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Etablierung und Fortschreibung des Medienkonzepts

Die Medienentwicklungsplanung ist ein wichtiger Teilbereich der Schulentwicklung. Das Medienkonzept sollte daher im Schulentwicklungsprogramm verankert werden. Das bedeutet, dass die Medienbildung als übergeordnetes Ziel im Schulentwicklungsprogramm Erwähnung findet, wobei etwaige Teilziele sowie die Maßnahmen im Medienkonzept damit korrespondieren.

Die einzelnen Bausteine des Medienkonzeptes sollten kontinuierlich an aktuelle Gegebenheiten angepasst und weiter ausgearbeitet werden. Dazu ist eine regelmäßige Überprüfung der jeweiligen Maßnahmen sinnvoll.

Eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Medienkonzept-Team und den Verantwortlichen für die Schulentwicklung an der eigenen Schule ist daher unerlässlich. Zudem bieten die Schulentwicklungsmoderatoren direkte Hilfe vor Ort an.

Gemeinsame Arbeit am Medienkonzept

Ein Ziel des Medienkonzepts ist es, die Medienbildung fest in der pädagogischen Arbeit der Schule zu verankern. Die konzeptuelle Arbeit wird dabei i.d.R. von einem kleinen Team geleistet. Für die erfolgreiche Realisierung und Weiterentwicklung des Konzepts bedarf es aber der Mitwirkung aller. Besonders deutlich wird dies beim Mediencurriculum, dessen Umsetzung sich letztlich auf den Unterricht jeder Lehrkraft auswirkt. Um eine konzepttreue Umsetzung sicherzustellen, bedarf es von Beginn an einer breiten Beteiligung des Kollegiums.

Zudem sollten auch die anderen Mitglieder der Schulfamilie in die Arbeit am Medienkonzept mit einbezogen werden. So sollten neben den Lehrkräften auch Eltern sowie Schülerinnen und Schüler Möglichkeiten der Mitarbeit gegeben werden.

Die Kernbesetzung des Teams sollte mittelfristig konstant bleiben. Um eine Weiterentwicklung des Projekts zu ermöglichen, muss das Team prinzipiell aber stets für interessierte Kolleginnen und Kollegen, die den Prozess dauerhaft oder temporär unterstützen wollen, offen sein.

Soweit an der Schule bereits eine Steuergruppe besteht, die den Schulentwicklungsprozess koordiniert, ist eine enge Verzahnung anzustreben. Die Steuergruppe übernimmt in der Regel die Einspeisung der Ergebnisse aus dem Medienkonzept-Team in das Schulentwicklungsprogramm.

Am Medienkonzept beteiligte Akteure an der Schule:

Zielsetzung und Maßnahmenplanung

Im Spannungsfeld von individueller Schwerpunktsetzung und den insbesondere im LehrplanPLUS definierten Standards formuliert die Schule ihre Ziele der Medienentwicklungsplanung. Diese stimmt sie mit allen Akteuren ab und verankert diese im Schulentwicklungsprogramm.

Schon bei der Klärung der Schulentwicklungsziele im Bereich der Medienarbeit sind Indikatoren, die die Überprüfung der Zielerreichung ermöglichen, und geeignete Instrumente für die spätere Evaluation mit zu bedenken. Hilfestellung bei der Formulierung der Ziele geben die sogenannten SMART-Kriterien der Schulentwicklung.

Abschließend erfolgt stets eine Feinplanung der einzelnen Arbeitsschritte zur Realisierung der verschiedenen Maßnahmen. Die spezifische Ausgestaltung der einzelnen Maßnahmen ist dabei abhängig von Schulart, -größe und anderen Voraussetzungen. Beispielsweise erfordert die ausgeprägte Heterogenität bei den Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler an Förderschulen eine stärkere Individualisierung des Mediencurriculums sowie die Berücksichtigung unterschiedlicher Förderbedarfe zur Verwirklichung von Medienbildung.

Gerade bei Planung und Durchführung größerer Vorhaben können sich die aus dem Projektmanagement bekannten Instrumente eines Struktur- und Ablaufplanes als nützlich erweisen.

Umsetzung und Erprobung

Mit der Abgabe des Medienkonzepts bis zum 30.09.2019 haben die Schulen die ersten notwendigen Schritte zu einer systematischen Medienentwicklungsplanung unternommen. Nun gilt es, die einzelnen Bausteine und weiteren schulspezifischen Maßnahmen des Medienkonzepts sukzessive umzusetzen bzw. weiterzuentwickeln sowie die im Schulentwicklungsprogramm festgeschriebenen Ziele zur Medienbildung nachhaltig im Schulalltag zu verankern sowie gemeinschaftlich an ihrer Erreichung zu arbeiten.

Das Medienkonzept dient den schulischen Akteuren dabei als gemeinsame Basis für die aktive Gestaltung der Lernumgebung und Unterrichtsorganisation. Da die Umsetzung des Medienkonzepts ein Prozess ist, der auf mehreren Ebenen der Schule erfolgt, erfordert er die Kooperation und kontinuierliche Abstimmung aller Beteiligten.

Um die bayerischen Schulen auch in der zweiten Phase der Medienkonzeptarbeit, der Umsetzung, bestmöglich zu begleiten, wird das bereitgestellte Unterstützungsangebot auf mebis im laufenden Schuljahr sukzessive ausgebaut.  Dabei fließen Erfahrungswerte zu Gelingenskriterien und Stolpersteinen aus der Praxis mit ein. Ergänzt wird das Angebot zum Umsetzungsprozess durch Good Practice Beispiele auf der Basis unserer Qualitätskriterien.

Hinweis

Über neue Unterstützungsmaterialien werden Sie im mebis-Newsletter informiert.

Erhebungen und Evaluation

Wie jeder Entwicklungsschwerpunkt einer Schule sollte auch die Umsetzung und Fortschreibung des Medienkonzepts in eine Evaluation eingebettet sein. Nur mittels Evaluation lässt sich solide überprüfen, ob die bisher durchgeführten Maßnahmen (z. B. die schulinterne Fortbildungsplanung oder der Ausstattungsplan) geeignet sind, die selbst gesteckten Qualitätsziele zu erreichen. Die Nachhaltigkeit wird letztlich jedoch nicht durch die Evaluation selbst, sondern durch die aus ihren Ergebnissen abgeleiteten Schlussfolgerungen erreicht.

Bei der Evaluation werden die für die Erreichung der Ziele definierten Indikatoren hinsichtlich ihres Erfüllungsgrads zum anvisierten Zeitpunkt kontrolliert. Im Fall der Medienbildung soll die Evaluation Daten liefern, welche die Veränderung der Unterrichtsqualität bzw. den Kompetenz- und Wissenszuwachs hinsichtlich der Medienbildung bei Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften aufzeigen. In Abhängigkeit vom Ergebnis der Evaluation werden die Maßnahmen weiterverfolgt oder korrigiert, sofern das Ziel noch nicht vollständig erreicht wurde.

Für die Qualitätssicherung der schulischen Medienarbeit können prinzipiell dieselben Instrumente herangezogen werden, die im Rahmen der üblichen Qualitätsentwicklung zum Einsatz kommen:

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