Einsatz von digitalen Heften an Förderzentren
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie die digitale Heftführung an einem Förderzentrum gelingen kann und welche Aspekte bei der Einführung zu berücksichtigen sind.
Comics sind auch in den MINT-Fächern vielfältig einsetzbar. Bei der Methode Filmleiste werden beispielsweise in einzelnen Bildern die Teilschritte eines fachlichen Vorgangs mit zeitlichem Ablauf dargestellt. Mithilfe von mobilen Endgeräten und einfachen Comicanwendungen eröffnen und erweitern sich sowohl bei der Erstellung als auch beim medienproduktiven Einsatz durch Lernende neue Gestaltungsmöglichkeiten. Dieser Beitrag stellt Ihnen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Comics und konkrete Unterrichtsbeispiele vor, die einen kreativen und motivierenden MINT-Unterricht unterstützen.
Motivation zur intensiven Auseinandersetzung mit fachlichen Texten
Didaktische Reduktion von Fachtexten, um diese jahrgangsstufengerecht aufzubereiten
Erkennen der zeitlichen und logischen Reihenfolge eines Vorgangs
Methode, um Experimente, Vorgänge, Handlungen, Konstruktionen, Operationen etc. in Einzelschritte zu zerlegen, um dadurch die Nachvollziehbarkeit zu erleichtern
Dokumentation des Experiments, Vorgangs, der Konstruktion, etc.
Beschreibung eines Experiments o.ä. unter Benutzung von fachsprachlichen Begriffen
Verständnis eines Vorgangs durch schrittweises Erklären
Festigung des Umgangs mit Fachbegriffen
Grundlage für die Textproduktion unter Verwendung von fachspezifischen Begriffen
Folgende technische Voraussetzungen, die im 1:1-Setting gegeben sind, erweitern u.a. die Gestaltungsmöglichkeiten von Comics:
die Möglichkeit, unkompliziert Bilder anzufertigen und sie bedarfsgerecht anzupassen
die einfache Weiterverarbeitung der Bilder in einer Comicanwendung
die dadurch entstehenden individuellen und kreativen Gestaltungsmöglichkeiten
und die schnelle Möglichkeit der Überarbeitung
Comics sind selbsterklärend und können die Darstellung von Vorgängen im zeitlich und logisch richtigen Ablauf trainieren.
Zusätzlich ist es eine geeignete Methode, um Experimente, Vorgänge, Handlungen, Konstruktionen, Operationen etc. in Einzelschritte zu zerlegen und dadurch die Umsetzung bzw. Durchführung zu erleichtern.
In diesem Beispiel wurden sie von der Lehrkraft geplant und vorbereitet und dienen als einfache Experimentieranleitung.
Informationstechnologie – Realschule 5. Klasse – Modul 1.4 Informationsaustausch
Fachtexte können für Schülerinnen und Schüler im Anfangsunterricht zu einer großen Herausforderung werden. Mithilfe von Comics werden komplizierte, lange Sätze auf prägnante Sprechblasen reduziert. Die Fachsprache wird der jeweiligen Jahrgangsstufe angepasst.
Dieser Infotext dient als Einführung der Begriffe Bit und Byte.
Comics als Filmleisten eignen sich auch als Grundlage zur Beschreibung eines Experiments, eines Vorgangs oder einer Konstruktion unter korrekter Benutzung von Fachsprache. Dabei besitzen sie als Instrument zur Textproduktion einen hohen Aufforderungscharakter. Sie erzwingen einen vollständigen Text und unterstützen die Beschreibung eines Vorgangs unter Einhaltung der zeitlichen und logischen Reihenfolge der Ereignisse sowie der korrekten fachsprachlichen Begriffe.
Hier wurde die Vorgangs- bzw. Versuchsbeschreibung (z. B. aus dem Lehrbuch) vorgegeben, mit dem ergänzenden Arbeitsauftrag, einen Comic des Versuchs zu erstellen.
Lernprodukte hinsichtlich ihrer Qualität zu bewerten, fördert die Reflexionsfähigkeit der Lernenden. Dazu wurde den Schülerinnen und Schülern folgendes Raster vorgegeben. Das Peer-Feedback kann gezielt verwendet werden, um Überarbeitungsprozesse anzuleiten.
Werden die beiden Methoden arbeitsteilig erarbeitet, ist auch eine anderweitige Ausgestaltung der Feedbackphase möglich.
Dazu wurde der Arbeitsauftrag hier abgewandelt. Wichtige Schritte, wie die Erstellung eines Storyboards, wurden in den Arbeitsauftrag aufgenommen.
Zur Unterstützung wurde eine Liste mit verbindenden Konjunktionen (zuerst ..., dann ..., danach ...) vorgegeben.
Da es sich um vergleichsweise recht aufwendige Lernprodukte handelt, sollten die Lernenden die Möglichkeit haben, in verschiedenen Arbeitsphasen Feedback einzuholen, so zum Beispiel zu den Vorprodukten und Konzepten, bevor sie mit der eigentlichen Erstellung des Films beginnen.
Zum Ausfüllen des Storyboards eignen sich Notizapps. Dazu wird das Arbeitsblatt als PDF-Datei zu Verfügung gestellt.
Nach dem Öffnen des Dokuments in der Notizapp können Bilder hinzugefügt, Texte eingesprochen oder getippt und über Rechtschreibprüfungen Fehler verbessert werden. Auch die Überarbeitung mithilfe des Feedbacks des Lehrers ist in digitaler Form leicht umzusetzen.
Der fertige Comic kann z.B. über die Bildschirmaufnahme oder mit anderen entsprechenden Anwendungen mit einfachen Mitteln versprachlicht werden.
Ausformulierung einer Versuchsbeschreibung ggf. unter Beigabe einer Wortliste oder eines Wortfeldes
selbstständige Erarbeitung chronologischer Vorgänge durch sachlogische Ordnung von Einzelbildern
zur Wiederholung von Übungen den (kompletten) Filmstreifen zerschneiden und von den Lernenden neu ordnen lassen (dieses Vorgehen ist auch als Hausaufgabe und für Tests geeignet)
auf die Angabe von Bezeichnungen und Fachbegriffen verzichten und diese von den Lernenden selbst ergänzen lassen
in der Filmleiste einzelne Filmfenster frei lassen, in die die Lernenden die richtigen Bilder selbst einzeichnen müssen
Die Lernenden erarbeiten sich selbstständig die Konstruktion der Winkelhalbierenden. Dazu kann als Grundlage ein Erklärvideo oder eine Beschreibung im Buch verwendet werden.
Als Transfer konstruieren die Schülerinnen und Schüler eigenständig die Winkelhalbierende eines vorgegebenen Winkels.
Die Schülerinnen und Schüler erhalten den Arbeitsauftrag, jeden Schritt der Konstruktion zu fotografieren und in Form eines Comics als Anleitung aufzubereiten. Zur Unterstützung der Fachsprache werden Fachbegriffe vorgegeben.
Lernprodukte hinsichtlich ihrer Qualität zu bewerten, fördert die Reflexionsfähigkeit der Lernenden. Dazu wurde den Schülerinnen und Schülern folgendes Raster vorgegeben. Das Peer-Feedback kann gezielt verwendet werden, um Überarbeitungsprozesse anzuleiten.
Der Arbeitsauftrag wird hierbei von historisch relevanten Personen gestellt, um den geschichtlichen Hintergrund zusätzlich abzubilden. Die Entdecker des Periodensystems (PSE) der Elemente fordern die Schülerinnen und Schüler auf, ihre Erkenntnisse in einer Arbeitsphase nachzuvollziehen. Hierbei ist durch die Farbgebung oder die genaue bzw. nicht vollständige Angabe der Energiestufenmodelle eine Differenzierung möglich.
Die Aufgabe der Schülerinnen und Schüler ist es, die Karten entsprechend des Periodensystems zu sortieren. Hierbei ist es erforderlich, nach der unterschiedlichen Anzahl der Energiestufen, sowie der Anzahl der Elektronen auf der jeweils höchsten Energiestufe zu sortieren.
Der Vergleich der selbst erarbeiteten Ordnung der Kärtchen mit dem PSE kann als Hilfestellung oder als ergänzender Arbeitsauftrag dienen. Hierbei erkennen die Schülerinnen und Schüler die logische Anordnung der Elemente im PSE. Als möglicher Transfer ist ein Rückschluss auf gleiche Eigenschaften einer Hauptgruppe bedingt durch die Elektronen der höchsten Energiestufe möglich.
Als ergänzende Aufgabe bietet sich an, die Schülerinnen und Schüler einen Teil des Periodensystems umgestalten zu lassen. Beispielsweise können die ersten zwei Perioden als „Periodensystem der Energiestufenmodelle“ ausgearbeitet werden.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie die digitale Heftführung an einem Förderzentrum gelingen kann und welche Aspekte bei der Einführung zu berücksichtigen sind.
Didaktische Hinweise und Unterstützungsmaterialien zur Erstellung eines Comics im Englischunterricht.
Pädagogische Ansätze und Tipps, die sich in der Unterrichtspraxis mit digitalen Endgeräten bewährt haben
Dieser Artikel bietet praxisnahe Impulse für die Diskussion unter Lehrenden zum Thema „digitale Heftführung“ im 1:1-Setting.