Zu Inhalt springen Zu Fußbereich springen

Kooperativer Rechercheauftrag im Englischunterricht als Grundlage für Präsentationen

Bei dem vorgestellten Unterrichtsbeispiel handelt es sich um einen Rechercheauftrag im Fach Englisch, der dem Aufbau interkultureller Kompetenzen dient und in einer Kurzpräsentation seinen Abschluss findet.

Grundinformation zur Unterrichtseinheit

Didaktische Einordnung

Im Englischunterricht erhalten die Schülerinnen und Schüler einen vielschichtigen landeskundlichen Einblick zur Kultur und Geographie verschiedener anglophoner Länder. Mit digitalen Pinnwänden lassen sich entsprechende Rechercheaufträge optisch ansprechend umsetzen. Die Ergebnisse können über einen längeren Zeitraum hinaus orts- und zeitunabhängig weiter gestaltet, überarbeitet und präsentiert werden.

Die dabei aufgebaute interkulturelle Kompetenz bildet ein zentrales Lernziel des Lehrplans. Für die (je nach Bedarf kurze oder umfangreiche) Recherche bieten sich meist mehrere Themen des Lehrplans pro Jahrgangsstufe an. Die Recherche erfolgt in Einzel- oder Gruppenarbeit und mündet in einer kurzen Präsentation, welche als kleiner Leistungsnachweis gewertet werden kann. Die vorhandene Struktur der digitalen Pinnwand ermöglicht übersichtliche und optisch ansprechende Ergebnisse ohne weiteren Materialaufwand. Feedback und Korrektur sind jederzeit orts- und zeitunabhängig möglich.

Lehrplanbezug

Der Fachlehrplan Englisch (Gymnasium Bayern) fordert den Aufbau von „interkulturellen Kompetenzen“, die durch ein Studium der politischen, geografischen, kulturellen und historischen Gegebenheiten sowie eine Auseinandersetzung mit den jeweiligen Wertesystemen mehrerer englischsprachiger Länder zu erlangen sind. Im konkreten Beispiel wurde ein landeskundlicher Rechercheauftrag zum Thema „Kanada“ in einer 8. Klasse am Gymnasium gestellt.

Zeitlicher Umfang

Die Recherche- und Sicherungsphase umfasst eine Doppelstunde, die anschließenden Kurzpräsentationen werden in den nächsten beiden Folgestunden durchgeführt. Zwischenzeitlich kommentieren die Lernenden ihre Ergebnisse gegenseitig auf dem digitalen Board.

Unterrichtsverlauf

  • Formulierung des Arbeitsauftrages

    Der Arbeitsauftrag dient als motivierende Einstimmung zum Thema „Kanada“ und wird möglichst zu Lektionsbeginn gestellt. Die Schülerinnen und Schüler recherchieren und präsentieren für sie interessantes Überblickswissen mittels kollaborativer Techniken (inhaltliches, methodisches und soziales Lernziel).

    „Findet in Zweiergruppen möglichst viel spannende und interessante Informationen zum Thema Kanada heraus und sichert diese auf der digitalen Pinnwand für eine anschließende Präsentation.“

    „Spannend“ und „interessant“ sind bewusst eingesetzte, subjektive Wertungen, um möglichst individuelle, kurzweilige und adressatenbezogen gestaltete Kurzpräsentationen zu erhalten. Die zu recherchierenden Themenfelder werden von der Lehrkraft vorab festgelegt, z.B. erhält jede (Zweier-)Gruppe den Auftrag, mindestens einen für sie (und ihre Mitschülerinnen und -schüler interessanten) Aspekt pro Themenfeld zu recherchieren und auf der digitalen Pinnwand festzuhalten. Dabei gilt eine wichtige Regel: Es dürfen keinerlei Doppelungen auftreten, was folglich dazu führt, dass die Schülerinnen und Schüler sich während der Recherche untereinander absprechen müssen. Dies führt gleichzeitig zu individuellen Ergebnissen und setzt Kollaboration (in der Gruppe und zwischen den Gruppen) voraus. Je nach verwendetem Board können die Schülerinnen und Schüler auch Bild- und Tondateien darin integrieren und die Ergebnisse der anderen Gruppen kommentieren. Im konkreten Beispiel wurden Kommentare eingefordert (siehe Bild Schritt 3).

Begleitung

Hinweis: Je nach Leistungsfähigkeit und Vorerfahrung der Lerngruppe können einzelne Schritte ausgespart oder einfach nur zur Lektüre bereitgestellt werden. Obligatorisch sind aber immer ein Hinweis auf das Urheberrecht sowie die allgemeinen Regeln zur Kollaboration (siehe Anhang).

 

  • Weg zur digitalen Pinnwand: Handout mit Kurzlink und QR-Code zur digitalen Pinnwand (Vorderseite) sowie allgemeinen Regeln zur digitalen Kollaboration (siehe Beispiel im Anhang).

  • Anleitung zur Arbeit mit der digitalen Pinnwand: Eine kurze Demonstration der Funktionsweise der Pinnwand durch die Lehrkraft (Erstellen eines Eintrags, Einfügen eines Links oder eines Bildes, Kommentarfunktion).

  • Hilfe bei der Recherche: Je nach Leistungsstärke und Vorwissen der Gruppe wird mehr oder weniger Hilfe direkt auf dem Board bereitgestellt.

  • Erfahrungsgemäß unterscheidet sich das Arbeitstempo verschiedener Gruppen oft beträchtlich. Zur Binnendifferenzierung bietet es sich daher an, ein paar Zusatzaufgaben ins Board zu stellen.

  • Sprachliche Unterstützung: Korrektur und Hilfe während der Recherche (synchron) durch die Lehrkraft und am Nachmittag von zuhause (asynchron).

Feedback

  • Mündliches Feedback zu den gefundenen Ergebnissen (Steuerung durch die Lehrkraft) und Kommentare der Lerngruppe

  • Mdl. Peerfeedback zum Kurzreferat (ggf. Nutzung eines Bewertungsbogens – siehe Anhang)

  • Lehrerfeedback (in Form einer Note; ggf. Nutzung eines Bewertungsbogens – siehe Anhang)

Zu Seitenstart springen Über mebis