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Einarbeitung der Lernenden und systematische Kompetenzvermittlung

Schritt 1

Selbstverortung

Schon vor der Beschaffung der Geräte sollten verschiedene Fragen zur Ersteinrichtung der Geräte geklärt werden, die entscheidend für die Konzeption der Anfangsstunden im Einarbeitungskonzept sind:

  • Übernehmen die Lernenden zu Hause die Geräteersteinrichtung oder werden diese zentral von der Schule über eine technische Lösung (z. B. MDM) eingerichtet?

  • Wie kann Problemen hier effektiv vorgebeugt werden (z. B. Elternabend zur Geräteeinrichtung, Bereitstellung von Tutorials, Terminierung des ersten Bausteins zur Einarbeitung nach der Geräteeinrichtung zum Troubleshooting etc.)?

  • Gibt es eine Liste mit verbindlichen Apps und Anwendungen? Wer installiert die Apps?

  • Müssen bestimmte Sicherheitseinstellungen am Gerät selbst vorgenommen werden? Gibt es dazu eine passende Anleitung oder Einweisung für die Erziehungsberechtigten?

Schritt 2

Inhalte festlegen und priorisieren

  • Verständigung über Nutzungs- und Kommunikationsregeln

  • Sensibilisierung der Lernenden für die Sinnhaftigkeit dieser Regeln

  • Übernahme der Verantwortung für die Geräte (Laden, Geräte einsortieren etc.)

  • Sicherstellen wichtiger Zugänge/Anmeldungen (z. B. Lernplattform, E-Mail und Schulbücher)

  • Vermittlung grundlegender Bedienkompetenzen und Informationen zu wichtigen Systemeinstellungen (z.B. Mitteilungen deaktivieren)

  • Einarbeitung in die wichtigen Anwendungen (Apps) des Schulalltags

    • Medienproduktive Anwendungen

    • Präsentation

    • Kollaborative Werkzeuge

  • Einführung in den schulischen Workflow (Inhalte projizieren, Dateien finden, öffnen, bearbeiten, speichern, abgeben)

    • Lernumgebung

    • Notizapps

    • Organisation der digitalen Heftführung (falls verwendet)

  • Tipps zur Selbstorganisation im Schulalltag (z. B. Führung eines digitalen Hausaufgabenheftes)

  • Reflexion eines lernförderlichen Umgangs mit dem Endgerät (Schreiben im Liegen, Zoom, Umgang mit dem Ablenkungspotential)

  • Einführung in das kollaborative Arbeiten (z. B. Dateien teilen, gemeinsam an einem Dokument arbeiten)

  • Benennung von Ansprechpersonen

  • Vorstellung weiterer Unterstützungsangebote

  • Sensibilisierung im Umgang mit den Geräten im Unterricht

    • Recht am eigenen Bild

    • Umgang mit Passwörtern

    • Urheberrecht

    • Kommunikations- und Kooperationsregeln

  • Allgemeine medienerzieherische Themen

    • Jugendgefährdende und problematische Inhalte

    • Sexting

    • Cybergrooming

    • Influencing

    • Medienwirkung

    • Übermäßige Mediennutzung

 

  • Welche Inhalte erachten Sie als notwendig? (Tipp: Nutzen Sie die editierbare Vorlage „Grundlegende Kompetenzen Lernende“!)

  • Priorisieren Sie die Inhalte: Was muss direkt zu Beginn vermittelt werden, was kann später folgen?

  • Passen Sie die Liste an Ihre Schule an (z. B. spezifische Apps, Regeln).

Schritt 3

Konzepterstellung

Folgende Fragen bieten Ihnen eine Orientierung:

Eine entscheidende Frage ist, wer die Einführung der Geräte übernimmt. Eventuell muss das Stundenplanungsteam vorher informiert werden, um entsprechende Stunden hierfür zur Verfügung zu stellen. Alternativ müssen alle Klassenlehrkräfte fortgebildet oder ein geeigneter Selbstlernkurs für die Lernenden konzipiert werden.

  • Kann jede Lehrkraft die Bausteine zur Einarbeitung übernehmen?

  • Müssen diese Kolleginnen und Kollegen selbst fortgebildet werden?

  • Können ältere Schülerinnen und Schüler bei der Vermittlung der notwendigen Inhalte und Schritte unterstützen?

  • Kann mit einem Selbstlernkurs gearbeitet werden? Wer unterstützt die Lernenden dabei?

  • Wer führt einzelne, fachspezifische Tools ein?

  • Gibt es Unterstützungsmaterialien für die Lehrkräfte?

Um gleich zu Beginn des Schuljahres oder bewusst auch eher starten zu können, müssen für die einzelnen Elemente des Einarbeitungskonzeptes für Lernende frühzeitig Termine festgelegt und kommuniziert werden.

  • Wann im Schuljahresverlauf finden die Bausteine zur Einarbeitung statt?

  • Soll die Einführung nach normalem Stundenplan stattfinden und jede Fachlehrkraft führt in ihrem Unterricht in die Gerätenutzung ein oder gibt es extra dafür vorgesehene Stunden?

  • Finden die Einführungen in einer Woche oder über das ganze Jahr verteilt statt?

Damit alle Beteiligten immer auf dem gleichen Stand sind, bietet es sich an, das Konzept zu verschriftlichen und in geeigneter Form an das Kollegium sowie die Erziehungsberechtigten weiterzugeben. Des Weiteren sollte es bei Bedarf überarbeitet und angepasst werden.

  • Werden das Konzept und die Inhalte auf einer Lehrerkonferenz bekannt gegeben? Wer stellt es vor?

  • Wird ein verbindliches Skript mit den Inhalten dazu verfasst?

  • Wie werden die Erziehungsberechtigten darüber informiert?

  • Wie kann es evaluiert und ggf. angepasst werden?

  • Wie stimmt man sich innerhalb der Klasse ab?

Tipp: Konkretisieren Sie dazu die in Schritt 2 definierten Inhalte, um daraus Materialien zur Begleitung der Verantwortlichen zu entwickeln, z. B. einfache Checkliste, Unterrichtssequenzen oder Selbstlernkurse. Eine Vorlage finden Sie hier. Erweitern Sie diese bei Bedarf um schulspezifische Voraussetzungen (Anwendungen, Vereinbarungen etc.).

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