Unterrichtliche Impulse
Verwendung digitaler Hefte
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Beispiel 1:
„Wir arbeiten in den Jahrgangsstufen 5 und 6 verbindlich mit einem analogen Heft. Das Tablet wird als zusätzliches Hilfsmittel in vielen Bereichen eingesetzt. Die Kinder bearbeiten damit beispielsweise Konstruktionsaufgaben mit GeoGebra und notieren im Heft eine Beschreibung. In der Jahrgangsstufe 6 werden Arbeitsblätter größtenteils digital ausgeteilt und von den Lernenden am Tablet bearbeitet. Dies bereitet eine primär digitale Heftführung vor, die ab Jahrgangsstufe 7 möglich ist. Die Lehrkräfte fühlen sich sehr wohl mit dieser Lösung, weil ihnen damit verschiedene Optionen der Ausgestaltung offen stehen. Für den Unterricht erweitert das beschriebene Vorgehen die Möglichkeiten der Vertiefung und Individualisierung. Auch die Elternschaft und der Elternbeirat unterstützen den gewählten Ansatz.”
(Sebastian, Gymnasium)
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Beispiel 2:
„Wir beginnen aufgrund der Klassenneubildung mit der 7. Klasse. Zur Vorbereitung auf die digitale Heftführung beraten wir unterrichtende Lehrkräfte ausführlich bei der Identifikation einer passenden Struktur für ihren Unterricht. Folgende Aspekte sind dann u. a. Teil des Einarbeitungskonzeptes für Lernende: eine Einführung in die Programmnutzung, das Anlegen einer Struktur, das Öffnen von Dokumenten aus der Lernplattform in der Anwendung sowie die Bearbeitung und anschließende Abgabe dieser Hefteinträge in der Lernplattform. Das digitale Heft als zentrale Anlaufstelle neben der Lernplattform wird auch den Erziehungsberechtigten ausführlich vorgestellt.”
(Julia, Realschule)
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Beispiel 3:
„Bei der Verwendung digitaler Hefte konzentrieren wir uns auf spezielle Fächer, in denen wir in der 5. Jahrgangsstufe versuchen, sinnvolle Unterrichtssequenzen digital zu dokumentieren.”
(Bastian, Mittelschule)
Beispiel 4:
„In den Klassen M7 und M8 wird im Fach Englisch nur noch ein digitales Heft geführt, sowie ein analoger Schnellhefter für zusätzliche Merkblätter oder Wortschatzarbeit. Da auch unterschiedliche Phasen des Englischunterrichts mit dem digitalen Heft organisiert werden, dient das digitale Heft hier nicht nur zum Notieren von Merkhefteinträgen, sondern fungiert auch als Zwischenstelle von Aufgaben aus dem Schulbuch und interaktiven Anwendungen. In anderen Fächern werden analoge Hefte geführt, sowie digitale Hefte zur Unterstützung. Die Lehrkräfte werden regelmäßig in schulinternen Fortbildungen zum Unterricht mit digitalen Heften geschult und es wird ihnen dazu angeraten, es den Lernenden auch freizulassen, ob ein analoges oder digitales Heft geführt werden möchte.“
(Kathrin, Mittelschule)
Vermittlung von Medienkompetenzen
Im Kompetenzrahmen zur Medienbildung an bayerischen Schulen werden fünf Schwerpunkte festgelegt:
Basiskompetenzen
Suchen und Verarbeiten
Kommunizieren und Kooperieren
Produzieren und Präsentieren
Analysieren und Reflektieren
Die 1:1-Ausstattung bietet vielfältige Möglichkeiten, diese Kompetenzen besonders zu fördern und eispielsweise die Kompetenzen „Suchen und Verarbeiten”, „Kommunizieren und Kooperieren“ oder „Produzieren und Präsentieren” effektiver zu schulen und aufzubauen.
Beispiel „Kommunizieren und Kooperieren”
„Zahlreiche Anwendungen eröffnen neue Wege der Kollaboration und Kommunikation im Unterrichtsalltag. Jede bzw. jeder einzelne Lernende, egal ob im Rahmen einer Gruppen- oder in Einzelarbeit, wird in die Lage versetzt, ihre oder seine Arbeitsergebnisse digital zu veröffentlichen, sich mit Lernpartnerinnen- und partnern auszutauschen sowie Ergebnisse zu überarbeiten und zu fixieren. Das Heranführen an diese kollaborative Arbeitsweise wird an unserer Schule auf folgende Weise umgesetzt:”
(Peter, Gymnasium)
Beispiel „Produzieren und Präsentieren”
Durch allzeit verfügbare Videokameras und Mikrofone eröffnen sich neue Dimensionen der Mediennutzung und -gestaltung im Klassenzimmer. Lernende können u.a. auch auf spielerisch-kreative Art und Weise Arbeitsergebnisse multimedial dokumentieren und diese im Zuge einer Feedbackphase sinnvoll überarbeiten. Tablets lassen sich dabei problemlos mit einem Beamer oder Monitor verbinden. Die Endgeräte können damit von Lernenden wie Lehrkräften als Präsentationstool genutzt werden, d. h. die sich auf dem Tablet befindenden digitalen Inhalte, Präsentationen, Filme, Audiofiles etc. können projiziert und allen Schülerinnen und Schülern zugänglich gemacht werden. Die zahlreichen Feedbackmöglichkeiten verschiedener Anwendungen ermöglichen der Lehrkraft, die Präsentationsleistungen der Kinder und Jugendlichen individuell zu verbessern. Mit der Aufnahmefunktion können die Lernenden Aussprache und Modulation ihrer Vorträge selbstständig überprüfen. Das Verbalisieren komplexer Zusammenhänge wird zum festen Bestandteil des Unterrichts. Dieses Potenzial wollen wir an unserer Schule möglichst früh nutzen.
(Stephanie, Realschule)
Beispiel „Basiskompetenzen“
„Um digitale Endgeräte zielführend im Unterricht einsetzen zu können, ist es uns ein Anliegen, den Schülerinnen und Schülern zunächst grundlegende Basiskompetenzen zu vermitteln. Dazu gehört die Orientierung ‚auf‘ dem Gerät sowie u. a. das Wissen darüber, wie Stifte und Tastaturen verbunden werden oder wie eine WLAN-Verbindung hergestellt wird. Sobald die Mehrheit der Lernenden das Gerät mit seinen Funktionen sicher benutzen kann, ist es gewinnbringend, sich mit einzelnen Apps sowie deren Einsatz zu beschäftigen.“
(Andrea, Sonderpädagogisches Förderzentrum)