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KIM-Studie: Kindheit, Internet, Medien

Die KIM-Studie ist ein Langzeitprojekt des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs) zum Stellenwert der Medien im Alltag von Kindern (6 bis 13 Jahren), das seit 1999 regelmäßig durchgeführt wird. Neben der aktuellsten Studie aus dem Jahr 2022 stehen auch alle vorherigen Ausgaben kostenlos zum Download zur Verfügung. Die gedruckte Form kann ebenso kostenlos von Bildungseinrichtungen, Beratungsstellen oder von im Medienbereich tätigen Personen bestellt werden.

Was ist die KIM-Studie und welche Daten erhebt sie?

Die Studie erhebt repräsentative Basisdaten zur Mediennutzung von Kindern (6 bis 13 Jahren) in Deutschland. Es werden Daten zur Medienausstattung, zur Medienbeschäftigung in der Freizeit, zur Nutzung von Büchern, zur Internetnutzung, zum Fernsehen (mit Streamingdiensten), zur Nutzung von Apps und Plattformen, zum digitalen Spielen und zu Gefahren im Netz erhoben. Unterschieden wird dabei auch zwischen dem Medieneinsatz im Unterricht und zu Hause. Die Haupterzieherin bzw. der Haupterzieher wird zur Haltung im Bezug auf Medien in der Familie, zur Nutzungsdauer, zu Absprachen und Regeln befragt.

Dabei steht sowohl die Kontinuität einiger Ereignisse im Zentrum, als auch die Anpassung an neue Entwicklungen. Beispielsweise wird seit 1999 der Einfluss des Fernsehens auf die Freizeitgestaltung der Kinder dieser Altersgruppe untersucht. 1999 war „mit Freunden treffen“ die beliebteste Freizeitbeschäftigung, Fernsehen landete auf Platz 2. 2020 ist Fernsehen auf Platz 1 und die Nutzung von Streamingdiensten weit verbreitet.

Die Auswirkungen eines steigenden Medienbesitzes werden ebenso berücksichtigt wie sich wandelnde Probleme und Gefahren im Internet.

Die wichtigsten Ergebnisse der KIM-Studie 2022

  • Kinder nutzen digitale Medien, insbesondere digitale Spiele und das Internet, oftmals allein und ohne Begleitung. Jedes zweite Kind darf demnach alleine surfen.

  • Zwar sehen 80% der Erziehungsberechtigten Gefahren für Kinder im Netz, nur ein Drittel der Eltern verwendet aber technische Möglichkeiten des Jugendmedienschutzes wie Filter oder Sicherheitseinstellungen.

  • 70% der befragten Kinder nutzen das Internet regelmäßig, wobei nur ein Drittel der Eltern ein Auge auf die Bildschirmzeit ihrer Kinder/ihres Kindes hat.

Wer ist der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest (mpfs)?

Seit 1998 erhebt der Medienpädagogische Forschungsverbund Südwest (mpfs) unabhängige Basisdaten zum Medienumgang von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. In der Medienpädagogik oder in Bildungseinrichtungen sowie der Politik dienen diese als Diskussions- und Arbeitsgrundlage.

Bei dem mpfs handelt es sich um ein Kooperationsprojekt der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg und der Medienanstalt Rheinland-Pfalz in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk.

Weitere Studien des mpfs

Neben der KIM-Studie wird in der JIM-Studie das Medienverhalten der Zwölf- bis 19-Jährigen untersucht. Weitere Informationen dazu finden Sie hier im mebis Magazin oder auf der Webseite des mpfs.

Mit der miniKim-Studie wurden 2020 zum dritten Mal Basisdaten zur Mediennutzung von Kindern im Alter zwischen zwei und fünf Jahren erhoben.

Mit der FIM-Studie 2016 legte der Medienpädagogische Forschungsverbund Untersuchungen zur innerfamiliärer Kommunikation, zu kommunikativen Verhaltensmustern und zur Mediennutzung im Familienkontext vor.

In der SIM-Studie wurden 2021 erstmals Untersuchungen zum Medienverhalten der über 60-Jährigen vorgestellt.

Literatur

Feierabend Sabine, Rathgeb Thomas, Kheredmand Hediye, Glöckler Stephan (2020): KIM-Studie 2020. Kindheit, Internet, Medien. Basisuntersuchung zum Medienumgang 6- bis 13-Jähriger. Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest, Stuttgart. In Url: https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/JIM/2021/JIM-Studie_2021_barrierefrei.pdf  [aufgerufen am 25.04.2022]

Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (1999): KIM' 99. Kinder und Medien. Basisuntersuchung zum Medienumgang 6- bis 13jähriger in Deutschland. Baden-Baden. In Url: https://www.mpfs.de/fileadmin/files/Studien/JIM/1998/JIM_Studie_1998.pdf [aufgerufen am 25.04.2022]

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