3.1 Klare Anfragen, bessere Antworten

1 Einführung

Noah und Zoe machen gemeinsam Hausaufgaben.
Noah starrt genervt auf seinen Laptop. „Ich wollte nur etwas über den Mond wissen und habe einen Chatbot befragt. Jetzt lese ich hier richtig lange Texte über Mondgestein, Raumsonden und die amerikanische Flagge.“
Zoe schaut rüber. „Was hast du denn eingegeben?“
„Erzähle mir etwas über den Mond. War doch klar, was ich meinte.“
Zoe schüttelt den Kopf. „Für dich vielleicht. Vielleicht musst du dem Chatbot besser erklären, was du meinst.“
Noah und Zoe merken, dass es nicht reicht, einfach nur eine Anfrage zu stellen. Wie muss man sie formulieren, damit das KI-System wirklich helfen kann?
2 Starke Prompts
Ein Prompt ist deine Anweisung an ein KI-System: Was soll passieren und wie soll die Antwort aussehen?
KI-Systeme können keine Gedanken lesen. Sie reagieren nur auf das, was du schreibst. Je klarer du fragst, desto hilfreicher wird die Antwort.
✨ Leitsatz: Je genauer deine Frage, desto besser die Antwort.
Wie sieht das konkret aus? Schau dir folgendes Beispiel an.
Bevor es weitergeht: Prüfe kurz dein Wissen.
Du hast gesehen, dass klare Angaben und genaue Formulierungen wichtig sind. Es gibt ein einfaches Modell, mit dem du selbst starke Prompts aufbauen kannst!
3 RAT: Rolle – Aufgabe – Textmerkmale
Prompt: „Du bist Weltraumexperte. Erkläre die erste Mondlandung in fünf einfachen Sätzen für 10–12-Jährige.“
Dieser Prompt wirkt klar, weil er aus drei Bausteinen besteht: Rolle, Aufgabe und Textmerkmale. Klapp die Felder auf und sieh dir an, wie das funktioniert.
„Du bist Weltraumexperte. Erkläre die erste Mondlandung in fünf einfachen Sätzen für 10–12-Jährige.“
Erklärung: Die Rolle legt fest, aus welcher Perspektive die Antwort gegeben wird.
„Du bist Weltraumexperte. Erkläre die erste Mondlandung in fünf einfachen Sätzen für 10–12-Jährige.“
Erklärung: Die Aufgabe bestimmt das Thema und den Schwerpunkt der Antwort.
„Du bist Weltraumexperte. Erkläre die erste Mondlandung in fünf einfachen Sätzen für 10–12-Jährige.“
Erklärung: Die Textmerkmale geben vor, wie die Antwort gestaltet ist – zum Beispiel Länge, Form und Zielgruppe.
Lies die nächsten Prompts und entscheide, ob Rolle, Aufgabe oder Textmerkmale vorhanden sind oder fehlen.
Rolle, Aufgabe, Textmerkmale - drei Bausteine, mit denen deine Prompts richtig stark werden. Halte dieses Wissen fest, denn damit öffnest du dir die Tür zu präzisen Antworten!
4 Reflexion
Zufrieden klappt Noah den Laptop zu.
„Wahnsinn, wie viel nützlicher die Antwort wird, wenn man das RAT-Modell anwendet“, sagt Zoe. „Der Unterschied zu vorhin ist echt riesig.“
Noah nickt. „Diesmal kam es genau so, wie ich es brauche.”
„Was probierst du als Nächstes?“
Noah öffnet den Laptop wieder. „Im Unterricht haben wir über Naturkatastrophen gesprochen. Hier habe ich nicht alles verstanden.“
Er tippt konzentriert. „Du bist ein erfahrener Lehrer, ich bin ein Schüler der 8. Klasse. Erkläre mir bitte Schritt für Schritt, wie es zu einem Vulkanausbruch kommt. Schreibe in einfachen, kurzen Sätzen.“
Zoe grinst. „Das ist definitiv besser als Erzähle mir was über Vulkane.“

✅ Mission erfüllt!
Super, du hast alle Online-Inhalte erfolgreich bearbeitet! Führe nun einen kurzen Selbstcheck durch.
📋 Kurzer Selbstcheck
Hast du alle drei Kompetenzen erreicht und auf deinem Arbeitsblatt abgehakt?
Kannst du zwei eigene Prompts nach dem RAT-Modell formulieren?
Falls du etwas davon nicht erledigt hast, schau nochmal in der Lektion nach!
Denke immer daran: