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Setzung von Schwerpunkten und Verknüpfungen

Schulen stehen vor der Herausforderung, eine Vielzahl an Vorgaben und Konzepten zu berücksichtigen – sei es die politische Bildung, Leseförderung, Inklusion oder Digitale Bildung. Angesichts begrenzter Ressourcen scheinen pragmatische Ansätze und Prozesse notwendig, die Synergien und Transparenz schaffen sowie Möglichkeiten zur Verknüpfung mit anderen alltäglichen schulischen Anforderungen aufzeigen.

In diesem Zusammenhang kommt dem Medienkonzept und insbesondere dem Mediencurriculum eine zentrale Bedeutung zu.

Hilfreich für die Systematisierung von Lernprozessen und die Schaffung von Synergien kann die Fokussierung auf zentrale Ziele im Schulentwicklungsprogramm sowie die Setzung von fächerübergreifenden Schwerpunkten im Medienkonzept sein. Sie sind Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung des Mediencurriculums, für die Erstellung eines Fortbildungskonzepts und finden Berücksichtigung in der Ausstattungsplanung. Dies schafft einen Orientierungsrahmen für das Lehren und Lernen in der digitalen Welt.

Darüber hinaus hat sich die Ergänzung geeigneter Methoden im Mediencurriculum zur konkreten Medienkompetenzförderung bewährt, da somit die Anbahnung von Kompetenzen konkretisiert und mediendidaktisch unmittelbar veranschaulicht werden kann.

Medienbildung/Digitale Bildung ist neben Politischer Bildung und Werteerziehung eine schulische Aufgabe, die integrativ in allen Unterrichtsfächern und Jahrgangsstufen stattfinden soll. Diese übergreifenden Bildungs- und Erziehungsziele beeinflussen sich gegenseitig und weisen eine Vielzahl inhaltlicher Schnittmengen und Anknüpfungspunkte auf. Folglich kann es sinnvoll sein, die verschiedenen Planungs- und Steuerungsinstrumente bzw. Konzepte in einem Gesamtcurriculum übersichtlich zusammenzuführen und diese Kompetenzen fächerübergreifend und umfassend zu fördern.  

Wie Synergieeffekte erreicht, sinvolle Verknüpfungen hergestellt und Lehrkräfte bei der Unterrichtsgestaltung und Umsetzung verschiedener Konzepte entlastet werden können, veranschaulichen die folgenden Praxisbeispiele.

Schwerpunktsetzung „Programmieren”

Dieses Beispiel beschreibt die gezielte Integration des Schwerpunktes “Programmieren” in die verschiedenen Bausteine des Medienkonzepts.

Besonders erwähnenswert bei diesem Beispiel

Im Mediencurriculum bzw. „Portfolio Medienkompetenz“ der Grundschule findet sich der selbst gesetzte Schwerpunkt „Programmieren“ im Medienkompetenzbereich „Produzieren & Präsentieren“ wieder. Das Portfolio dokumentiert die Inhalte sowie benötigten Medien zur  Umsetzung des Schwerpunkts für die Schülerinnen und Schüler der 1./2. und 3./4. Jahrgansstufe. Die Vermittlung der jeweiligen Medienkompetenzen wird von der Klassenlehrkraft abgezeichnet. Zudem haben die Kinder die Möglichkeit, den Kompetenzerwerb im Portfolio selbst einzuschätzen.

Im Rahmen  des Projekts „AlgoKids“ erhielten Lehrkräfte Gelegenheit, sich im Themengebiet „Programmieren in der Grundschule“ fortzubilden und eigene Erfahrungen in der unterrichtlichen Umsetzung zu sammeln. Die benötigten medienpädagogischen Kompetenzen zur Umsetzung des Schwerpunkts werden bei den Lehrkräften durch entsprechende Fortbildungsangebote sukzessive gefördert und ausgebaut.

Für die praktische Bearbeitung des Schwerpunkts wurden u. a. 16 iPads, Blue-Bots (Bodenroboter) und Calliope (Mikrocontroller) mit entsprechendem Zubehör angeschafft.

Der Schwerpunkt „Programmieren in der Grundschule“ findet somit systematisch Einzug in alle drei Bausteine des Medienkonzepts, die wiederum unmittelbar aufeinander abgestimmt sind.

Bereits in der 1. und 2. Jahrgangsstufe lernen die Kinder mit Hilfe von “Blue Bots” algorithmische Befehle zu erkennen und handelnd umzusetzen. Unterstützend werden Materialien aus der schulischen Lernwerkstatt eingesetzt (z. B. „Raum-Lage Bauspiel”, „Coding Architekt”).

In den Jahrgangsstufen 3 und 4 werden die Programmierkenntnisse  im Rahmen des Projekts „AlgoKids“ vertieft. Mit Hilfe der grafischen Programmiersprache „Scratch” lernen die Kinder eigene kleine Computerprogramme zu schreiben und Figuren zu animieren. Der Kurs „Programmierzirkus“ hat das Ziel, den Schülerinnen und Schülern Einblicke in die Welt der Algorithmen und Programmierung zu geben, wobei dies in drei Progressionsstufen erfolgt. Darüber hinaus nehmen die Kinder der Jahrgangsstufen 3 und 4 seit dem Schuljahr 2019/20 erfolgreich am bundesweit größten Informatik-Wettbewerb, dem „Informatik Biber“, teil.

Um die Programmiersprache „Scratch“ in der Jahrgangsstufe 4 auf einem höheren Anforderungsniveau anzuwenden, ist im 2. Halbjahr die Programmierung sogenannter „mBots“ vorgesehen. Weiterhin geplant ist die Nutzung der neuen BayernLabs. In Workshops wie „3D-Modellierung“, „Roboter oder Calliope programmieren“ wird den Schülerinnen und Schülern ein breit gefächertes Angebot rund um die Themen der Digitalisierung präsentiert.  Zudem sollen gemeinsam mit den Kindern anschauliche Erklärvideos für den „Informatikunterricht“ erstellt werden.

Dieses Vorgehen ermöglicht einen schrittweisen und spielerischen Auf- und Ausbau von Programmierkenntnissen bei Grundschulkindern.

Anhand eines “Programmier-Führerscheins” haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, einzelne Programmierkenntnisse selbst einzuschätzen und diese von der Lehrkraft abzeichnen zu lassen. Abschließend kann der „Programmier-Führerschein” dem “Portfolio Medienkompetenz” beigefügt werden.

Der „Programmier-Führerschein” schafft Verbindlichkeit hinsichtlich der Umsetzung des Schwerpunkts und kann als Grundlage für den gezielten Ausbau von Programmierkompetenzen bei den Kindern dienen.

Die Umsetzungsmodelle des Kurses „Programmierzirkus“ in verschiedenen Klassen der 3. und 4. Jahrgangsstufe werden  am Ende  des Schuljahres schließlich evaluiert und angepasst. Die Überprüfung der Zielerreichung erfolgt durch eine Selbstkontrolle im Rahmen des Computerprogramms, durch den Nachweis über das „Portfolio Medienkompetenz” und durch den „Programmier-Führerschein“.

Darüber hinaus erhalten Eltern sowie Schülerinnen und Schüler jeweils am Ende des Schuljahres einen Fragebogen zum Projekt „AlgoKids“.

Diese Maßnahmen ermöglichen der Schule eine systematische Reflexion und bedarfsgerechte Anpassung sowie Weiterentwicklung des Schwerpunks „Programmieren in der Grundschule“.

Schwerpunktsetzung Tablet-Klassen

Dieses Beispiel verdeutlicht die Umsetzung des Unterrichtskonzepts Tablet-Kassen” am Beispiel des iPads als Schwerpunkt im Mediencurriculum. Darüber hinaus findet die Schwerpunktsetzung in der Fortbildungsplanung und im Ausstattungsplan Berücksichtigung.

Besonders erwähnenswert bei diesem Beispiel:

Verdeutlichung der Vorteile für Schüler- und Lehrerschaft

Begründet wird die Wahl des Tablets u. a. mit der Möglichkeit zur stärkeren Selbstständigkeit und Individualisierung der Lernprozesse, einem erhöhten kollaborativen Arbeiten, neuen didaktischen Möglichkeiten und der schnellen Umsetzung von Planungsprozessen und kreativen Vorhaben durch die Schülerschaft. Weitere Vorteile für Lehrkräfte werden in der Unterrichtsorganisation, der Veranschaulichung von Inhalten sowie in der Vielzahl didaktischer Möglichkeiten durch Tablets gesehen. Zudem wird die digitale Unterrichtsorganisation und das verstärkt papierlose Arbeiten mit Tablets, durch z. B. das digitale Schulheft, als gewinnbringend und entlastend für die Schüler- und Lehrerschaft bezeichnet. Die Benutzung der Handschrift durch einen digitalen Stift wird dabei als vorrangige Eingabemethode der Schülerinnen und Schüler auf dem Tablet gewählt.

Neben dem übergreifenden Ziel der Medienbildung, die Lernenden pädagogisch verantwortungsvoll durch eine mediengeformte Umgebung zu begleiten, werden auch Teilziele benannt, die mit Hilfe von Tablets erreicht werden sollen. Dazu zählt beispielsweise die Nutzung von Medien zur Individualisierung des Lernens, zur Kollaboration und Kommunikation (v. a. in Tablet-Klassen).

Originaltöne aus dem Schulalltag

Im Folgenden erläutern die Lehrkräfte Christiane Krabler, Simone Lohse und Monika Uhlemair sowie die Schulleiterin, Hermine Scroggie, welche Vorteile sie beim Einsatz von Tablets sehen, welche Erfahrungen sie gemacht haben und welche Bedingungen an den Umgang mit Tablets geknüpft sind:

Monika Uhlmair: Didaktische Vorteile

Simone Lohse: Erfahrungen aus Lehrersicht

Christiane Krabler: Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler

Hermine Scroggie: Benutzung der Handschrift als Eingabemethode

Christiane Krabler: Regeln für Tablet-Klassen

Verankerung des Schwerpunkts in allen Bausteinen des Medienkonzepts

Der Schwerpunkt „Tablet-Klassen” ist im Mediencurriculumfest verankert. Ein Großteil der Unterrichtsbeispiele zur Förderung von Medienkompetenz in den verschiedenen Fächern ist das Ergebnis des Unterrichts mit dem Tablet und stammt aus den iPad-Klassen. Zudem wird in allen Fachschaften u. a. der Aufbau eines mebis-Kurses zur Umsetzung des Mediencurriculums in den einzelnen Fächern forciert.

Sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte von Tablet-Klassen werden im Umgang mit und Einsatz von Tablets  jeweils zu Schuljahresbeginn geschult. Das Lehren und Lernen mit Tablets ist fester Bestandsteil der Fortbildungsplanung. Darüber hinaus wird das Kollegium systematisch im Unterrichten mit dem Tablet im Rahmen von begleitenden Erasmus+-Projekten weitergebildet.

Außerdem werden vom Digital-Team der Schule wöchentliche auf den individuellen Kenntnisstand und das Interesse des Kollegiums abstimmte thematisch variierende 20-30 minütige Micro-SchiLFs im Umgang mit dem Tablet angeboten. Diese werden als Fortbildungen anerkannt und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten dafür einen Nachweis. Ergänzt wird das Fortbildungsangebot durch individuelle Unterstützung im Umgang mit dem Tablet durch eine Lehrkraft und eine Kultur des gegenseitigen informellen Beratens. Entlastung für ihre Arbeit erfährt das Digital-Team durch  Anrechnungsstunden.

Neben externen Fortbildungen und SchiLFs zum Einsatz und Umgang mit Tablets bietet die Schule darüber hinaus Unterrichtshospitationen für interessierte Lehrkräfte und externe Schulleiterinnen bzw. Schulleiter an.

Originalton aus dem Schulalltag

Im Folgenden erläutert die Lehrkraft Julia Fritsch, welche Aufgaben das Digital-Team hat und welche internen Lehrerfortbildungsangebote konzipiert wurden:

Erfahrungen mit SchiLFs

Im Ausstattungsplan ist die Verfügbarkeit der Tablets für die Lehrer- und Schülerschaft und die entsprechenden Voraussetzungen für deren Einsatz geregelt und geplante Weiterentwicklungen dokumentiert. Die Mehrheit der Lehrkräfte verfügt über ein eigenes Tablet, das als Arbeitsgerät etabliert ist. In den Tablet-Klassen ist die Arbeit mit dem Tablet für die Lehrer- und Schülerschaft verbindlich. Darüber hinaus wurde ein Tablet-Koffer mit 16 iPads aus dem Budget des begleitenden Erasmus+-Projekts zur Professionalisierung im Bereich Unterrichten mit dem Tablet angeschafft. Die iPads für die Schülerinnen und Schüler der Tablet-Klassen sind i. d. R. elternfinanziert. Bei Bedürftigkeit können Leih-Tablets, finanziert aus dem Erasmus+- Budget, auszugeben werden.

Originaltöne aus dem Schulalltag

Im Folgenden erläutert die Schulleiterin, Hermine Scroggie, welche Erfahrungen sie in Bezug auf die IT-Ausstattung und -Infrastruktur der Schule gemacht hat:

Stolperstein: Ausstattung des Schulhauses

Vorteil: Einheitliche Software

Evaluation und Weiterentwicklung

Zur Qualitätssicherung fand in den Tablet-Klassen wiederholt eine interne Evaluation zum Mehrwert des Einsatzes und Umgangs mit iPads im Unterricht sowie zur Bewertung von Apps statt.

Das Unterrichtskonzept Tablet-Klassen soll aufgrund der positiven Evaluationsgergebnisse und des Bedarfs weitergeführt und ausgebaut werden. Die Anschaffung weiterer Tablets für Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler ist in Planung ebenso wie der Ausbau des W-LANs im gesamten Schulhaus und die Verbesserung des Breitbandanschlusses.

Schulkontakt

Berufliche Oberschule Friedberg 
Aichacher Str. 18
86316 Friedberg

Tel.: 0821/597477
E-Mail: info@fosbosfriedberg.de

Integration von Methoden ins Mediencurriculum

Das Beispiel zeigt tabellarisch auf, welche weiteren Methodenkompetenzen und überfachlichen Inhalte neben dem digitalen Lernen bei Grundschülern angebahnt werden sollen. Veranschaulicht wird dies in zwei übersichtlichen Methoden- und Mediencurricula (MMC), die für die Jahrgangsstufen 1/2 und 3/4 erstellt wurden und verschiedene überfachliche Kompetenzen beinhalten.

Besonders erwähnenswert bei diesem Beispiel

Die um geeignete Methoden erweiterten Methoden- und Mediencurriculum zielen auf verschiedene überfachliche Kompetenzen. Dazu zählen neben dem Lernen lernen, dem sozialen, kooperativen und selbstgesteuerten Lernen auch das digitale Lernen. Die Methoden- und Mediencurricula sind als Checkliste gestaltet und verpflichtend von jeder Klassenleitung zu führen.

Zur Umsetzung im Unterricht werden im Methoden- und Mediencurriculum bei jeder überfachlichen Kompetenz konkrete Inhalte vorgegeben sowie erprobte Umsetzungsmöglichkeiten vorgeschlagen, die von der Klassenleitung in einer Checkliste abzuzeichnen sind. Zudem ist die Klassenleitung aufgefordert, die jeweilige Umsetzung konkret zu beschreiben und in der Checkliste zu dokumentieren.

Zur Systematisierung der Lernprozesse und des Medienkompetenzerwerbs werden bezogen auf das digitale Lernen zudem zwei Schwerpunkte (Lernprodukte und verantwortungsbewusster Umgang mit Medien) über alle Jahrgangsstufen festgelegt. Diese sind in den einzelnen Medienkompetenzbereichen und Fächern farblich hervorgehoben.

Somit können die zentralen Inhalte des Methoden- und Mediencurriculums rasch erfasst, Transparenz und Verbindlichkeit für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte hergestellt und das Kollegium bei der Unterrichtsplanung entlastet werden. Das Curriculum der Jahrgangsstufen 1/2 dient den Lehrkräften als Grundlage für die gezielte Weiterentwicklung von Methoden- und Medienkompetenzen in den darauffolgenden Schuljahren.

In regelmäßigen Jahrgangsstufen-Konferenzen werden die dokumentierten Methoden-Medien-Curricula gemeinsam gesichtet. In diesem Rahmen wird besprochen, welche Kompetenzen noch geschult werden sollten, welche Inhalte und Methodewn geeignet wären und wo eventuell Unterstützung nötig ist.

Originaltöne aus dem Schulalltag

Im Folgenden stellen die Schulleiterin, Alexandra Thannhäuser und die Lehrkraft Jutta Jentsch ihr Methoden-Medien-Curriculum vor:

 

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 Schulkontakt

Grundschule Hagelstadt 
Gailsbacher Str. 1
93095 Hagelstadt

Tel.: 09453/1706
E-Mail: grundschule@hagelstadt.de

Verankerung übergreifender Bildungs- und Erziehungsziele im Mediencurriculum

Das Beispiel veranschaulicht die Verankerung verschiedener übergreifender Bildungs- und Erziehungsziele als Schwerpunkte im Mediencurriculum (MC).

Besonders erwähnenswert bei diesem Beispiel

Politische und sprachliche Bildung sowie Medienbildung/Digitale Bildung sind übergreifende Bildungs- und Erziehungsziele, die sich gegenseitig beeinflussen und vielfältige Schnittmengen aufweisen. Dem sowie der Erfahrung von Ganzheitlichkeit und praktizierender Demokratie wird in diesem Beispiel auf der Schwerpunktebene des Mediencurriculums Rechnung getragen.

Neben den o. g. Schwerpunktsetzungen wird zudem die MINT-Förderung (mit digitalen Medien) fokussiert und findet aufgrund thematischer Anknüpfungspunkte ebenfalls Berücksichtigung im Mediencurriculum.

Das schuleigene Online-Mediencurriculum, das mit Hilfe des Medienkompetenz-Navigators erstellt wurde, weist zwei Strukturebenen auf:

Die Schwerpunktebene soll allen Lehrkräften eine rasche Übersicht über fokussierte Kompetenzerwartungen und Unterrichtsinhalte der einzelnen Schwerpunkte vermitteln. Dabei wird unmittelbar Bezug auf den LehrplanPLUS genommen. Zudem schafft die kompakte Schwerpunkt-Übersicht Transparenz für die Schulfamilie. Aufgabe der Fachschaftsleitungen ist es, zunächst die Schwerpunktthemen für die Jahrgangsstufe 5 stufenübergreifend verbindlich umzusetzen. Somit soll ein nachhaltiges und spiralcurriculares Vorgehen sichergestellt werden.

Auf der Medienkompetenzebene werden die fünf Bereiche des Kompetenzrahmens zur Medienbildung an bayerischen Schulen ausdifferenziert und konkrete Unterrichtsinhalte auf der Basis des LehrplanPLUS für die Jahrgangsstufen 5-11 benannt. Sie dienen den jeweiligen Fachlehrkräften zur konkreten Planung und Vorbereitung ihrer Unterrichtsvorhaben und werden in allen Jahrgangsstufen umgesetzt.

Für das Medienkonzept-Team bzw. die Steuerungsgruppe der Schulentwicklung ist die Medienkompetenzebene der Ausgangspunkt zur Weiterentwicklung des Mediencurriculums und zur Erstellung eines Fortbildungskonzepts.

Begleitet wird der Schwerpunkt „Mediales Gestalten – kompetent und verantwortungsbewusst“ durch Wahlfachangebote, wie beispielsweise eine Robotik- und Radio-AG. Zudem werden bestehende Initiativen zur Stärkung der Medienkompetenz, wie z. B. die Teilnahme an Medienwettbewerben, ins Mediencurriculum integriert. Zur Umsetzung der anderen Schwerpunkte werden entsprechende Maßnahmen ergriffen.

Um auch die Kinder und Jugendlichen in den Prozess der Medienbildung und einer partizipativen Schulkultur einzubinden, plant die Schule darüber hinaus die Erarbeitung eines Medientutorenprogramms, welches es Schülerinnen und Schülern ermöglicht, ihre erworbenen Medienkompetenzen im Peer-to-Peer-Verfahren an die jüngere Altersgruppe weiterzugeben.

Die Lehrkräfte werden angehalten, zu allen o. g. Schwerpunkten vermehrt Fortbildungen zu besuchen. Ein Pädagogischer Tag wurde dem Thema “Einsatz von digitalen Medien in der Schule” gewidmet. Ein Fortbildungsteam bietet des Weiteren unter der Leitung der Systembetreuung regelmäßig SchiLFs zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht an.

Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Mitgliedern der Schulentwicklung und einem Mitglied der Schulleitung, befasst sich mit der Organisation und Steuerung des Mediencurriculums-Weiterentwicklungsprozesses.

Die Arbeitsergebnisse der Fachschaften, werden von der Medien- und Demokratie-Arbeitsgruppe (MDG) zusammengeführt und unter Zuhilfenahme des Medienkompetenz-Navigators in das schuleigene Mediencurriculum eingepflegt. Während des Schuljahres evaluieren die Fachschaften die durchgeführten Maßnahmen und geben erneut Rückmeldung an die MDG. Im weiteren Verlauf entwickelt die MDG die Schwerpunktebene weiter bis zur Jahrgangsstufe 8 und passt diese sukzessive an das G9 an.

Das Mediencurriculum mit seinen Schwerpunktsetzungen wurde mit dem Schulforum abgestimmt und in der Lehrerinnen- bzw. Lehrerkonferenz verabschiedet.

 

 Schulkontakt

Dürer-Gymnasium Nürnberg 
Sielstraße 17
90429 Nürnberg

Tel.: 0911/231-1620
E-Mail: sekretariat-dg@schulen.nuernberg.de

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Ergänzende Maßnahmen

Zusätzlich zu den im Medienkonzept fest verankerten Säulen ist es im Zuge der Profilschärfung einer Schule in der Regel zielführend, weitere unterstützende Maßnahmen zur Medienkompetenzförderung zu ergreifen.

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