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Individualisiertes Lernen_MS

Lernstandserfassung und Anpassung des Lernangebotes

Lernstandserfassung und Anpassung des Lernangebotes

Den individuellen Lernstand erfassen und den Lernfortschritt nachverfolgen

  • Interaktive Übungen mit unmittelbarem Feedback zur Fehleranalyse und Lernstanddiagnose

    Es gibt zahlreiche Apps und Softwarelösungen, die speziell für Diagnosen und Lernstandserhebungen entwickelt wurden. Sie ermöglichen schnelle und gezielte Tests, deren Ergebnisse automatisch ausgewertet werden. Lehrkräfte erhalten dadurch einen sofortigen Überblick über den individuellen Leistungsstand.

  • Automatisierte Auswertung offener Aufgaben durch KI

    Die KI ermöglicht nun auch, offene Aufgabenformate digital auswerten zu lassen. Nach der Eingabe von Feedbackkriterien können die Lernenden ihre Textentwürfe hochladen und Rückmeldung erhalten. Die Lehrkraft hat Zugriff sowohl auf die Schülertexte als auch auf das Feedback der KI.

  • Vergleichsübersicht auf Klassenebene

    Die Tests auf der Lernplattform mebis sowie auf weiteren Übungsplattformen gewähren der Lehrkraft einen unmittelbaren Einblick in den Kenntnisstand der Lernenden und liefern zugleich automatisierte Auswertungen der Ergebnisse der gesamten Klasse oder einzelner Lerngruppen. Dadurch kann die individuelle Leistung umfassend analysiert werden. Lehrkräfte können so erkennen, ob sich Schwächen bei einzelnen Schülerinnen und Schülern oder in bestimmten Themenbereichen häufen. Auf dieser Grundlage lassen sich gezielte Förderpläne und individuelle Lernziele entwickeln.

  • Den Lernfortschritt digital nachverfolgen: Dokumentation und Auswertung

    Zusätzlich zum generellen Lernstand innerhalb der Klasse kann die Lehrkraft auch verfolgen, welche Fortschritte der einzelne Lernende macht. Verschiedene Programme liefern eine Übersicht über die Häufigkeit der Durchführung einer Übung und die dabei erzielten Erfolge. Dies wiederum kann Aufschluss darüber geben, wie man gezielt unterstützen kann. Ferner behält die Lehrkraft den Überblick über die individuelle Anzahl der eingereichten Aufgaben und hat so zu jeder Zeit eine nachvollziehbare Gesprächsgrundlage für den Austausch mit den Lernenden selbst oder deren Erziehungsberechtigten vorliegen.

Anpassung des Lernangebotes

Im Rahmen der individuellen Förderung können multimediale Materialien Zugänge zu Lerninhalten ermöglichen, die im konventionellen, sprachgebundenen Unterricht vielfach kaum realisierbar sind. Digitale Medien erlauben in bisher ungekanntem Maß die Differenzierung von Lernangeboten und Personalisierung von Lernwegen. Aufgaben können mit digitalen Medien nach vielfältigen Gestaltungsprinzipien differenziert und für individuelle und kooperative Lernwege geöffnet werden.

Lernförderliches Feedback und Unterstützung

  • Bereitstellung von vielseitigen Unterstützungsangeboten

    Digitale Medien unterstützen die Lernenden bei der Aufgabenbearbeitung aufgrund vielfältiger Angebote und Möglichkeiten (Materialien, individuelle Fördermaßnahmen, Werkzeuge zum Nachteilsausgleich)

  • Effiziente Feedbackprozesse durch eine unkomplizierte Einsicht von Zwischenständen und Abgabe von Ergebnissen

    Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, ihre Aufgaben einzureichen oder Lehrkräften Zugriff auf ihren Bearbeitungsstand zu gewähren. Asynchrones Feedback kann in den Lernprozess integriert und von den Lernenden genutzt werden. Während sie an Aufgaben arbeiten, können Kommentare und zusätzliche Informationen direkt hinzugefügt werden. Somit können Lehrkräfte individueller auf die Bedürfnisse ihrer Gruppe eingehen und Lernende profitieren von schnelleren und präziseren Rückmeldungen. Digitale Lernumgebungen, wie etwa Lernplattformen, ermöglichen es, diesen Workflow digital abzubilden und zeitliche Flexibilität über die Unterrichtszeiten hinaus zu schaffen.

  • Vielfältige Feedbackmöglichkeiten

    Lernende können durch vielfältige Formen von Feedback effektiv im Lernprozess unterstützt werden: Peer-Feedback fördert Reflexion und soziale Lernerfahrung, unterstützende Materialien helfen bei der Selbstkontrolle, und direktes Feedback durch Lehrkräfte ermöglicht individuelle Förderung. Asynchrones Feedback in digitalen Umgebungen schafft zeitliche Flexibilität, während KI-gestütztes Feedback schnelle, adaptive und personalisierte Rückmeldungen bietet.

  • Lernenden über die Unterrichtszeit hinaus begleiten und einen Austausch ermöglichen

    Kommunikationswerkzeuge eröffnen den Lernenden neue Möglichkeiten, auch außerhalb des Unterrichts Fragen zu stellen und gegebenenfalls konkrete Arbeitsstände einzureichen. Die Beantwortung dieser Fragen kann sowohl durch die Lehrkraft als auch im Austausch mit Mitschülerinnen und Mitschülern erfolgen. Dabei sind die Formate für Rückmeldungen vielfältig und können beispielsweise Sprachnachrichten oder schriftliche Kommentare, Anmerkungen oder Verbesserungen direkt in den Arbeitsständen umfassen. Um jedoch der Erwartung einer ständigen Verfügbarkeit vorzubeugen, sollten eindeutige Absprachen zur Erreichbarkeit von Lehrkräften und Lernenden getroffen werden.

Unterstützung des selbstgesteuerten Lernens

  • Unterrichtsgestaltung mit erweiterten Autonomiespielräumen für Lernende

    Die Kombination von analogen und digitalen Lernarrangements ermöglicht stärker als ein ausschließlich analoger Unterricht, Lernangebote zu differenzieren und auf die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen der Lernenden auszurichten. In offenen Lernumgebungen können Lernende zwischen digitalen und analogen Lernangeboten wählen, sie können individuelle und kooperative Lernwege beschreiten. Lernende verfügen über erweiterte Autonomiespielräume in Bezug auf Inhalt, Lernprodukt, Methode, Medien, Lernort, Lernzeit, Lerntempo, Selbstkontrolle, Lernhilfen und Lernwerkzeuge.

  • Strukturierung, Organisation und Bereitstellung von Lernangeboten

    Digitale Lernumgebungen unterstützen die Strukturierung, Organisation und Bereitstellung von Lernangeboten sowie die didaktische Aufbereitung von Lernszenarien. Navigationsfunktionen wie Menüstrukturen oder visuelle Gestaltungselemente (z. B. Lernlandkarte) bieten Orientierung. Gleichzeitig kann die Nutzung bestimmter Lernaktivitäten durch die vorherige Bearbeitung anderer Aufgaben gesteuert werden, was jedoch den Grad der Selbststeuerung verringert.

  • Selbstbestimmtes Lernen in Projekten

    Neue digitale Aufgabenformate wie die Erstellung von Podcasts, Blogs und Erklärvideos ermöglichen ein selbstgesteuertes Lernen in Projekten. Je nach den Vorkenntnissen und Voraussetzungen der Lernenden kann dabei mehr Entscheidungsfreiheit eingeräumt werden – beispielsweise bei der Wahl der Sozialform, der Gruppenzusammensetzung, des Lernprodukts oder der Inhalte. Die Auseinandersetzung mit medialen Inhalten fördert zudem kritisches Denken und ein ausgeprägtes Qualitätsbewusstsein.

  • Feedback, Reflexion und Evaluation von Lernprozessen

    Die Fähigkeit zur Reflexion, realistischen Selbsteinschätzung, Dialog, Partizipation und Verantwortungsübernahme, erfordert eine systematische Rückmeldung. Die Entwicklung der Selbstregulation in individualisierten und kooperativen Lernprozessen muss systematisch durch Feedback unterstützt werden. Auch diese kann durch die Verwendung digitaler Werkzeuge leichter umgesetzt werden.

  • Größere Selbstständigkeit mit digitalen Arbeitshilfen

    Der selbstverständliche Zugang zu digitalen Arbeitsmitteln fördert selbstständige Lernprozesse im Alltag. Beispiele sind das Nachschlagen von Bedeutungen in Wörterbüchern, das Suchen von Informationen im Web, das Finden von Erklärvideos auf YouTube oder die Nutzung der KI. Dadurch, dass den Lernenden im Unterricht erlaubt wird, über ihr Endgerät Hilfen zu nutzen, nimmt die Abhängigkeit von der Lehrperson ab und sie lernen selbstständiger zu arbeiten. Zudem unterstützen Werkzeuge zur Organisation und Planung Lernende, ihre Ziele zu definieren, Ressourcen zu sammeln und den Fortschritt zu überwachen oder der Lehrkraft, sie zu begleiten.

  • Unterstützung der Prüfungsvorbereitung

    Digitale Medien erleichtern die eigenständige Prüfungsvorbereitung durch die einfache Bereitstellung von Materialien und Übungsangeboten mit Selbstkontrollmöglichkeiten. Darüber hinaus fördern sie die Organisation in Lerngruppen, was die individuelle Vorbereitung unterstützt.

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