Schulentwicklung digital
Die Gestaltung des digitalen Wandels und die Vermittlung von Medienkompetenz ist eine Aufgabe für die gesamte Schulfamilie. Angesichts der dynamischen Entwicklung der Informations-, Interaktions- und Kommunikationskanäle gewinnen Prozesse des schulischen Qualitätsmanagements nochmals an Bedeutung.

Konzept und Augenmaß beim Lernen mit digitalen Medien
Digitale Medien und Werkzeuge bieten Chancen für ein effektives und nachhaltiges Lernen. Durch die aktive Auseinandersetzung mit digitalen Möglichkeiten werden Schülerinnen und Schüler auf die digitale Lebens- und Arbeitswelt vorbereitet.
Gleichzeitig muss die Schule präventiv die Risiken des übermäßigen Medienkonsums thematisieren. Der Einsatz digitaler Medien verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, der Wissenserwerb, Werteorientierung, Gesundheitsförderung, Alltagskompetenzen und soziales Lernen umfasst. Diese Aspekte sind zentrale Bausteine der digitalen Bildung.
Die Schulen in Bayern widmen sich systematisch den fünf Handlungsfeldern der digitalen Schulentwicklung:

Die digitale Schulentwicklung zielt auf die qualitative Verbesserung des Unterrichts durch eine sinnvolle Verzahnung von analogen und digital unterstützten Lernsettings.
Lernen mit mobilen Endgeräten und Unterstützungsangebot der Schulen in ihrem Schulentwicklungsprozess
Digitale Endgeräte bieten Potenziale für kreative Aufgaben und individuelle Übungen, wobei je nach Schulart unterschiedliche Konzepte berücksichtigt werden müssen.
Um die Schulen bei der Gestaltung ihres Schulentwicklungsprozesses zu unterstützen steht ihnen ein schulartspezifisches Beratungs- und Unterstützungsangebot zur Verfügung.
Die Innovationsteams digitale Bildung, die sich aus Schulentwicklungsmoderatorinnen und -moderatoren sowie Beraterinnen und Beratern digitale Bildung zusammensetzen, unterstützen die Schulen bei der Schwerpunktsetzung und Zielerreichung.
Schulartspezifische Leitlinien, praxisnahe Umsetzungshinweisen und Praxisbeispiele liefern die Praxisleitfäden zum Lernen mit mobilen Endgeräten.
Lernen mit mobilen Endgeräten in der Grundschule
Die Grundschule soll Kindern einen geschützten Rahmen bieten, in dem sie sicher mit mobilen Endgeräten lernen und experimentieren können. Gleichzeitig liegt der Fokus auf der Erkundung der analogen Lebens- und Lesewelt ohne digitale Endgeräte.
Gleichzeitig gibt es auch für Grundschulkinder kein ausschließlich analoges Leben in der digitalen Welt des 21. Jahrhunderts. Denn bereits in dieser Altersgruppe verwenden sie privat digitale Medien und werden je nach Elternhaus in unterschiedlicher Intensität in der Mediennutzung begleitet. Daher sind Medienkompetenzerwerb und damit einhergehend ein wohldosierter Medieneinsatz auch in der Grundschule wichtig. Zudem haben digitale Formate gerade beim Erwerb basaler Kompetenzen (v. a. beim Lesen und Schreiben) große Potenziale und unterstützen Lehrkräfte dabei, auch in heterogenen Klassen durch eine stärkere Individualisierung von Lernprozessen effektiv zu unterrichten. Um die Potenziale digitaler Lernzugänge effektiv im Unterrichtsalltag nutzen zu können, steht ein Pool an Schülergeräten zur Verfügung.

Lernen mit mobilen Endgeräten an Grundschulen - ein Praxisleitfaden
Die Mediennutzung und der Erwerb von Medienkompetenz sind in der Grundschule von großer Bedeutung, da die Kinder ein breites Medienspektrum privat nutzen. Daher ist ein gezielter Medieneinsatz wichtig, um basale Kompetenzen zu fördern und individualisierte Lernprozesse in heterogenen Klassen zu unterstützen. Der vorliegende Leitfaden soll Schulleitungen und Lehrkräfte dabei unterstützen, digitale Endgeräte gezielt und reflektiert in den Unterricht der Grundschule zu integrieren.
Lernen mit mobilen Endgeräten in Förderschulen
In der inklusiven Pädagogik sind Barrierefreiheit, Nutzungsfreundlichkeit sowie assistive und adaptive Funktionen digitaler Medien entscheidend. Diese Aspekte fördern die Eigenständigkeit und gleichberechtigte Teilhabe der Lernenden in Schule und Alltag und bieten Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf zusätzliche Ausdrucksmöglichkeiten.
Auch im Bereich der Förderschulen sollen schulische Leihgeräte das Lernen unterstützen.
In enger Zusammenarbeit mit Beraterinnen und Beratern digitale Bildung und Lehrkräften für Sonderpädagogik wurde ein Leitfaden vom Staatsministerium für Unterricht und Kultus, dem Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) und der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) Dillingen erarbeitet.

Lernen mit mobilen Endgeräten an Förderschulen - ein Praxisleitfaden
Besonders an Förderschulen, an denen die Schülerrinnen und Schüler sehr unterschiedliche Lernvoraussetzungen mitbringen, ist es wichtig, dass der Unterricht auf die individuellen Bedürfnisse der Lernenden abgestimmt ist. Der vorliegende Leitfaden soll Schulleitungen und Lehrkräfte dabei unterstützen, digitale Medien zur gezielten Unterstützung von Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Lernanforderungen einzusetzen.
Lernen mit mobilen Endgeräten an den weiterführenden allgemeinbildenden Schulen
Spätestens mit dem Übertritt an eine weiterführende Schule erhalten die meisten Kinder ein eigenes digitales Gerät (in der Regel ein Smartphone oder auch ein Tablet für die Schule).
Die Schulen vermitteln im aktiven Umgang mit digitalen Medien die erforderlichen Kompetenzen, um die Heranwachsenden auf das Leben in der digitalen Welt vorzubereiten. Die technische Grundlage dafür bildet die 1:1-Ausstattung der Schülerinnen und Schüler mit mobilen Endgeräten. Im Rahmen der „Digitalen Schule der Zukunft“ unterstützt der Freistaat Bayern die Erziehungsberechtigten finanziell bei der Eigenbeschaffung mobiler Endgeräte.
Als ein Ergebnis der Erfahrungen aus der zweijährigen Pilotphase, der „Digitalen Schule der Zukunft“ ist ein Praxisleitfaden entstanden. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse und erarbeiteten Materialien wurden aufbereitet und zusammengestellt -„aus der Praxis für die Praxis“. Der Praxisleitfaden richtet sich an Schulen, die im Rahmen der „Digitalen Schule der Zukunft“ eine 1:1-Ausstattung ihrer Schülerinnen und Schüler mit Tablets oder Notebooks planen.

In fünf Schritten zur „Digitalen Schule der Zukunft“ – Praxisleitfaden zur Umsetzung einer 1:1-Ausstattung
Das Lernen mit digitalen und analogen Medien wächst in der „Digitalen Schule der Zukunft“ zusammen - im Klassenzimmer sowie beim Lernen zuhause. Der Praxisleitfaden begleitet Schulen dabei. Er zeigt, wie der Unterricht weiterentwickelt, die Unterrichtsqualität verbessert und die Medienbildung gestärkt wird.