Zur Lernwirksamkeit von Erklärvideos
Dieser Artikel stellt empirische Befunde und Metaanalysen zur Wirksamkeit von Erklärvideos vor.
Erklärvideos erfreuen sich bei Schülerinnen und Schüler großer Beliebtheit, ist dieses Lernformat doch aus dem Alltag für neue Frisuren, Hacks am PC und weitere altersgemäße Problemen bekannt.
In diesem Artikel stellen wir die Möglichkeiten vor, Erklärvideos als individuelle Hilfestellung bei konkreten Problemen einzusetzen. Dies ermöglicht es digitale Lernumgebungen wie mebis-Kurse zu erstellen, bei denen Lernende unabhängig von Zeit und Ort individuell lernen und wiederholen können.
Hilfsvideos werden im Gegensatz zu Erklärvideos bei konkreten Fragestellungen eingesetzt. Zielführend ist es dabei, dass die Schülerin oder der Schüler sich zuerst mit dem Problem auseinandersetzt und erst dann auf die individuelle Hilfe zurückgreift. Der Inhalt des Videos beschreibt meist knapp eine Lösung des konkreten Problems und ermöglicht es den Lernenden sich selbstbestimmt mit der Aufgabe auseinanderzusetzen.
Hilfsvideos können bspw. über ein Glossar in einen Kurs der mebis Lernplattform eingebunden werden. Sie werden dann automatisch bei allen Fachbegriffen verlinkt und können von der Schülerin oder Schüler situationsbezogen abgerufen werden. Der Wechsel in der Darstellung von Text zum Video spricht weitere Sinne an und motiviert die Lernenden. Der knappe erläuternde Videoausschnitt lenkt nicht ab und überfordert auch jüngere Schülerinnen und Schüler nicht.
Für Lehrkräfte bietet ein gepflegtes Glossar die Möglichkeit, dieses in allen mebis-Kursen einzubinden. Somit werden wichtige Fachbegriffe stets erklärt, da die mebis Lernplattform die passende Hilfe automatisch verlinkt. Dies fördert die Fachsprache und kann Schwierigkeiten bei Fachbegriffen umgehen. Neben Fachbegriffen können natürlich auch typische Grammatikkonstruktionen usw. je nach Fach als Videoglossar angelegt werden.
Der mebis teachSHARE Kurs zur Prüfungsvorbereitung Mathematik für den qualifizierenden Abschluss ist ein schönes Beispiel für einen didaktisch gelungenen Einsatz von Hilfsvideos.
mebis-Kurse für Grundwissenswiederholungen und Prüfungsvorbereitungen werden von Schülerinnen und Schülern oft eigenverantwortlich durchgeführt. Die Unabhängigkeit des Lernens von Ort und Zeit ist meist gegeben, so dass digitale Formate individuell das Lernen unterstützen können.
Die Hilfsvideos sind den Lernenden dabei zielgerichtet bei der konkreten Aufgabe nützlich und lassen sich Dank Wiederholung und Anhalten an die Lerngeschwindigkeit anpassen. Die Hilfsvideos beantworten somit die konkreten Fragen zu einer Aufgabe und erhöhen die Motivation und damit die Aufmerksamkeit.
Schülerinnen und Schüler sollen im Kurs die Hilfsvideos nicht einfach anschauen, sondern zuerst die Aufgabe lösen. Dies aktiviert das Wissen und aus reinem Konsum eines Videos wird aktives Lernen. Der teachSHARE-Kurs unterstützt dies aktiv durch die Reihenfolge des Videos und die bewusste Entscheidung der Lernenden für das passende Hilfsvideo.
Das Prinzip dieses Lernformats überzeugt, jedoch schreckt der sehr hohe Arbeitsaufwand, der beim Erstellen der Hilfsvideos erwartet wird, viele Lehrende ab. Hier helfen die mebis-Angebote und einige große öffentlich-rechtliche Sender mit einer reichhaltigen Auswahl an rechtlich einwandfreien und inhaltlich überzeugenden Medien.
Die mebis Mediathek erleichtert Lehrkräften die Auswahl digitaler Medien für den Unterricht, da für alle enthaltenen Video- und Audioangebote die Nutzungsrechte geklärt sind und eine Vorauswahl nach pädagogischen und didaktischen Überlegungen getroffen ist. Der Umfang der mebis Mediathek wächst stetig. Sie bietet inzwischen über 80000 Medien.
Das Angebot mebis Tube enthält von Lehrkräften selbst erstellte Erklärvideos, auf die andere Lehrkräfte wie auch Schülerinnen und Schüler zugreifen können. Die Videos werden unter einer Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht und können somit flexibel im Unterricht eingesetzt werden. Diese Videos findet man ebenso in der mebis Mediathek.
Weitere Quellen sind Universitäten oder gemeinnützige Organisationen. Beachten Sie dabei auch das deutschsprachige Ausland mit vielen tollen Mediensammlungen. So bietet bspw. die Universität Wien mit dem Projekt Mathematik macht Freu(n)de eine umfassendes frei lizensiertes Videoangebot.
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