Zu Inhalt springen Zu Fußbereich springen

Medienproduktive Aufgabenformate

Durch die kooperative Erstellung von digitalen Lernprodukten als Kompetenznachweise bauen die Lernenden Wissen auf, wenden es an und vertiefen es.

Mobile Endgeräte bieten zahlreiche Möglichkeiten, kreative digitale Lernprodukte zu erstellen. Mithilfe einer Kamera und einfacher Filmsoftware können Schülerinnen und Schüler selbst Produzentinnen und Produzenten ihres eigenen (Kurz-) Films bzw. Videos werden. Solche Aufgabenformate fördern nicht nur ein tiefes Verständnis der Inhalte, sondern schulen gleichzeitig Medienkompetenz und kreatives, eigenverantwortliches Arbeiten.

Tauschen Sie sich aus!

Beim Erstellen von Erklärvideos ist es wichtig, dass Schülerinnen und Schüler eine prozessbezogene Unterstützung erhalten, die zu ihrem Wissen passt. Diese kann direkt von der Lehrkraft in Form von Feedback oder durch Methoden wie Scaffolding kommen. Außerdem können passende Materialien und digitale Hilfsmittel zur Unterstützung genutzt werden, um den Lernprozess zu unterstützen.

Tauschen Sie sich über folgendes Beispiel aus: 

  • Was wurde in die Aufgabenstellung aufgenommen?

  • Wie wird die (kollaborative) Aufgabenbearbeitung angeleitet? 

  • Wie wird Feedback zum Teil des Erstellungsprozesses?

  • Wie wird den Lernenden Feedback zu ihrem Arbeitsprozess gegeben?

Lyrikwerkstatt im Deutschunterricht

Wir gestalten einen Legetrickfilm zu einem Frühlingsgedicht

Weiterlesen
Gelingensbedingungen für diese Arbeitsweise

Wann funktioniert es und wann nicht?

Rolle der Lehrkraft

 Die Lehrkraft ist von zentraler Bedeutung, denn sie übernimmt die materiale sowie die personale Steuerung durch

  • die Aufgabenkonstruktion und die Initiierung des Lernprozesses (Anleiten)

  • die Beratung während des Lernprozesses (Begleiten) und

  • ein differenziertes Arbeits- und Leistungsfeedback nach dem Lernprozess reflektieren(bewerten).

  • Wohin gehe ich? (Lernintentionen, Ziele, Erfolgskriterien)

  • Wie komme ich voran? (Selbstbeurteilung des Lernstandes)

  • Wie mache ich es? (Vorgehensweise)

  • Wohin geht es als Nächstes? (Fortschreiten, neue Ziele)

 

Funktionen für das Lernen

Was ist daran lernwirksam?

Aufgabenformat

Der Erwerb von Kompetenzen erfordert tief verarbeitetes Wissen, das dauerhaft vorhanden ist und in verschiedenen Situationen genutzt werden kann. Dazu müssen neue Inhalte in bestehendes Wissen integriert, vernetzt und geübt werden. Qualitätsvolle, abwechslungsreiche Aufgaben sind entscheidend, die sowohl allein als auch im Team bearbeitet und gemeinsam reflektiert werden. Medienproduktive Aufgaben zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:

o   … schaffen vielseitige Kooperationsanlässe und ermöglichen eine unterstützende Interaktion zwischen den Schülerinnen und Schülern (soziale Eingebundenheit).

o   … eröffnen individuelle und kooperative Lernwege.

… zielen auf ein materielles oder immaterielles Lernprodukt (Erklärung, Ergebnistext, Präsentation, Begriffsnetz, Visualisierung, digitale Medienprodukte wie Podcasts, Blogs, Websites, E-Books, Erklärvideos u. a.), das in einer geeigneten Sozialform kriterienorientiert ausgewertet, diskutiert, in einen Zusammenhang eingeordnet und weiterentwickelt werden kann.

Bedeutung des Lernproduktes

Komplexe Aufgabenstellungen bei denen konkrete Lernprodukte entstehen, nehmen eine besondere Rolle ein. Schülerinnen können Wissen aufbauen (Wissen, Verstehen), Wissen praktizieren (Anwenden und Analysieren) und vertieftes Wissen und Können demonstrieren (Bewerten und Entwickeln), indem sie handelnd und (inter-)aktiv lernen und Kompetenznachweise mit analogen oder digitalen Lernprodukten erbringen.

Lernprodukte manifestieren zentrale Lernergebnisse. Sie dienen daher als Diagnoseinstrument, um individuelle Lernstände sichtbar zu machen. Zudem fördern sie Diskussionen, Metakognition und Transferleistungen.

Weitere Artikel zu diesem Kapitel

Zur Übersicht
Zu Seitenstart springen Über mebis