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Jugendmedienschutzindex 2018

Der Umgang mit onlinebezogenen Risiken - Ergebnisse der Befragung von Lehrkräften und pädagogischen Fachkräften (FSM)

Die Studie wurde vom Hans-Bredow-Institut für Medienforschung an der Universität Hamburg und dem JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis in München durchgeführt. Dabei stellt der vorliegende Bericht den zweiten Teil des von der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia e.V. (FSM) initiierten und herausgegebenen Jugendmedienschutzindex dar. Im Zentrum steht hierbei die Perspektive von Lehr- und pädagogischen Fachkräften. Der erste Teil widmet sich der Befragung der Heranwachsenden sowie deren Eltern und kann hier abgerufen werden.

Der Jugendmedienschutzindex zeigt auf, wie der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor negativen Erfahrungen im Internet in den Befürchtungen, Einstellungen, den Kenntnissen und dem Handeln von Erwachsenen sowie den Heranwachsenden selbst verankert ist. Für die Untersuchung der Sichtweise der Pädagoginnen und Pädagogen wurden insgesamt 296 Personen, die an schulischen oder außerschulischen Einrichtungen in Bayern, Hamburg und Schleswig-Holstein tätig sind, befragt.

Perspektive der Lehr- und pädagogischen Fachkräfte

Der zweite Teil der vorliegenden Studie zeigt u. a. auf, dass Lehr- und pädagogischen Fachkräfte insbesondere Online-Inhalten ein hohes Risikopotential zuschreiben. 50 Prozent sehen in nicht kindgerechten Inhalten eine Gefahr. Die Sorgen in Bezug auf die Inhalte sind damit bei den Pädagoginnen und Pädagogen deutlich stärker ausgeprägt als bei den Eltern und Heranwachsenden.
Die zweithäufigste Sorge bezieht sich auf negative persönliche Folgen der Internetnutzung, beispielsweise im Zusammenhang mit dem Schutz der Privatsphäre, einer möglichen Internetabhängigkeit oder anderen psychischen Erscheinungen wie Aggressivität oder Depression. Deutlich seltener als Eltern und Heranwachsende nennen die Befragten Sorgen, die sich auf finanzielle und Vertrags-Risiken, problematische Kontakte zu fremden oder erwachsenen Personen sowie auf technikbezogene Risiken (Schadsoftware etc.) beziehen.

Ausgehend von diesen und anderen Befunden skizzieren die Verfasserinnen und Verfasser Schlussfolgerungen für die Bildungsadministration und Bildungspraxis. Dabei wird mitunter die Bedeutung der Entwicklung medienpädagogischer Konzepte, welche explizit den Jugendmedienschutz thematisieren, betont. Die Rolle der Lehrkräfte bei der Befähigung der Heranwachsenden zum verantwortungsbewussten Medienumgang wird ebenso herausgestellt wie deren Aufgaben im Zusammenhang mit dem Schutz der Kinder und Jugendlichen durch Aufsicht und der Gestaltung adäquater Bedingungen sowie im Kontext der Elterninformation und -beratung. Auch wird die Notwendigkeit ausgemacht, in der Aus-, Fort- und Weiterbildung pädagogischer Lehr- und Fachkräfte den Umgang mit Online-Risiken verstärkt zu berücksichtigen.

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