P2P | Wertschätzung und Reflexion
Am Ende des Peer-to-Peer-Projekts sollte darauf geachtet werden, den Einsatz und das Engagement der Medientutorinnen und Medientutoren zu würdigen und Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch zu geben.
Wertschätzung
Nach einer erfolgreichen Durchführung des Tutorings sollte unbedingt eine wertschätzende Rückmeldung gegenüber den Medientutorinnen und Medientutoren erfolgen.
Würdigung nach der Durchführung des Tutorings
Es bietet sich an, dass eine erste Rückmeldung zunächst direkt im Anschluss an das Projekt durch die betreuende Lehrkraft oder durch die beim Tutoring anwesende Lehrkraft erfolgt. Zu empfehlen ist außerdem eine Rückmeldung durch die am Projekt beteiligten Tutees.
Öffentlichkeitswirksame Anerkennung
Außerdem sollte die Tätigkeit der Medientutorinnen und Medientutoren im Jahresbericht sowie bei Abschlussveranstaltungen am Ende des Schuljahres hervorgehoben werden. Dies fördert zugleich auch deren Bekanntheitsgrad und dient auch als Werbung für neue Medientutorinnen und Medientutoren.
Darüber hinaus sollte es eine wertschätzende Rückmeldung in schriftlicher Form geben. Hierfür bieten sich folgende Möglichkeiten von Seiten der betreuenden Lehrkräfte an:
Zeugnisbemerkung
Wie auch bei anderen die Schulgemeinschaft unterstützenden Tätigkeiten (Klassentagebuchführer, Klassensprecher/Schülersprecher, Streitschlichter usw.) sollten die Medientutorinnen und Medientutoren für ihr Engagement eine Bemerkung über ihre Tätigkeit im Zeugnis erhalten.
Zertifikate
Neben den Zeugnisbemerkungen ist zu empfehlen, den Medientutorinnen und Medientutoren Zertifikate auszuhändigen, die sie zusätzlich zu ihrem Zeugnis ihren Bewerbungsunterlagen bzw. ihrem Portfolio beifügen können.
Zum Gelingen von Peerto-Peer-Projekten trägt die gesamte Schulfamilie bei. Sehr bedeutend ist neben der organisatorischen Unterstützung die Anerkennung innerhalb der Schule nicht nur seitens der Schulleitung, sondern auch durch das gesamte Kollegium.
Hierbei ist es wichtig, dass Fachlehrkräfte die engagierten Medientutorinnen und Medientutoren wahrnehmen, ihre Leistung anerkennen und entsprechend unterstützen, wenn sie aufgrund ihrer Aktivitäten Unterrichtsstunden versäumen sollten.
Wenn das Kollegium konkrete Informationen über den Inhalt und Ablauf des Vorhabens hat, kann es das Peer-to-Peer-Projekt besser unterstützen. So lassen sich auch die Belastungen der Medientutorinnen und Medientutoren einschätzen.
Die Angebote und Tätigkeiten der Medientutorinnen und Medientutoren sollten zudem im Schulalltag sichtbar werden, damit Mitschülerinnen und Mitschüler davon erfahren und diese Angebote schließlich auch nutzen. Dies fördert wiederum den Bekanntheitsgrad der Medientutorinnen und Medientutoren.
In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass Peer-to-Peer-Projekte auf der Schul-Homepage, im Jahresbericht oder beispielsweise in einer Schülerzeitung vorgestellt werden. Hinzukommen können selbst erstellte Plakate, die im Schulhaus sichtbar sind, kurze Erklärvideos, die auf der Homepage zu finden sind, u.v.m.
Reflexion und Austausch
Nach der Durchführung der Tutorings sollte ein weiteres Treffen der Medientutorinnen und Medientutoren zur Reflexion genutzt werden. Hierbei ist es wichtig, dass die Gruppe ihre Erfahrungen positiver wie negativer Art, die sie während der Durchführung des Tutorings gemacht haben, äußern können, so dass diese bei der Vorbereitung weiterer Tutorings berücksichtigt werden können.
Folgende Fragestellungen können den Medientutorinnen und Medientutoren (vor allem in höheren Jahrgangsstufen) bereits vor der Durchführung des Tutorings gegeben werden:
Wie habe ich mich während der Durchführung des Tutorings gefühlt?
In welchen Bereichen gab es Schwierigkeiten? (Technik?, Unruhe bei den Tutees? ...)
Sind wir rechtzeitig fertig geworden oder hätten wir noch mehr Zeit gebraucht?
Bei welchen Themen war ich mir noch nicht so sicher und konnte nur teilweise die Fragen beantworten?
Welche Themen sollten nochmals überarbeitet bzw. in einem weiteren Workshop behandelt werden?
Welche Tipps möchte ich den anderen oder nachfolgenden Medientutorinnen und Medientutoren geben?
Wie holen wir uns Feedback von den Tutees ein? (Fragebogen, Feedback über mebis?)
Entsprechend dieser Beobachtungen und Erfahrungen, die schriftlich festgehalten werden sollten, können im Anschluss/im nächsten Schuljahr notwendige Veränderungen am Peer-to-Peer-Projekt vorgenommen werden.
Neben den Peer-to-Peer-Projekten an der eigenen Schule kann in einem weiteren Schritt versucht werden, ein Netzwerk mit Medientutoren-Gruppen von anderen Schulen aufzubauen. In diesem Zusammenhang können gemeinsame Exkursionen oder Veranstaltungen geplant und durchgeführt und dadurch der Austausch mit anderen Schulen und deren Medientutorinnen und Medientutoren ermöglicht werden.