Zielsetzungen des Mediencurriculums
Als Stellschraube zwischen Lehrplan, Unterrichtspraxis, Lehrkräfteprofessionalität, Schulausstattung, gesellschaftlichem Umfeld und Lebenswirklichkeit verfolgt das Mediencurriculum folgende Ziele:
Qualitätskriterien des Mediencurriculums
Ein hochwertiges Mediencurriculum…
stellt einen Bezug zum Kompetenzrahmen zur Medienbildung an bayerischen Schulen her,
nimmt Bezug auf die Anforderungen des Lehrplans,
ist systematisch aufgebaut,
beinhaltet alle Fächer und Jahrgangsstufen,
setzt fächerübergreifend thematische Schwerpunkte,
berücksichtigt schulische Besonderheiten,
stellt Verbindlichkeit und eine hohe Durchdringungstiefe her,
geht auf weitere fächerübergreifende Bildungs- und Erziehungsziele ein,
berücksichtigt bildungspolitische Handlungsfelder,
integriert schulinterne Konzepte und Projekte,
wird durch Unterrichtsmaterialien ergänzt, die in einem Materialpool gesammelt werden,
nutzt für die Erstellung bzw. Weiterentwicklung Unterstützungsangebote und Ansprechpartner.
Schwerpunktsetzung auf Grundlage des Kompetenzrahmens zur Medienbildung
Medienbildung ist eine schulische Aufgabe, die integrativ in allen Unterrichtsfächern und Jahrgangsstufen stattfinden soll. Um den Medienkompetenzerwerb systematisch, kontinuierlich und koordiniert zu unterstützen, strukturiert das Mediencurriculum das Lernen mit und über Medien.
Für die Systematisierung des Lernprozesses kann jede Schule hierzu verschiedene thematische Schwerpunkte setzen, die dann sukzessive in verschiedenen Fächern behandelt werden. Diese Schwerpunktsetzung bildet eine erste inhaltliche Konkretisierung der im Kompetenzrahmen zur Medienbildung an bayerischen Schulen enthaltenen fünf Kompetenzbereiche.
Erstellung eines Materialpools
Neben der Einbindung von unterstützenden Umsetzungsbeispielen ist es sinnvoll, z. B. in den Fachschaften, Abteilungen oder Jahrgangsstufenteams bereits vorhandene und bewährte Unterrichtsmaterialien in einem (digitalen) Materialpool zu sammeln, mit dem Mediencurriculum zu verknüpfen und dem gesamten Kollegium verfügbar zu machen. Darüber hinaus können z. B. Pädagogische Tage oder schulinterne Fortbildungen genutzt werden, um weitere bedarfsorientierte Unterrichtseinheiten zu entwickeln.
Weiterentwicklung des Mediencurriculums
Die Entwicklung und Umsetzung eines Mediencurriculums ist kein einmaliger Akt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Die Verankerung des Lernens mit und über Medien im Unterricht sollte daher unter Berücksichtigung des digitalen und des gesellschaftlichen Wandels, schulischer Besonderheiten und Schwerpunktsetzungen systematisch und fortlaufend im Mediencurriculum dokumentiert werden.
Wege der Aktualisierung und Weiterentwicklung sind:
die Überprüfung und Anpassung der spiralcurricularen Verteilung aller Teilkompetenzen des Kompetenzrahmens zur Medienbildung auf unterschiedliche Fächer und Jahrgangsstufen
die Verknüpfung mit weiteren Bildungs- und Erziehungszielen des LehrplanPLUS (z. B. Leseförderung, Politische Bildung, Werteerziehung)
die Berücksichtigung aktueller medienpädagogischer Trends
der Ausbau der Kooperation von Fachschaften, Jahrgangsstufenteam, etc. an der Schule
die Planung zusätzlicher fächerübergreifender schulinterner oder -externer Projekte
die Einbindung von weiteren außerunterrichtlichen Angeboten und Partnern
der Ausbau des (digitalen) Materialpools
die Abstimmung auf die sich verändernde Ausstattungssituation
die verstärkte Berücksichtigung gesetzter und neuer Schwerpunkte
Weitere Beiträge

Ergänzende Maßnahmen
Zusätzlich zu den im Medienkonzept fest verankerten Säulen ist es im Zuge der Profilschärfung einer Schule in der Regel zielführend, weitere unterstützende Maßnahmen zur Medienkompetenzförderung zu ergreifen.