P2P | Ausbildung der Medientutoren
Tutorinnen und Tutoren, die sich in ein Peer-to-Peer-Projekt einbringen, sind in der Regel (pädagogische) Laien. Daher ist eine gezielte Schulung der medienpädagogischen Tutorinnen und Tutoren notwendig. Die Gestaltung der Ausbildung ist abhängig von den konkreten Zielen, den Zielgruppen, der zur Verfügung stehenden Zeit und weiteren Rahmenbedingungen.
Tutoren ausbilden und Material erstellen
Bei der Ausbildung unterscheiden sich die diversen Peer-to-Peer-Projekte zum Teil erheblich, so dass hier keine konkreten Abläufe vorgestellt werden.
Einige Projekte, wie etwa das Netzgänger-Projekt, greifen auf einsatzbereites, für alle teilnehmenden Schulen einheitliches Material zurück. Die Ausbildung besteht hauptsächlich darin, Spezialistinnen und Spezialisten für einen der thematischen Workshops des Projektes zu werden.
In anderen Projekten, wie z. B. den Medienscouts, werden nach entsprechender Schulung individuelle Materialien und Tutoring-Formen entwickelt. Dies geschieht oft auch in Netzwerken mit anderen Schulen und gestützt auf bereits vorhandene Konzepte oder Materilien.
Sie müssen sich entscheiden, ob sie die Ausbildung anhand eines fertigen Konzeptes bereits etablierter Peer-to-Peer-Projekte durchführen wollen, oder ob Sie selbst ein auf die Bedürfnisse Ihrer Schule abgestimmtes Ausbildungskonzept entwickeln möchten.
Formate für die Ausbildung der Medientutoren
Wenn Sie selbst die Ausbildung der Tutorinnen und Tutoren umsetzen wollen, finden Sie hier einen kurzen Überblick über erprobte Formate mit den jeweiligen Vor- und Nachteilen.
Schulintern:
Vorteile:
Medientutorinnen und Medientutoren mit Motivation und Engagement für das Thema
Flexibilität in Planung und Durchführung
größere Unabhängigkeit vom Stundenplan
Möglichkeit der Weiterführung über mehrere Schuljahre
Nachteile:
Stundenbudget muss vorhanden sein
kollidiert evtl. mit Nachmittagsunterricht
bei wechselnden Terminen schwieriger zu planen
Vorteile:
zeitlich fast komplett unabhängig
große Zielgruppe möglich
intensive Auseinandersetzung mit dem Thema außerhalb des Unterrichtsalltags
Nachteile:
punktuelle Termine evtl. weniger nachhaltig
längerfristige Beschäftigung mit dem Thema hängt stark von der Motivation der Medientutorinnen und Medientutoren ab
Schulübergreifend:
Die Ausbildung der Medientutorinnen und Medientutoren kann schulübergreifend organisiert werden. Ein Beispiel hierfür ist das Netzgänger-Projekt, das mehrere regional verteilte Netzgänger-Tage zur Auswahl stellt. Dort finden die Ausbildung für die Schülerinnen und Schüler sowie Fortbildungsangebote für betreuende Lehrkräfte in der gesamten Region statt.
Speziell am Gymnasium:
Vorteile:
fester Personenkreis
feste Termine
fest im Stundenplan verankert
Aufteilung auf zwei betreuende Lehrkräfte ohne Probleme möglich
Nachteile:
je nach Seminarwahl nicht immer freiwillige Teilnahme der Medientutorinnen und Medientutoren gewährleistet
effektiv kann die gleiche Tutorengruppe nur ein Jahr lang zusammenarbeiten (max. 2 Durchläufe des P2P-Projekts)
Problem eines dauerhaften P-Seminars
Vorteile:
fest im Schulablauf eingeplant und im Curriculum verankert
Möglichkeit der studienpropädeutischen Arbeit und Einbeziehung der Fachwissenschaften
klare Strukturen zur Leistungserhebung
Nachteile:
Kollisionen mit anderen Profilfächern aus dem Wahlbereich
Zustandekommen nicht zuverlässig zu planen
Wenn das Projekt und das Format der Tutorings feststehen, die Medientutorinnen und Medientutoren ausgebildet sind, die Schulfamilie informiert und das Material für das Tutoring erstellt ist, kann das eigentliche Tutorings durchgeführt werden.
Praxisbeispiel
Beispiel Profilfach
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