Anschluss daran wird zudem ein Elternbrief mit hilfreichen Links zum Thema versendet.“

    (Petra, Gymnasium)

Schuleigene Unterstützungsangebote

  • Beispiel 1:

    "In der 8. Jahrgangsstufe sind viele Schülerinnen und Schüler technisch bereits sehr versiert und können die Tablets i. d. R. zuverlässig bedienen. Damit Dateien jedoch nachhaltig auffindbar bleiben und eine einheitliche Struktur über die Lernenden, Fächer und Jahrgangsstufen hinweg entstehen kann, muss diese am Anfang des Schuljahres unbedingt sehr klar und deutlich eingeführt werden. Den Lernenden muss die Zeit gegeben werden, Ordnerstrukturen bzw. Hefte systematisch anzulegen, damit von Anfang an damit gearbeitet wird. Es ist ratsam, weitere Klassleiter- oder ZfU-Stunden im Laufe des Schuljahres dafür aufzubringen, die am Anfang eingeführte Struktur zu überprüfen und ggf. nachzusteuern. Am Ende des Schuljahres sollte sichergestellt werden, dass alle Dateien an einem sicheren Ort gespeichert werden und für das nächste Schuljahr weiter verfügbar bleiben. Mit fortschreitendem Alter und Reifegrad der Schülerinnen und Schüler können dann die dafür aufgebrachten Stunden pro Schuljahr reduziert werden.“

    (Simone, Gymnasium)

  • Beispiel 2:

    „Da wir erst in der 7. Jahrgangsstufe eine Tabletklasse eingerichtet haben, ist bei den Lernenden durch die Nutzung der schuleigenen Geräte in den vorherigen Jahrgangsstufen ein gewisses Grundverständnis vorhanden. Neben der allgemeinen technischen Einführung zu Beginn des Schuljahres haben die Schülerinnen und Schüler aber auch dauerhaft Zugriff auf eine digitale Pinnwand, in der in 1- bis 2-minütigen Tutorials die Möglichkeiten des Tablets erklärt werden. Bei Problemen oder Fragen wird auch zuerst auf diese Option zur eigenständigen Lösung verwiesen, um bei den Schülerinnen und Schülern eine Haltung der Selbsthilfe zu etablieren. Die Inhalte der Pinnwand sind nach grundlegenden und erweiterten Funktionen eingeteilt.“

    (Maximilian, Mittelschule)

  • Beispiel 3:

    „Schülerinnen und Schüler, die sich durch einen kompetenten Umgang mit den Tablets hervorgetan haben, werden im folgenden Schuljahr beim Einarbeitungskonzept eingesetzt. Sie stehen auch für drei Wochen in einer Pause pro Woche für Fragen zur Verfügung. Der Förderverein sorgt für eine kleine finanzielle Aufwandsentschädigung und würdigt damit ihren Einsatz.“ 

    (Sebastian, Gymnasium)

  • Beispiel 4:

    „Im Rahmen des BLO-Unterrichts bietet die Schülerfirma: Technik an einem Tag in der Woche Unterstützung bei technischen Fragen für Lernende an. Das Team besteht aus einer Lehrkraft und Schülerinnen und Schülern aus der Oberstufe, die sich gut mit den Geräten auskennen und ihre Kompetenzen im Laufe des Schuljahres erweitern. Zusätzlich findet jede Woche in einer großen Pause die Mediensprechstunde der Systembetreuer statt, in der vergessene Passwörter zurückgesetzt und Einstellungen bearbeitet werden. Von zu Hause aus und in der Schule haben die Lernenden jederzeit Zugriff auf eine digitale Pinnwand, auf der sowohl technische als auch medienpädagogische Fragen nach dem Motto Was mache ich, wenn...?beantwortet werden.

    (Caro, Förderzentrum)

Anpassung der Regeln

  • Beispiel 1:

    "Wir starten in der Jahrgangsstufe 7. Am Anfang ist es für die Kinder ungewohnt, auf die Geräte sorgsam zu achten und auch ihre Taschen nicht unbeaufsichtigt zu lassen. Daher werden die Geräte in der Pause in einem Klassenzimmer eingesperrt. Das gelingt auch, obwohl wir ein Fachraumprinzip haben. Anhand des Stundenplanes und der Raumbelegung bespricht der Klassenleiter mit seiner Klasse, wie dies organisiert wird.  Eventuell werden die Geräte am Ende der Stunde schon in den anderen Raum gebracht. Zum Halbjahr wird diese Regelung gelockert.“

    (Daniela, Realschule)

  • Beispiel 2:

    „Mit Einführung der Tabletklasse stieg die Gerätezahl im Schulhaus naturgemäß rapide an. Entsprechend waren Regelungen zur Nutzung auch außerhalb der Unterrichtszeiten bzw. des Klassenzimmers notwendig. Diese wurden gemeinsam mit der Schülervertretung erarbeitet. Vorgesehen ist zum Beispiel, dass die Geräte in den beiden Pausen nicht genutzt werden dürfen, da hier Erholung, Bewegung und auch gemeinsames Spielen im Pausenhof im Vordergrund stehen sollen. Anders verhält es sich bei Freistunden oder nach Unterrichtsschluss, bei denen Lernende dennoch in ausgewiesenen Bereichen des Gebäudes ihre Hausaufgaben erledigen und dafür natürlich auch das Tablet nutzen. Zudem haben wir Schließfächer mit Lademöglichkeit angeschafft, in denen Schüler ihr Tablet etwa während des Sportunterrichts verstauen können.“

    (Matthias, Mittelschule)

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