Zu Inhalt springen Zu Fußbereich springen

Infoflyer „Romanische und gotische Bauten des Mittelalters“ gemeinsam erstellt

Dass die mittelalterlichen Baustile der Romanik und Gotik den Schülerinnen und Schülern auch in ihrem Alltag begegnen, ist ihnen oftmals nicht bewusst. In diesem Unterrichtsbeispiel erarbeiten sie kollaborativ und kooperativ die jeweiligen Merkmale der Baustile und stellen einen digitalen Infoflyer zusammen.

Grundinformation zur Unterrichtseinheit

Didaktische Einordnung und zeitlicher Rahmen

Mittelalterliche Kirchenbauten sind bedeutende historische Quellen, deren Architektur Aufschluss über die zeitliche Einordnung sowie die Lebensvorstellungen der damaligen Gesellschaft gibt. Die Merkmale der damals entstandenen Baustile von Romanik und Gotik lassen sich auch in der Gegenwart anhand von noch erhaltenen Kirchengebäuden nachvollziehen.

Aufgrund des steigenden Angebots an virtuellen Rundgängen durch Kirchengebäude erhalten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, diese „im Klassenzimmer zu begehen“. Dabei sollen sie in Gruppen (max. 4 Personen) einen zu einem mittelalterlichen Baustil passenden Kirchenbau auswählen, ihre Eindrücke darüber schildern sowie über Merkmale und Besonderheiten recherchieren.

Der Vorteil des kollaborativen digitalen Erarbeitens liegt daran, dass die Schüler ihre Informationen nach individuellen Präferenzen gleichzeitig mit ihren Gruppenmitgliedern erschließen und aufschreiben können und somit am Ende deutlich zeitökonomischer zu einem vollständigen Rechercheergebnis gelangen.

Anschließend werden die gewonnenen Erkenntnisse in Form eines digitalen Infoflyers in jeder Gruppe festgehalten. Am Ende beurteilt die gesamte Klasse die Qualität der entstandenen Gruppen-Flyer und wählt die besten des jeweiligen Baustils aus, um diese zu einem Gesamtflyer zu romanischen und gotischen Kirchenbauten im Mittelalter zusammenzufassen.

Lehrplanbezug

Dieses Unterrichtsbeispiel ist für die Inhalte des Lehrplans Geschichte der Realschule (G7 Lernbereich 2: Leben und Herrschaft im Mittelalter) konzipiert: Schülerinnen und Schüler „untersuchen an einfachen Beispielen der Architektur (z.B. an Kirchen und Herrschaftsbauten) […] die christlich geprägte Bild- und Symbolsprache und die mittelalterliche Lebenswelt, um die bis heute in unserem kulturellen Umfeld sichtbaren Relikte jener Zeit als solche zu identifizieren und ihren kulturellen Wert einzuschätzen.“

Das Unterrichtsbeispiel kann auch an anderen Schularten für diesen Themenbereich verwendet werden.

Zeitlicher Umfang

Die Durchführung des Unterrichtsvorhabens ist in zwei Unterrichtsstunden möglich. Dabei ist die erste Unterrichtsstunde für das Sammeln der Eindrücke und die Recherchearbeit vorgesehen, die zweite für die Gestaltung der digitalen Infoflyer sowie die Entscheidung über den endgültigen Flyer.

Unterrichtsverlauf

1 Formulierung des Arbeitsauftrages

Die Schülerinnen und Schüler werden je nach Interesse an einem der beiden Baustile in Kleingruppen eingeteilt und erhalten ihren Arbeitsauftrag schriftlich. Sie sollen ihre Ergebnisse auf einer Seite in ihrem digitalen Heft notieren, welche kollaborativ bearbeitet werden kann.

Dabei gilt es, folgende Regeln einzuhalten:

  • Du arbeitetest mit deiner Gruppe nur an der dir zugeteilten kollaborativen Seite im digitalen Heft.

  • Du löschst keine Notizen anderer Gruppenmitglieder.

  • Du gleichst deine Aufzeichnungen mit jenen der anderen Gruppenmitglieder auf Dopplungen ab.

Zudem erhalten sie den Auftrag, mithilfe ihrer gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse einen Infoflyer in einem geeigneten Programm zu gestalten.

2 Begleitung

Zur Unterstützung erhalten die Lernenden Links zu ausgewählten Webseiten als auch Leitfragen, welche ihnen bei der Recherche Orientierung geben. Alle Ergebnisse können entsprechenden Fragen zugeordnet werden. Somit wird den Schülerinnen und Schülern schnell deutlich, an welchen Stellen noch Ergänzungen bzw. Überarbeitungen im Laufe der Recherche vorgenommen werden müssen.

In einem nächsten Schritt erstellen die Schülerinnen und Schüler mithilfe ihrer gesammelten Informationen und Bilder den Infoflyer für ihren Baustil. Die Lehrkraft kann stets die Zwischenergebnisse der einzelnen Gruppen einsehen und diese bei Bedarf mündlich lenken.

3 Ergebnispräsentation

  1. Die fertigen Infoflyer der Lernenden werden über den Beamer präsentiert, indem die Gruppen ihre jeweiligen Ergebnisse vorstellen.

  2. Dabei werden die wichtigsten Daten und Fakten im Plenum besprochen und die Infoflyer inhaltlich auf Richtigkeit überprüft.

4 Feedback

Die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkraft geben sich im Klassenverbund mündliches Feedback auf die jeweiligen Ergebnisse bezüglich des Inhalts und Layouts.

In einem letzten Schritt stimmt die Klasse ab, welche Infoflyer für den jeweiligen Baustil am besten gelungen sind. Diese werden schließlich von der Lehrkraft zu einem Gesamtflyer zusammengefügt und allen Schülerinnen und Schülern digital zur Verfügung gestellt.

Hinweise zur Umsetzung

  • Bei leistungsstarken Schülerinnen und Schülern kann die Recherche auch mit weniger/keinen vorgegebenen Internetseiten bzw. Leitfragen erfolgen.

  • Bei der Verwendung von Bildern durften die Lernenden nur auf lizenzfreie Bildersuchmaschinen zurückgreifen.

  • Schülerinnen und Schüler, die Schwierigkeiten mit bzw. weniger Interesse an der inhaltlichen Erfassung dieser Thematik haben, können mit ihren künstlerischen und kreativen Fähigkeiten bei der Gestaltung des Infoflyers optimal eingebunden werden.

  • Jenen Gruppen, welche rasch mit ihrem Infoflyer fertig sein sollten, wird eine weitere Internetseite mithilfe eines QR-Codes zur Verfügung gestellt, auf der sie ihre Ergebnisse auf Richtigkeit abgleichen und ein vertiefendes Quiz machen können.

  • Das Feedback kann durch einen konkreten Feedbackbogen erweitert werden.

Zu Seitenstart springen Über mebis