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4.1 Meine Bildschirmzeit

1 Einführung

Ida und Tarek treffen sich an der Bushaltestelle.

Tarek begrüßt Ida: „Hallo Ida“. „Hi Tarek.“ antwortet sie etwas leiser als sonst.

Tarek fällt auf, dass Ida irgendwie nicht gut drauf ist und fragt sie: „Was ist los Ida? Du siehst genervt aus.“

Ida erklärt ihm: „Ich saß gestern echt lange an den Hausaufgaben und mir ist es richtig schwer gefallen, konzentriert bei der Sache zu bleiben. Ständig kamen irgendwelche Push-Mitteilungen. Dann wollte ich nur kurz Samiras neue Story anschauen und schon war eine halbe Stunde vergangen.”

Tarek: „Das kenn ich! Ist mir auch schon oft so gegangen. Ärgerlich, wenn dann soviel Zeit draufgeht. Mir hat da mein großer Bruder echt gute Tipps gegeben, wie man beim Lernen mit dem Tablet bei der Sache bleibt.”

“Und, was sind das für Tipps?” fragt Ida?

2 Unterschied zwischen Lernzeit und Freizeit am Bildschirm

Am Tablet oder Handy verbringen wir alle viel Zeit, allerdings erledigen wir damit unterschiedliche Dinge. Es gibt die Lernzeit am Bildschirm, zum Beispiel wenn du für die Schule recherchierst, Hausaufgaben machst oder etwas übst. In deiner Freizeit nutzt du deine Geräte, um Videos zu schauen, Spiele zu spielen oder mit Freunden zu chatten. Auch wenn beides auf demselben Gerät stattfindet, ist es wichtig beides klar voneinander zu trennen. Vor allem beim Lernen solltest du dich nicht von anderen Dingen auf deinem Gerät ablenken lassen.

Bei einigen Tätigkeiten sind die Übergänge fließend. Gerade hier solltest du darauf achten, fokusiert zu bleiben. In der folgenden Übung lernst du den Unterschied zwischen der Lernzeit am Bildschirm und deiner privaten Bildschirmzeit außerhalb der Schule kennen. Ordne dazu die Merkmale und die Tätigkeiten den passenden Feldern zu.

☝🏻 Gerade bei Tätigkeiten, die nicht klar zuzuordnen sind, solltest du besonders fokussiert sein, wenn du sie beim Lernen machst.

Tareks Bruder hat ihm auch noch Merkblätter aus seiner Schule gegeben. Hier kannst du die wichtigsten Merkmale nochmal nachlesen.

🏫Lernzeit am Bildschirm

Zweck:

  • Wissensvermittlung (z. B. über Lernplattformen, Videos, digitale Schulbücher)

  • Hausaufgaben, Recherche, digital gestützer Unterricht

  • Entwicklung digitaler Kompetenzen

Merkmale:

  • zielgerichtet und in der Regel zeitlich begrenzt

  • oft durch Lehrkräfte oder Eltern begleitet

  • fördert Konzentration und Selbstorganisation

Vorteile:

  • flexibles Lernen

  • Zugang zu vielfältigen Informationen

  • interaktive und motivierende Lernmethoden

Risiken:

  • Ermüdung durch zu langes Sitzen oder Starren auf den Bildschirm

  • weniger Bewegung

  • technische Ablenkungen (z. B. durch andere Tabs oder Apps)

🎮 Freizeit am Bildschirm

Zweck:

  • Unterhaltung (Spiele, Serien, Videos)

  • soziale Interaktion (Chats, soziale Netzwerke)

  • kreative Aktivitäten (z. B. Videos schneiden, Musik machen)

Merkmale:

  • selbstbestimmt, oft länger und weniger strukturiert

  • kann entspannend oder auch überfordernd sein

Vorteile:

  • Entspannung und Spaß

  • soziale Kontakte pflegen

  • Kreativität ausleben

Risiken:

  • Suchtgefahr

  • Schlafprobleme bei zu später Nutzung

  • Vernachlässigung anderer Aktivitäten (Sport, Lesen, Familie)

👉🏻 Du bist dran!

  • Überlege, mit welchen Apps du viel Zeit verbringst und wofür du sie nutzt.

  • Notiere dir dich wichtigsten Punkte in deiner Notiz-App.

3 Lernzeit am Bildschirm

Wenn du dein Tablet zum Lernen benutzt, ist es wichtig, dass du dich auf die Aufgaben konzentrierst und nicht von Spielen, Chats oder anderen Apps abgelenkt wirst. Nur so kannst du die Aufgaben, so bearbeiten, dass du wirklich etwas lernst.

Sicher erinnerst du dich noch an eure Tablet-Regeln. Wenn du sie einhältst, ist das bereits eine große Hilfe, um konzentriert zu bleiben. Es gibt aber auch spezielle Einstellungen auf deinem Tablet, die dir helfen können. Tarek weiß, wie das funktioniert.

Fokus-Modus nutzen

“Der Fokus-Modus auf deinem Tablet hilft dir, dich wirklich auf den Unterricht zu konzentrieren. Du kannst dort genau einstellen, welche Apps erlaubt sind und welche du ausblendest, damit sie dich nicht ablenken.

Im Unterricht solltest du auf jeden Fall alle Messenger ausblenden, außer natürlich den, den deine Schule erlaubt. Die Benachrichtigungen für E-Mail schaltest du auch besser aus. Auch Social-Media und Spiele-Apps haben im Fokus-Modus nichts zu suchen. So vermeidest du, dass Nachrichten oder Spiele mitten im Unterricht aufploppen.

Ein cooler Extra-Trick: Du kannst im Fokus-Modus sogar ein eigenes Hintergrundbild einstellen, auch für den Sperrbildschirm. Dann erkennst du sofort: Jetzt ist Lernzeit!

Und das Beste: Der Fokus-Modus kann sich sogar automatisch aktivieren, zum Beispiel sobald du an deiner Schule ankommst oder zu einer festgelegten Uhrzeit. Dann musst du nicht einmal mehr daran denken, ihn einzuschalten.

Mit dem Fokus-Modus hast du Ruhe vor Ablenkungen, behältst den Überblick und kannst dich entspannt auf deine Aufgaben konzentrieren.”

Der Fokus-Modus bietet in den verschiedenen Betriebssystemen viele unterschiedliche Einstellungsmöglichkeiten. Lies dir einfach die passende Anleitung für dein Betriebssystem durch. Vielleicht hat deine Lehrkraft ja auch noch ein paar Tipps für dich.

Lernzeit zuhause

Ida ist bei Tarek zu Besuch. So holen sich eine kleinen Snack in der Küche. Dort treffen sie Tareks großen Bruder Tarkan. “Hey Tarkan, Tarek hat mir erzählt, du hast gute Tipps auf Lager, damit es mit den Hausaufgaben auf dem Tablet besser klappt.” begrüßt ihn Ida. “Auf jeden Fall!”, antwortet Tarkan, “ich komm mittlerweile super klar.” “Verrätst du sie mir auch?” lacht Ida.

Hör dir die Antwort von Tarkan an und merke dir seine Tipps!

„Als ich mein Tablet bekommen habe, war das am Anfang echt schwer. Es war wie bei dir, Ida. Ich wollte eigentlich Hausaufgaben machen, aber kaum hatte ich angefangen, ploppte schon die nächste Nachricht auf oder ich bekam eine Meldung von einem Spiel. Ich dachte dann: ‚Ach, nur kurz draufschauen‘ und schwupps war eine halbe Stunde weg. Irgendwann habe ich gemerkt, dass das so keinen Sinn macht.

Heute mache ich es anders: Wenn ich Hausaufgaben mache, öffne ich nur die Apps, die ich wirklich brauche, und aktiviere auch den Fokus-Modus für die Schule. Dann sind auch alle Benachrichtigungen aus. Mein Handy lege ich auch außer Reichweite. Außerdem richte ich mir meinen Schreibtisch so ein, dass dort nur die Sachen liegen, die ich wirklich brauche, also Tablet, Bücher, Hefte und Stifte. Alles andere räume ich weg.

Und ganz wichtig: Ich mache zwischendurch immer wieder kurze Pausen, damit ich konzentriert bleibe. So klappt das mit den Hausaufgaben viel besser und ich bin auch schneller fertig. Am Ende liegt es immer an einem selbst, ob man konzentriert bleibt oder sich ablenken lässt.“

Tarkan hatte den beiden auch noch von der “Pomodoro-Technik” erzählt. Aber Ida konnte sich nicht mehr genau daran erinnert und hat nochmal recherchiert und diese Infos gefunden.

Okay, stell dir vor, dein Gehirn ist wie ein Akku: Es kann sich eine Weile gut konzentrieren, aber irgendwann wird es müde. Die Pomodoro-Technik ist eine Methode, um besser zu lernen oder Hausaufgaben zu machen, ohne dass dein Akku so schnell leer wird.

So funktioniert’s:

  1. Aufgabe wählen – z. B. Mathehausaufgaben.

  2. Timer stellen – 25 Minuten konzentriert arbeiten.

  3. Kurze Pause machen – 5 Minuten entspannen, aufstehen, trinken, einmal durchs Zimmer laufen.

  4. Danach wieder 25 Minuten konzentriert arbeiten.

Das Ganze nennt man einen „Pomodoro” (das Wort kommt vom Italienischen für „Tomate“, weil der Erfinder einen Küchen-Timer in Tomatenform benutzt hat).

Nach 4 Pomodoros (also viermal 25 Minuten konzentriert + kleine Pausen) machst du eine längere Pause von 15–30 Minuten.

So teilst du deine Zeit in kleine Abschnitte ein. Dadurch bleibst du konzentriert, bekommst schneller was geschafft und dein Kopf fühlt sich nicht so überlastet an.

Jetzt hast du die wichtigsten Einstellungen und Tipps kennengelernt, um konzentriert arbeiten zu können. Überprüfe dein Wissen, indem du die folgenden Multiple-Choice-Fragen beantwortest. Es können auch mehrere Antworten richtig sein.

4 Mein Bildschirmzeit im Blick

Als Ida weg war, hatte Tarkan Tarek noch erzählt, wie er seine Zeit am Bildschirm gut unter Kontrolle hat. Er schaut regelmäßig nach, wieviel Zeit er auf seinen Geräten für welche Aktivitäten verbraucht. Das erzählt Tarek am nächsten Tag natürlich gleich Ida weiter.

„Ida, ich hab einen Tipp für dich, wie du deine Bildschirmzeit super im Blick hast: Auf deinem Handy oder Tablet kannst du dir genau anzeigen lassen, wie lange du es jeden Tag benutzt. So merkst du schnell, ob es vielleicht ein bisschen zu viel wird. Ich war ganz überrascht, wie viel Zeit ich am Tag in verschiedenen Messengern verbringen.

Tarkan hat mir auch noch erzählt, was er mit unseren Eltern vereinbart hat. Er hat mit ihnen feste Zeiten ausgemacht, wann er nach den Hausaufgaben noch mit dem Tablet spielen darf. Er zockt darauf nämlich auch gerne Spiele. Außerdem gibt es bei uns die beiden klaren Regeln, dass wir unsere Smartphones nicht beim Essen mit dabei haben und sie abends auch nicht mit in unser Zimmer nehmen.

So kommen wir bei uns zuhause mit dem Thema Bildschirmzeit ganz gut klar!”

Je nach Betriebssystem hast du verschieden Möglichkeiten, die Zeit vor dem Bildschirm deiner Geräte einzusehen. Hier findest du die passenden Anleitungen.

Anleitung Windows

Bildschirmzeit auf dem Surface prüfen (Nutzungsübersicht)

  1. Einstellungen öffnen:

    Drücke die Tastenkombination Windows-Taste + I, um die Einstellungen zu öffnen. 

  2. Energie und Akku:

    Klicke im linken Menü auf „System“ und dann auf „Energie und Akku“. 

  3. Akkuverbrauch auswählen:

    Klicke auf „Akkuverbrauch“. 

  4. Nutzungsdaten anzeigen:

    Hier findest du eine detaillierte Übersicht über die Bildschirmzeit und den Akkuverbrauch für verschiedene Anwendungen.

🤔 Hast du deine Bildschirmzeit im Blick?

  • Nimm dir zuhause etwas Zeit, um dich mit den Funktionen auf deinen Geräten auseinanderzusetzen.

  • Schau dir an, wie viel Zeit du mit den unterschiedlichen Aktivitäten pro Tag verbringst.

  • Überlege dir, ob du bestimmte Einstellungen vornehmen willst, um deine Zeit am Bildschirm besser unter Kontrolle zu haben.

5 Abschluss

Am nächsten morgen begrüßt Ida Tarek freudestrahlend: “Guten morgen Tarek, voll toll! Mit den Hausaufgaben hat es gestern richtig gut geklappt und ich hatte dann endlich Zeit mich mit Zoe im Park zu treffen. Die Tipps von Tarkan und dir haben wirklich super geholfen! Dafür habt ihr euch beide ein Eis von mir verdient.

“Das freut mich”, erwidert Tarek. “Ich schreibe gleich Tarkan, ob er heute Nachmittag nach den Hausaufgaben Zeit hat, um sich mit uns zu treffen. Unsere Handys bleiben dabei aber in der Tasche, damit wir uns besser auf des Eis konzentrieren können”, lacht Tarek.

✅ Mission erfüllt!

Sehr gut, du hast alle Inhalte zum Thema Selbstdatenschutz beim Umgang mit deinem Tablet bearbeitet! Gleich werde ihr einzelne Themen noch im Plenum vertiefen. Aber davor …

📋 Kurzer Selbstcheck

  • Kennst du den Unterschied zwischen Lernzeit und Freizeit am Bildschirm?

  • Kennst du Methoden, damit du beim Lernen mit dem Tablet weniger abgelenkt bist?

  • Weißt du, wie man einen Fokus-Modus einstellt?

  • Weißt du, wie du deine Bildschirmzeit im Blick behältst?

  • Falls nein: Schau nochmal in der Lektion nach!

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