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Digitale Unterrichtsmaterialien

Unterrichtet eine Lehrkraft zum ersten Mal eine Klasse in einer 1.1-Ausstattung, muss sie ihre bestehenden Unterrichtsmaterialien an die neue Unterrichtssituation anpassen. Im einfachsten Fall bedeutet das, Arbeitsblätter zu digitalisieren oder bestehende Materialien der Verlage in die Lernplattform zu integrieren. Perspektivisch gesehen befähigt eine kompetente Nutzung der digitalen Endgeräte dazu, diverse neue, digital gestützte Möglichkeiten in die Unterrichtsvorbereitung und den Unterricht einzubauen. Folglich kann sowohl auf Seite der Lehrkraft als auch der Lernenden eine neu gewonnene Motivation entstehen, Unterricht anders und aktiver zu gestalten.

Für eine gelungene Umsetzung muss eine Lehrkraft die erforderlichen Bedienkompetenzen haben, erweitern oder erwerben.

1) Bestehende Unterrichtsmaterialien für das digitale Setting aufbereiten.

2) Perspektivisch neue Unterrichtsmaterialien und Lernszenarien unter Nutzung der digitalen Möglichkeiten erstellen.

Fragen, die sich jede Lehrkraft, die (neu) in einer Klasse mit 1:1-Ausstattung unterrichtet, stellen muss:

  • Kann ich meine Arbeitsmaterialien den Lernenden zur Verfügung stellen?

  • Kenne ich nutzbare Onlineangebote bzw. -materialien?

  • Wie kann ich bestehende Angebote einbinden?

  • Welche Materialien würde ich gerne für den Unterricht erstellen?

  • Welche neuen Möglichkeiten gibt es, welche ich perspektivisch nutzen möchte?

  • Wie erweitern oder verändern digitale Angebote den Unterricht?

Basiskompetenzen, die an das schulinterne System angepasst sind, sollten über schulinterne Fortbildungen vermittelt und ggf. über Kurzanleitungen gesichert werden.

Fortbildungsangebote der ALP und der regionalen Referentennetzwerke digitale Bildung erweitern die Kompetenzen hin zu einem modernen Einsatz digitaler Medien im (Fach-)Unterricht.

Beispiele: Materialien digitalisieren und erweitern

  • Theorie- oder Arbeitsblätter können leicht digitalisiert und in allen gängigen Notizapps von den Lernenden ausgefüllt werden. Die Tablets können damit einen Schnellhefter oder auch ganze Hefte ersetzen.

  • Statt analogen Beispielen auf einem Arbeitsblatt kann als digitale Erweiterung ein Link zur H5P-Aktivität „Fill in the Blanks | Runden“ im mebis Raum der Klasse eingefügt werden.

  • Die Arbeitsanweisungen und Bildvorlagen zur Vorbereitung einer Erlebniserzählung können den Schülerinnen und Schülern über eine digitale Pinnwand zur Verfügung gestellt werden. Eine Bearbeitung könnte weiterhin ganz analog erfolgen.

  • Statt einer rein analogen Bearbeitung machen sich die Schülerinnen und Schüler erst analoge Notizen und erstellen anschließend eine Tonaufnahme mit ihrer Kurzerzählung. Zusätzlich sollen zwei Beiträge von Mitschülerinnen bzw. Mitschülern angehört und kommentiert werden.

    Hierbei werden zeiteffizient wesentlich mehr Kompetenzen entwickelt, als bei einer rein schriftlichen Erstellung einer Kurzerzählung.

Beispiele: Neue Materialien erstellen

  • erstellt von Elisabeth Helm

    Elisabeth: „Diese Lernlandkarte ist sukzessive in Zusammenarbeit mit den Lernenden entstanden. Neben der Erarbeitung der Vokabeln und Texte der aktuellen Sequenz (Eiffelturm) diente die „Tour de France” der Wiederholung von Zeiten sowie dem Einüben der neuen Grammatik. Viele der Übungen haben die Schülerinnen und Schüler analog entwickelt und wurden dann im Anschluss digital umgesetzt. Dadurch sind sie beliebig oft wiederholbar und werden automatisiert korrigiert.“

  • erstellt von Sebastian Schnurrenberger

    Sebastian: „Meine Schülerinnen und Schüler erlernen ausgewählte Unterrichtsinhalte über interaktive Erklärvideos. Im Unterricht bekommen sie Übungsangebote auf unterschiedlichen Niveaustufen; teilweise Übungen aus dem Schulbuch, teilweise digitale Übungen. Ich bin Lernbegleiter in dieser intensiven Übungsphase und kann viel individuell unterstützen. Die Methode Flipped Classroom ist auch den Eltern kommuniziert und bei den Kindern sehr beliebt.“

  • erstellt von Sebastian Schnurrenberger

    Sebastian: „Mit GeoGebra Classroom können gerade für Funktionsuntersuchungen Lernumgebungen erstellt werden. Die Auswirkungen von Parametern im Funktionsterm können über Schieberegler dynamisch beobachtet werden. Die Beobachtungen müssen beschrieben werden, wobei die Lehrkraft die Beschreibungen in Echtzeit einsehen kann. Kontrollfragen als Multiple Choice sichern grundlegende Erkenntnisse.”

Zum Ausprobieren und Weiterverwenden:

Interaktives Erklärvideo zur Einführung von äquivalenten Gleichungsumformungen; erstellt von Sebastian Schnurrenberger (CC BY SA 3.0)

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