Qualitätskriterien für Medienkonzepte
Damit das Medienkonzept seine Funktion im Schulentwicklungsprozess bestmöglich erfüllen kann, sind die Schulen gehalten, ihre Medienkonzepte fortlaufend qualitätsorientiert weiterzuentwickeln. Die nachfolgend für das Medienkonzept und seine einzelnen Bausteine vorgestellten Qualitätskriterien dienen Schulen dabei als Orientierung.
Was macht ein gutes Medienkonzept aus?
Digitale Medien bieten großes Potential für die Gestaltung von Lehr-Lernprozessen. Um dieses Potential optimal nutzen zu können, müssen sich Schulen den rasch ändernden Anforderungen der Digitalisierung stellen. Das Medienkonzept ist ein Planungs- und Steuerungsinstrument, das Schulen hierbei unterstützt.
Mit dem Medienkonzept werden alle Aktivitäten rund um die Medienbildung systematisch und aufeinander abgestimmt erfasst. Es basiert auf drei Säulen:
dem Mediencurriculum
der Fortbildungsplanung
dem Ausstattungsplan
Für den pädagogisch sinnvollen und erfolgreichen Umgang mit digitalen Medien in Unterricht und Schule ist die Qualität des Konzepts von großer Bedeutung.
Für ein hochwertiges Medienkonzept sind u. a. folgende Kriterien kennzeichnend:
Die Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit digitalen Medien erwerben sollen sind die Basis des gesamten Medienkonzepts.
Diese sind im Kompetenzrahmen zur Medienbildung an bayerischen Schulen festgehalten und gliedern sich in fünf Kompetenzbereiche: Basiskompetenzen, Suchen und Verarbeiten, Kommunizieren und Kooperieren, Produzieren und Präsentieren, Analysieren und Reflektieren
Darüber hinaus kann die Orientierung am schuleigenen Leitbild hilfreich für die Ausgestaltung des Medienkonzepts sein.
Keine Schule gleicht der anderen. Schulen unterscheiden sich in ihren inhaltlichen Schwerpunkten (z. B. MINT-freundliche-Schule), ihren außerunterrichtlichen Angeboten (z. B. Musikförderung), ihren räumlichen Gegebenheiten, ihren Kooperationsmöglichkeiten mit Partnern aus dem regionalen Umfeld und in vielen weiteren Aspekten.
Aus diesen teils selbstgewählten, teils vorgegebenen Besonderheiten ergeben sich für jede einzelne Schule spezielle Anforderungen, aber auch Möglichkeiten für die Ausgestaltung digitaler Bildung.
Ein gutes Medienkonzept berücksichtigt diese schulspezifischen Besonderheiten und trägt ihnen, z. B. durch die Ableitung entsprechender Schwerpunktsetzungen, Rechnung.
Mit dem Mediencurriculum, der Fortbildungsplanung und dem Ausstattungsplan nimmt das Medienkonzept die Unterrichts-, Personal- und Organisationsentwicklung der Schule in den Blick.
Das Mediencurriculum als zentraler Baustein des Medienkonzepts fokussiert die im Lehrplan dokumentierten Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit digitalen Medien erwerben sollen. Aus dem Mediencurriculum leiten sich einerseits vor allem medienpädagogische Fortbildungsbedarfe der Lehrkräfte ab und andererseits die zur Vermittlung der Schülerkompetenzen notwendige IT-Ausstattung der Schule. Aus der IT-Ausstattung können sich wiederum vor allem anwendungsbezogene Fortbildungsbedarfe auf Seiten der Lehrkräfte ergeben.
Ein hochwertiges Medienkonzept trägt diesen Abhängigkeiten und Wechselwirkungen zwischen Mediencurriculum, Fortbildungsplanung und Ausstattungsplan Rechnung.
Als Planungs- und Steuerungsinstrument bewirkt das Medienkonzept eine transparente Systematisierung aller Aktivitäten rund um die Medienbildung.
Durch seinen systematischen Aufbau schafft das Medienkonzept die Voraussetzung für einen effizienten Erwerb digitaler Kompetenzen und einer nachhaltigen Implementierung von Medienbildung an der Schule.
Ein Ziel des Medienkonzepts ist es, die Medienbildung fest und für alle verbindlich in der pädagogischen Arbeit der Schule zu verankern. Die konzeptionelle Arbeit wird dabei i. d. R. von der Steuerungsgruppe geleistet.
Für die erfolgreiche Umsetzung des schuleigenen Medienkonzepts bedarf es der Mitwirkung aller. Dies betrifft alle drei Bausteine des Medienkonzepts, wird aber besonders deutlich am Beispiel des Mediencurriculums. Die Umsetzung des Mediencurriculums wirkt sich letztlich auf den Unterricht jeder Lehrkraft aus.
Um die konzepttreue Realisierung des Medienkonzepts und damit eine ganzheitliche Medienbildung sicherzustellen, bedarf es von Beginn an einer breiten Beteiligung des Kollegiums.
Die Digitalisierung von Unterricht und Schule betrifft nicht nur Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, sondern ist auch für die Elternschaft von Relevanz.
Damit alle Mitglieder der Schulfamilie ihren Beitrag zur erfolgreichen Umsetzung des Medienkonzepts leisten können, muss das Konzept nicht nur allgemein bekannt sein, sondern Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern sollten jederzeit die Möglichkeit haben, sich eigenständigüber die konkreten Ziele und Maßnahmen der Medienbildung an ihrer Schule zu informieren. Das Medienkonzept sollte folglich für alle Mitglieder der Schulfamilie einsehbar sein.
Medienbildung ist ein auf Dauer angelegter Prozess und damit integrativer Teil der Schulentwicklung.
Deshalb ist es wichtig, Medienbildung einerseits als übergeordnetes Ziel im Schulentwicklungsprogramm zu verankern und andererseits sicherzustellen, dass die im Medienkonzept festgelegten Maßnahmen mit den Zielen des Schulentwicklungsprogramms korrespondieren.
Ein gutes Medienkonzept ist Teil des Schulentwicklungsprogramms und fördert dessen Zielsetzungen.
Im Zuge der Erstellung und Weiterentwicklung des Medienkonzepts ist es in der Regel zielführend, flankierende Unterstützungsmaßnahmen zu ergreifen und die Expertise externer Partner sowie erfahrener Schulen zu nutzen.
Hierzu zählen z. B. die Unterstützungsmaterialien des ISBzum Medienkonzept, die Angebote der Berater digitale Bildung sowie des Referentennetzwerks und der Schulentwicklungsexperten.
Auch der Austausch mit anderen Schulen kann die Arbeit am Medienkonzept bereichern, Synergien schaffen und Ressourcen schonen.
Das Medienkonzept kann als Fahrplan zur gezielten Förderung der Medienkompetenz an einer Schule verstanden werden. Neben den schulspezifischen Zielen beinhaltet es alle Maßnahmen und Aktivitäten, mit deren Hilfe dieses Ziel erreicht werden soll.
Um Gewissheit zu erlangen, ob und in welchem Ausmaß es der Schule gelingt, die selbstgesetzten Ziele zu erreichen, ist es unverzichtbar, dass das Medienkonzept auch Instrumente und Methoden zur internen Evaluation der Zielerfüllung enthält.
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Eine stichtpunktartige Auflistung der Ziele und Qualitätskriterien des Medienkonzepts und seiner Bausteine finden Sie in der Präsentation „Ziele & Qualitätskriterien”. Diese kann, auch in Teilen, zur Information der Schulleitung und der Lehrkräfte verwendet werden.
Bei dem Refelexionsbogen handelt sich um ein ausfüllbares PDF-Formular. Dieses wird jedoch nicht von jedem Browser unterstützt. Laden Sie die Datei in diesem Fall herunter und öffnen Sie sie mit einem geeigneten Programm auf Ihrem Rechner.
Qualitätskriterien eines hochwertigen Mediencurriculums
Das Mediencurriculum als wichtigster Baustein des Medienkonzepts fokussiert auf die im Lehrplan dokumentierten Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit Medien erwerben sollen und unterstützt Lehrkräfte bei deren systematischen Auf- und Ausbau.
Für ein hochwertiges Mediencurriculum sind u. a. folgende Kriterien zentral:
Der Kompetenzrahmen zur Medienbildung an bayerischen Schulen umfasst die wesentlichen Qualifikationen, die Kinder und Jugendliche im Umgang mit Informations- und Kommunikationstechnologien in einer digitalen Welt benötigen. Seine fünf Kompetenzbereiche (Basiskompetenzen, Suchen und Verarbeiten, Kommunizieren und Kooperieren, Produzieren und Präsentieren, Analysieren und Reflektieren) werden in jeweils vier Teilkompetenzen weiter ausdifferenziert.
Diese beschreiben in verdichteter Form jene Fähigkeiten und Fertigkeiten, die die bayerischen Schülerinnen und Schüler während ihrer Schullaufbahn erwerben sollten. Folglich ist der Kompetenzrahmen zur Medienbildung Ausgangspunkt und Grundlage für die Erstellung und Ausarbeitung jedes guten Mediencurriculums.
Medienbildung als fächerübergreifende, integrale Erziehungsaufgabe der Schule ist in den Lehrplänen aller Schularten und Jahrgangsstufen verbindlich berücksichtigt. Ein gutes Mediencurriculum fokussiert auf die in den Lehrplänen dokumentierten Kompetenzen und unterstützt die Lehrkräfte bei deren Aufbau.
Ein wichtiges Hilfsmittel hierfür ist der Medienkompetenz-Navigator. Mit ihm lassen sich auf einfache Weise Bezüge zwischen einzelnen Medienkompetenzen und deren konkreten Verortung im LehrplanPLUS herstellen.
Medienbildung ist ein Prozess, der schrittweise erfolgt und sich über die gesamte Schullaufbahn erstreckt, wobei alle Fächer einen Beitrag zur Medienbildung leisten. Ein gutes Mediencurriculum enthält nicht nur eine Vielzahl konkreter unterrichtlicher Maßnahmen. Vielmehr sind diese Maßnahmen so verzahnt, dass sie über die einzelnen Jahrgangsstufen und Fächer hinweg systematisch aufeinander aufbauen.
Ein schrittweiser und systematischer Aufbau verbessert den Kompetenzerwerb, da Lehrkräfte in ihrem Unterricht verlässlich auf Vorwissen und Fähigkeiten aufbauen können, die ihre Schülerinnen und Schüler bereits in früheren Jahrgangsstufen erworben haben.
Das Lernen mit und über Medien ist eine übergreifende, integrative Bildungs- und Erziehungsaufgabe der Schule. Medienbildung ist in den Lehrplänen aller Schularten, Fächer und Jahrgangsstufen verbindlich berücksichtigt. Für die Qualität des Mediencurriculums ist es deshalb entscheidend, dass möglichst alle Fächer an dessen Erarbeitung und Weiterentwicklung beteiligt sind und die Medienkompetenzförderung spiralcurricular erfolgt.
Ein zentrales Bildungsziel ist es, Schülerinnen und Schülern eine umfassende Medienkompetenz zu vermitteln. Fächerübergreifende Schwerpunktsetzungen erleichtern es Schülerinnen und Schülern, durch vernetztes Lernen Teilkompetenzen der Medienbildung vertieft zu erwerben und situationsgerecht anzuwenden.
Schulen unterscheiden sich bspw. in ihren inhaltlichen Schwerpunkten (z. B. MINT-freundliche-Schule) und außerschulischen Lernangeboten (z. B. Musikförderung). Aus diesen selbstgewählten Besonderheiten ergeben sich bei jeder Schule spezielle Anforderungen, aber auch Möglichkeiten für die Vermittlung digitaler Kompetenzen im Unterricht. Ein gutes Mediencurriculum berücksichtigt diese schulspezifischen Besonderheiten und trägt ihnen Rechnung.
Das Herstellen von Verbindlichkeit ist ein zentrales Qualitätskriterium, da es die Effizienz und Verlässlichkeit des Kompetenzerwerbs sicherstellt. Das Mediencurriculum stellt Verbindlichkeit her, indem es eine eindeutige und feste Zuordnung digitaler Kompetenzen zu einzelnen oder auch mehreren Unterrichtsfächern und Jahrgangsstufen vornimmt und für alle transparent dokumentiert.
Darüber hinaus enthält es konkrete Unterrichtsmaterialien die für die Vermittlung digitaler Kompetenzen im Unterricht besonders geeignet sind. Für eine erfolgreiche Implementierung in den Unterricht sollte die Umsetzung des Mediencurriculums durch das Kollegium verbindlich geregelt sein. Die Lehrkräfte sollten dazu angehalten werden, sowohl die vermittelten Kompetenzen als auch die dazu eingesetzten Methoden und Materialien verlässlich zu dokumentieren.
Das Mediencurriculum basiert auf den in den Lehrplänen dokumentierten Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit Medien erwerben sollen. Neben schulart-, fach- und jahrgangsstufenspezifischen Kompetenzen enthalten die Lehrpläne auch schulart- und fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsziele, wie z. B. Werteerziehung oder Politische Bildung.
Die Berücksichtigung fächerübergreifender Bildungs- und Erziehungsziele im Mediencurriculum fördert die thematische Verzahnung mit bestimmten Teilkompetenzen der Medienbildung. Fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsziele sind folglich Teil jedes hochwertigen Mediencurriculums.
Das Mediencurriculum sollte auch bildungspolitische Handlungsfelder (z. B. Leseförderung, Inklusion) aufgreifen, die von Seiten der Politik gesetzt werden. Vor allem für die Weiterentwicklung des Mediencurriculums können die bildungspolitischen Handlungsfelder eine wichtige Orientierung sein.
Schulinterne Konzepte und Projekte (z. B. MINT-Maßnahmen, Lernen Lernen, KESCH) sollten im Mediencurriculum ebenfalls aufgegriffen werden. In ihnen konkretisieren sich die Besonderheiten der einzelnen Schule.
Alle für die Umsetzung des Mediencurriculums angefertigten und genutzten Materialien sollten in einem gemeinsamen Materialpool gesammelt und schulweit bereitgestellt werden. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung, Ergänzung und zeitgemäße Anpassung der Inhalte sichert dabei die Qualität der verwendeten Materialien. An der Sammlung und Erstellung der Materialien sollte das gesamte Kollegium beteiligt sein.
Ein wichtiges Hilfsmittel ist zudem der Medienkompetenz-Navigator. Er enthält exemplarische Unterrichtsmaterialien, die Lehrkräften Anregungen für die Gestaltung ihres Unterrichts und zur gezielten Förderung der Medienkompetenz geben. Der Rückgriff auf die Materialien erleichtert die Unterrichtsvorbereitung bzw. entlastet die Lehrkraft.
Im Zuge der Erstellung und Weiterentwicklung des Mediencurriculums ist es in der Regel zielführend, flankierende Unterstützungsmaßnahmen zu ergreifen und die Expertise externer Partner sowie erfahrener Schulen zu nutzen.
Hierzu zählen z. B. die Unterstützungsmaterialien des ISB zum Mediencurriculum wie der Medienkompetenz-Navigator und die Angebote der Berater digitale Bildung.
Auch der Austausch mit anderen Schulen kann die Arbeit am Mediencurriculum bereichern, Synergien schaffen und Ressourcen schonen.
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Qualitätskriterien einer nachhaltigen Fortbildungsplanung
Die Fortbildungsplanung dokumentiert den Fortbildungsbedarf des Kollegiums hinsichtlich anwendungsbezogener und medienpädagogischer Kompetenzen. Für eine nachhaltige Fortbildungsplanung sind u. a. folgende Faktoren kennzeichnend:
Je nach Art der anvisierten Ziele und zu vermittelnden Kompetenzen, benötigen die Lehrkräfte selbst bestimmte Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Die Fortbildungsplanung sollte dementsprechend sicherstellen, dass die Lehrkräfte die Kompetenzen ausbauen, die zur Erreichung der schuleigenen Ziele notwendig sind. Diese Kompetenzen ergeben sich aus den Inhalten des Mediencurriculums sowie aus den technischen Anforderungen der schulischen Ausstattung.
Die Fortbildungsbedarfe eines Kollegiums sind in der Regel sehr heterogen. Eine Ursache hierfür ist das unterschiedliche Vorwissen der Lehrkräfte hinsichtlich anwendungsbezogener Kenntnisse aber auch medienpädagogischer Kompetenzen.
Ein weiterer Grund sind die verschiedenen Zielgruppen innerhalb des Kollegiums. Die Schulleitung/-verwaltung, die Seminarlehrkräfte, die Fachbetreuung und Fachlehrkräfte unterscheiden sich deutlich in ihren Fortbildungsbedarfen.
Eine gute Fortbildungsplanung greift diese unterschiedlichen Bedarfe auf, sodass notwendige Kompetenzen im Umgang mit Medien grundständig erworben und gezielt ausgebaut werden können.
Vorrangiges Ziel des Einsatzes digitaler Medien an Schulen ist es, die Unterrichtsqualität nachhaltig zu verbessern. Dies setzt auf Seiten der Lehrkräfte sowohl anwendungsbezogenes Wissen voraus – d. h. Kenntnisse, wie man digitale Geräte bedient als auch mediendidaktische Kompetenzen – d. h Wissen wie digitale Medien gezielt als Werkzeuge zur Unterstützung von Lehr- Lernprozessen eingesetzt werden können.
Darüber hinaus sollten Lehrkräfte im Bereich der Medienerziehung über Kenntnisse der Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen verfügen, aber auch über die rechtlichen Rahmenbedingungen und die Rolle der Medien in der Gesellschaft Bescheid wissen.
Eine gute Fortbildungsplanung deckt diese unterschiedlichen Themenfelder der Medienbildung ab.
Zentrales Ziel der Fortbildungsplanung ist es, die mit Blick auf das Mediencurriculum notwendigen medienpädagogischen und anwendungsbezogenen Kompetenzen der Lehrkräfte gezielt zu stärken.
Hierfür ist es notwendig, die Fortbildungsbedarfe im Kollegium detailliert zu ermitteln. Die systematische Dokumentation der daraus abgeleiteten Fortbildungsangebote hilft den Lehrkräften, sich einen Überblick zu verschaffen und geeignete Angebote auszuwählen.
Die einzelnen Unterrichtsfächer (z. B. Deutsch, Mathematik, Biologie) bieten unterschiedliche Möglichkeiten für das Lernen mit und über Medien. Diese fachspezifischen Besonderheiten fordern von den Lehrkräften unterschiedliche Kompetenzen. Eine gute Fortbildungsplanung berücksichtigt diese Besonderheiten und trägt ihnen Rechnung.
Beim Erwerb digitaler Kompetenzen handelt es sich um einen längerfristigen Entwicklungsprozess. Folglich sollte die Fortbildungsplanung über mehrere Halbjahre angelegt sein und neben themenbezogenen Einzelveranstaltungen auch modular aufgebaute Fortbildungsreihen enthalten.
Auf Basis des Abgleichs von Fortbildungsbedarfen und schulinternen Ressourcen sollte die im Kollegium vorhandene Medienexpertise in der Fortbildungsplanung zum Medienkonzept berücksichtigt werden.
Eine hochwertige Fortbildungsplanung nutzt die im Kollegium vorhandenen Fähigkeiten und Fertigkeiten zur gegenseitigen kollegialen Fortbildung.
Das breite, auf allen Ebenen der Lehrerfortbildung vorgehaltene Angebot an Fortbildungen gibt Lehrkräften die Möglichkeit, digitale Kompetenzen grundständig zu erwerben oder kontinuierlich und bedarfsgerecht auszubauen.
Eine gute Fortbildungsplanung bindet neben SchiLfs auch die staatlichen Angebote der regionalen und zentralen Lehrerfortbildung ein, hat darüber hinaus auch externer Kooperationspartner im Blick und nutzt die wachsenden Möglichkeiten des eLearnings.
Im Zuge der Erstellung und Weiterentwicklung der Fortbildungsplanung ist es in der Regel zielführend, flankierende Unterstützungsmaßnahmen zu ergreifen und die Expertise externer Partner sowie erfahrener Schulen zu nutzen.
Hierzu zählen z. B. die Unterstützungsmaterialien des ISB zur Fortbildungsplanung und die Angebote des Referenten- und Expertennetzwerks digitale Bildung sowie der Schulentwicklungsmoderatoren.
Auch der Austausch mit anderen Schulen kann die Arbeit an der Fortbildungsplanung bereichern, Synergien schaffen und Ressourcen schonen.
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Qualitätskriterien eines fundierten Ausstattungsplans
Der Ausstattungsplan beschreibt die notwendige technische Infrastruktur und alle Maßnahmen der Schule, die deren effiziente und langfristige Nutzung sicherstellen.
Für einen fundierten Ausstattungsplan sind u. a. folgende Faktoren kennzeichnend:
Die Kompetenzen, die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit digitalen Medien erwerben sollen, sind im Mediencurriculum detailliert festgehalten. Ziel des Ausstattungsplans ist es, Lehrkräften und Schülern die Infrastruktur und Nutzungsmöglichkeiten bereitzustellen, die diese für die Vermittlung bzw. den Erwerb digitaler Kompetenzen benötigen.
Folglich basiert jeder gute Ausstattungsplan auf dem Mediencurriculum der Schule.
Im Rahmen der Ausstattungsplanung ist zu überprüfen, inwieweit die Medienausstattung, Organisation, Wartung und Raumnutzung der Schule den pädagogischen Erfordernissen bereits genügt, wo sich Optimierungsmöglichkeiten für die Nutzung in Bezug auf die gesetzten Ziele und Arbeitsschwerpunkte ergeben und wo bspw. Ersatz- oder Neuanschaffungen nötig sind.
Ein guter Ausstattungsplan geht deshalb immer von der vorhandenen IT-Ausstattung aus und prüft Optimierungsmöglichkeiten.
Um Fehlinvestitionen bei notwendigen Neuanschaffungen zu vermeiden, sollten die inhaltlichen und funktionalen Anforderungen an die neu anzuschaffende Hardware, Software oder Netzwerkinfrastruktur im Ausstattungsplan detailliert festgehalten werden. Darüber hinaus ist zu prüfen, ob die notwendigen baulichen und räumlichen Voraussetzungen erfüllt sind. Auch bei der Umsetzung neuer Lern-Raumkonzepte sollten die damit verbundenen Anforderungen an die IT-Infrastrukur berücksichtigt werden.
Digitale Medien und Werkzeuge entwickeln sich stetig weiter und die Innovationszyklen sind enorm kurz.
Eine grundlegende Orientierung bei der Erweiterung und Optimierung der IT-Ausstattung bietet das jährliche VOTUM.
Der Beraterkreis zur IT-Ausstattung von Schulen veröffentlicht in seinem VOTUM regelmäßig aktualisiert Empfehlungen für eine an den pädagogischen Zielsetzungen orientierte, stabil funktionierende und zeitgemäße IT-Ausstattung und -Infrastruktur an den Schulen.
Um Fehlinvestitionen zu vermeiden und die längerfristigen Ziele der Schulentwicklung sicherzustellen, ist die Dokumentation der weiteren Ausbauschritte der IT-Infrastruktur ein zentraler Aspekt jedes guten Ausstattungsplans.
Für einen effizienten Auf- und Ausbau der IT-Infrastruktur ist es sinnvoll, den Ausstattungsplan von Beginn an in enger Abstimmung mit dem Schulaufwandsträger zu erarbeiten und zielgerichtet weiterzuentwickeln.
Für die effektive Nutzung der Hardware ist es sinnvoll, Regelungen für die Reservierung und Ausleihe digitaler Medien (z. B. mobiler Medienwagen, Tabletkoffer) sowie die Buchung spezieller Räume (z. B. Computerraum) zu implementieren. Zudem sollte der Zugang zu digitalen Geräten sowie die WLAN- und Internetnutzung geregelt sein.
Damit die IT-Infrastruktur und -Ausstattung reibungslos funktionieren kann, ist es notwendig, dass bestimmte Zuständigkeiten an der Schule klar geregelt sind. An wen sind Störungs- und Schadensmeldungen vor Ort zu richten und wer leitet diese weiter? Wer überwacht den Verbrauch von Druckerpapier, Toner, Batterien und anderen Verbrauchsmaterialien und veranlasst deren Nachbestellung?
Ein fundierter Ausstattungsplan enthält Regelungen zur Verteilung solcher und anderer Zuständigkeiten an der Schule.
Im Zuge der Erstellung und Weiterentwicklung des Ausstattungsplans ist es in der Regel zielführend, flankierende Unterstützungsmaßnahmen zu ergreifen und die Expertise externer Partner sowie erfahrener Schulen zu nutzen.
Hierzu zählen z. B. die Unterstützungsmaterialien des ISB zum Ausstattungsplan, das Votum sowie die Angebote der Berater digitale Bildung (iBdB).
Auch der Austausch mit anderen Schulen kann die Arbeit am Ausstattungsplan bereichern, Synergien schaffen und Ressourcen schonen.
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Das Medienkonzept systematisiert die Medienarbeit einer Schule aus pädagogischer, organisatorischer und technischer Sicht und besteht aus den Komponenten Mediencurriculum, Fortbildungsplanung sowie Ausstattungsplan.