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2.1 Chancen und Herausforderungen

1 Einführung

🖼️ Zoe und Noah sitzen im Pausenhof. Sie tauschen sich über ihre Pläne am Wochenende aus.

“Was machst du denn am Wochenende?”, fragt Noah.

Zoe antwortet: “Ich werde mit meinen Eltern an einen See fahren und angeln.”

“Da willst du hin?”, fragt Noah. Er spricht weiter: “Aber ich habe doch erst gestern ein Video gesehen. Dort ist es nochmal richtig kalt und der See war letzte Woche im Frühling plötzlich wieder zugefroren. Das war eine Katastrophe für die Fische dort.”

“Oh, da muss ich wohl nochmal im Internet nachschauen.”, meint Zoe.

Noah: “Warte, ich zeige dir gleich das Video. Die Fische waren im Eis sogar festgefroren, so kalt war es da.”

Zoe betrachtet das Standbild des Videos. Sie lacht: “Das hält dich von einem Wochenende am See ab?”

2 Chancen und Herausforderungen im Umgang mit KI

Im Internet finden sich nicht nur wahre Informationen. Wenn ein KI-System Bilder erstellt, können sich ebenfalls Fehler in den Abbildungen verbergen. Nur wenige sind so offensichtlich wie in dem gezeigten Bild oben:

Bewege den Balken von rechts nach links, um einige der Fehler zu entdecken!

  • Das Eis in der Abbildung hat keine glatte Oberseite.

  • Eiszapfen ragen in Wirklichkeit nicht in das Wasser hinein.

  • Eis kann nicht tief unter der Wasseroberfläche frei herumschwimmen.

Tatsächlich sind in Bildern, die mit Hilfe von KI-Systemen erstellt werden, öfter Fehler zu sehen – manche werden absichtlich eingebaut, andere passieren einfach.

Helfe Zoe und Noah beim Entdecken weiterer häufiger Bildfehler bei KI-generierten Abbildungen:

Die Abbildungen oben enthalten unbeabsichtigte Fehler. Mit Hilfe von KI-Systemen können aber auch Bilder erzeugt werden, die extra so gemacht sind, dass sie täuschen. Solche Bilder nennt man Deepfakes.

Deepfakes sind Videos oder Bilder, die so bearbeitet wurden, dass sie echt aussehen, aber nicht wirklich fotografiert oder gefilmt sind. Manchmal werden Gesichter von Menschen in Videos verändert, so dass es aussieht, als ob sie etwas sagen oder tun, was sie in Wirklichkeit nicht gemacht haben. Das kann lustig sein, aber auch gefährlich, wenn es benutzt wird, um andere zu täuschen.

3 So kannst du Real von Fake unterscheiden!

Zoe und Noah recherchieren, ob es tatsächlich möglich ist, dass Fische im See einfrieren und finden bei der Bildersuche noch viel mehr KI-generierte Bilder zu ihrer Suchanfrage.

Zoe: „Wie unrealistisch ist diese Abbildung denn bitte? Der gelbe Fisch liegt gar nicht auf dem Eis sondern schwebt in der Luft! Hätte das ein Mensch erstellt, wäre ihm das beim Zeichnen des Bildes nie passiert!“

Noah: „So leicht ist es aber wirklich nicht immer! Sonst wäre ich doch nicht auf die Meldung hereingefallen.“

Das Fisch-Bild ist wirklich keine Meisterleistung der bildgenerierenden KI. Manche Fehler fallen aber erst beim zweiten Blick auf!

Helfe den beiden beim Sortieren und Aufdecken von KI-generierten Bildern:

So kannst du bei Abbildungen unterscheiden, ob die Aufnahmen real sind oder mit einer KI-Anwendung erstellt wurden:

Bilder unterhalb dieses Akkordeons ändern sich je nach offenem Akkordeon Eintrag.

Haut, Lippen, Haare und Augen – das sind Merkmale, die ein KI-System gerne „perfekt“ machen will. Solche Systeme können normale Poren, Hautunebenheiten, Falten oder Pigmentflecken nicht so gut darstellen, stattdessen wird geglättet wie mit sieben Schichten Make-up. Das sieht schnell unrealistisch aus und erkennt dein Auge sofort.

Einige typische Merkmale eines Menschen sind für KI-Systeme weniger wichtig wie für uns. Jeder Mensch weiß, dass Leute 5 Finger und zwei Beine haben. In KI-generierten Bildern findet man dagegen häufiger zu viele davon.

Kommt dir die Darstellung überraschend oder komisch vor? Meist merkt man bereits beim ersten Betrachten, ob an dem Bild nachgeholfen wurde.

Viele Fake-Bilder sind erstellt, um hohe Reichweiten zu erzielen und bestimmte Botschaften zu transportieren. Abbildungen, die beim Betrachten starke Emotionen hervorrufen, erfüllen genau die Ziele, weil sie anschließend häufiger und schneller in sozialen Netzwerken geteilt werden.

Etwas Misstrauen schadet beim Betrachten von Abbildungen im Internet nicht! Teile Informationen nie, bevor du dir nicht absolut sicher bist, ob sie wahr sind!

Hier kannst du die Tipps gleich anwenden:

4 Irreführende Verwendung von KI und deren Folgen

Zoe ist nachdenklich: „Findest du es nicht auch verrückt, dass mittlerweile Videos komplett ohne Kamera erstellt werden können?“ Noah: „Ja, schon. Ich muss gar nicht mehr an einem Ort gewesen sein, wenn ich Videos von mir davon poste. Ist dir eigentlich auch schon aufgefallen, dass viele KI-Videos Katastrophen oder besondere Ereignisse zeigen? Die Videos sind jedenfalls immer so gestaltet, dass sie mich beeinflussen.“ Zoe: „Da ist es also doppelt wichtig zwei Mal hinzusehen, bevor ich Dinge sofort weitererzähle und am Ende noch mit meinen Freunden teile! Da ist das Teilen von gefrorenen Fake-Fischen ja noch eine Kleinigkeit, aber KI-Tools kann heute jeder verwenden.“

4.1 Professionell gestaltete KI-Inhalte

Du siehst in diesem Social Media Feed verschiedene Bilder und Videos, die mit KI generiert sind. Fotos und Videos können im ersten Moment mittlerweile sehr realistisch wirken oder nicht? 

Diese Hilfestellungen bringen selbst bei gut gemachten Deepfakes noch Licht ins Dunkel!

Bei professionellen und aufwendigen KI-Anwendungen müssen wir nicht nur die Abbildung selbst anschauen, sondern uns mit weiteren Informationen Klarheit über den Inhalt der Meldung verschaffen.

So kannst du bei professionellen KI-Abbildungen vorgehen :

Realistische Darstellung oder nicht?

Bei der Darstellung in den Bildern werden physikalische Besonderheiten nicht berücksichtigt. In diesem Bild wird das bei den Wellen, die die Wassertropfen verursachen, sichtbar. Würden viele Wassertropfen auf eine Pfütze fallen, dann bilden alle Tropfen Wellen und alle Tropfen werden an der Wasseroberfläche gespiegelt. Ein Foto davon würde anders aussehen.

Wer ist Urheber?

Manche Bilder sehen fast zu schön aus, um wahr zu sein. Ein Blick auf den Urheber, der die Abbildung veröffentlicht hat, hilft oft die Darstellung sicher zu verifizieren. Dieses Bild hier stammt von der NASA. Diese veröffentlicht häufig Schnappschüsse aus dem Weltall, die - wie hier - auch echte Hurrikans von oben zeigen können. Bei der NASA gibt es auch entsprechende Satelliten, von denen aus diese Bilder geschossen werden können.

Rückwärtssuche

Mit der Rückwärtssuche kann schnell untersucht werden woher eine Abbildung stammt. Wurde die Abbildungen auf mehreren Nachrichtenseiten veröffentlicht, so ist sie vermutlich echt. Wurde sie dagegen nur von einem Account und nur aus einer Perspektive aufgenommen, ist es sehr wahrscheinlich, dass kein anderer diese Meldung kennt, weil sie erfunden wurde.

Werde nun selbst zum Deepfake-Detektiv und löse das Quiz auf klicksafe.de!

4.2 Professionelle Ton- und Videoaufnahmen

Nicht nur Bilder können heute von KI-generiert werden. Das geht auch mit Sprachaufnahmen oder Videos. Kleinere Fehler sind auch hier noch zu finden. Aber es ist sicher nur eine Frage der Zeit, bis auch das nicht mehr von echten Tonspuren unterschieden werden kann. Videos von Katastrophen werden meist schneller geteilt als positive Meldungen. Das macht Desinformation bei dieser Art von Meldungen wahrscheinlicher.

Überprüfe die Audio-Dateien und Videos mit Stimmen von Nachrichtensprechern und Politikern. Kannst du noch alle unterscheiden?

4.3 Einfluss durch KI-generierte Medien

Meldungen können sich heute in Windeseile verbreiten und viele Menschen gleichzeitig erreichen. Das macht soziale Phänomene, wie Challenges, Flashmobs usw. möglich, es kann aber auch zur Beeinflussung von großen Ereignissen wie Wahlen genutzt werden. Deshalb ist es wichtig, dass alle Menschen zuverlässig reale Informationen von Fake unterscheiden können.

Bilder unterhalb dieses Akkordeons ändern sich je nach offenem Akkordeon Eintrag.

5 Reflexion

“Wird das Internet durch KI nicht richtig gefährlich?”, fragt Zoe. Noah: “Aber KI ist doch nicht schlecht, nur weil man sie für Fake-Informationen nutzen kann. Ich habe mir allein heute schon drei Mal von KI helfen lassen. Auf dem Schulweg habe ich mir Musik einer neuen Band angehört, die mir gestern vorgeschlagen wurde. Außerdem konnte ich einem Touristen, der kein Wort deutsch sprach in Sekundenschnelle den Weg zur nächsten Bushaltestelle übersetzen.” “Stimmt, dafür ist es schon ganz praktisch. Außerdem haben wir ja auch gerade die Wettervorhersage genutzt und wir wissen jetzt, dass es am Wochenende super sonnig und ungewöhnlich warm wird. Dem Wochenende am See steht also nichts mehr im Weg!”

Mission erfüllt!

Super, du hast alle Online-Inhalte erfolgreich bearbeitet! Im Plenum tauscht ihr euch im Anschluss aus. Aber davor…

📋 Kurzer Selbstcheck

  • Hast du alle vier Kompetenzen erreicht und auf dem Arbeitsblatt abgehakt?

  • Hast du zwei überraschende Erkenntnisse aufgeschrieben?

  • Falls nein: Schau nochmal in der Lektion nach!

💨 Für Schnelle und Neugierige

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