Grunddaten Kinder / Jugendliche und Medien des IZI
Eine aktuelle Faktensammlung zur Mediennutzung Heranwachsender
In jährlichen Studien wird seit 2001 der Digitalisierungsgrad der deutschen Gesellschaft ermittelt. An der Befragung nehmen ca. 16.000 Menschen ab 14 Jahren teil.
Der D21-Digitalindex zeigt die Ergebnisse in Schaubildern und einem Studienbericht. Neben Nutzungsverhalten und Kompetenz wird z. B. auch die Offenheit gegenüber den digitalen Medien ermittelt.
Die Studie soll als Basis für politische und wissenschaftliche Entscheidungen dienen und zeigt neben dem Status Quo auch Handlungsbedarfe auf.
Der Digitalindex D21, 2013 als Vergleichsgröße eingeführt, wird für jede Person der Befragung in vier Kernaspekten und mehreren, unterschiedlich gewichteten Einzelaspekten erstellt. Aus den Einzelwerten berechnet sich am Ende ein Gesamtwert. Er steigt seit 2013 kontinuierlich an und liegt im Jahre 2021 bei 63 von 100(2013 bei 51,2). Dabei gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den Generationen und Geschlechtern.
Zugang zur Digitalisierung: Internetnutzung, Geräteausstattung, …
Nutzungsverhalten in der digitalen Welt: durchschnittliche Nutzungsdauer, Nutzungshäufigkeit, …
Digitale Kompetenz: Begriffskenntnis, Kompetenzen im Umgang mit der digitalen Welt, …
Offenheit gegenüber Digitalisierung: Einstellung zur Nutzung des Internets und digitaler Geräte
Vorausschauend werden Fragen thematisiert, auf die die Gesellschaft in den kommenden Jahren Antworten braucht (z. B. E-Government, künstliche Intelligenz, digitale Ethik).
Es werden zu aktuellen Themen auch immer wieder Sonderstudien erstellt, so z. B. 2016 die Sonderstudie »Schule Digital« Lehrwelt, Lernwelt, Lebenswelt: Digitale Bildung im Dreieck SchülerInnen-Eltern-Lehrkräfte. Diese wurde 2021 mit der Studie „Digitaler Schulunterricht in Deutschland“ aktualisiert.
Über 90 % der Bevölkerung sind online. Es zeigt sich allerdings ein Ost-West-Unterschied, auch gibt es einen großen Unterschied zwischen den Generationen und Geschlechtern und dem Bildungsstand.
Durchschnittlich nutzen 82 % der Bevölkerung mindestens 3 verschiedene soziale Medien. Der Nutzungsgrad steigt mit dem monatlichen Einkommen und mit dem Bildungsstand. Mit zunehmendem Alter sinkt die Nutzung. Auffällig ist, dass WhastApp im Vergleich zu anderen sozialen Medien alle Generationen durchdringt.
Bei der gezielten Verbreitung von Desinformation über die sozialen Medien sieht sich etwas mehr als die Hälfte (56 %) in der Lage, solche Nachrichten als unseriös zu erkennen.
Fast acht von zehn Menschen in Deutschland sagen, dass man ohne Grundkenntnisse der Digitalisierung heutzutage kaum noch Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat. Im starken Kontrast dazu steht die geringe Überzeugung, dass Schulen die dafür notwendigen Kompetenzen auch vermitteln (34 %).
Gegründet wurde die Initiative D21 im Jahr 1999 als gemeinnütziger Verein (u. a. von Bundeskanzler a. D. Gerhardt Schröder). Kernziel ist es, die Spaltung in der digitalen Gesellschaft zu verhindern. Die Mitglieder kommen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
Es geht dabei auch um die Frage, wie die Zukunft der Digitalen Gesellschaft sinnvoll gestaltet werden kann. Die Selbstbestimmtheit soll gewährleistet bleiben, aber es soll möglichst die gesamte Bevölkerung online sein.
Die erste Studie wurde 2001 unter dem Titel „Verweigereratlas“veröffentlicht. Als Verweigerer wurden Personen bezeichnet, die keinen Internetzugang hatten. Das waren zum damaligen Zeitpunkt über 52 % der Befragten. Ab 2003 waren über 50 % der Deutschen online, 2011 waren es 74,7 %, 2022 dann 91 %.
Die nächsten Studien hatten ab 2002 den Namen „(N)Onliner-Atlas“, ehe sie seit 2013 zum D21-Digital-Index wurden. Von da an wandelte sich die Studie von einer rein quantitativen zu einer qualitativen Studie (z. B. Abfrage digitaler Kompetenzen).
Ab der Studie 2021/2022 wird systematisch die Perspektive der Bürgerinnen und Bürger auf digitale Nachhaltigkeit erfasst, die den Menschen laut der Studie 2022 noch unklar ist.
Girls’Day
D21 ist Mitinitiatorin und Partnerin des bundesweiten Girls’Day. Seit 2001 gestaltet D21 den Auftakt dieses Aktionstages mit einem Technikparcours im Auftrag des Bundeskanzleramts.
...und wer sind Sie?
Der „Deutschland-Index der Digitalisierung“ der Fraunhofer–Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V ist eine alternative Forschung zum D21-Digitalindex.
Diese Studie erscheint alle zwei Jahre und hat zum Ziel, neue Perspektiven für die Digitalisierung zu eröffnen. In fünf unterschiedlich gewichteten Themenfeldern werden die Unterschiede in den 16 Bundesländern aufgezeigt. Bei der Onlineversion kann man sich durch verschiedene Aspekte klicken und bekommt die regionalen Ergebnisse auf der Landkarte angezeigt.
Die fünf Themenfelder lauten:
Infrastruktur: Wie leistungsfähig ist der Zugang zur digitalen Welt?
Digitales Leben: Wie unterscheiden sich die digitalen Lebensverhältnisse?
Wirtschaft und Forschung: Wie wettbewerbsfähig sind die Länder?
Bürgerservices: Wie bürgerorientiert ist die digitale Verwaltung?
Digitale Kommune: Wie digital sind die Kommunen?
Müller, Lena-Sophie / Jahn, Sandy / Dathe, Roland (2022): D21-Digital-Index 2021/2022. In Url: https://initiatived21.de/app/uploads/2022/02/d21-digital-index-2021_2022.pdf. [abgerufen am 20.04.2022]
Initiative D21 (2021): Der D21-Digital-Index 2020 / 2021 – Das Lagebild zur Digitalen Gesellschaft. In Url: https://www.youtube.com/watch?v=LebO66QlnD4s. [abgerufen am 20.04.2022]
Initiative D21 (2022): Internetseite der Initiative D21. Netzwerk für digitale Gesellschaft. In Url: https://initiatived21.de/. [abgerufen am 20.04.2022]
D21-Digital-Index 2021/2022. In Url: https://initiatived21.de/d21index21-22/. [abgerufen am 20.04.2022]
Eine aktuelle Faktensammlung zur Mediennutzung Heranwachsender
Die JIM-Studie untersucht regelmäßig die Mediennutzung von 12- bis 19-jährigen in Deutschland.
Datenbank mit Studien und Modellen zur Medien-und Digitalkompetenz.
Dritte empirische Bestandsaufnahme bei Eltern, Lehrkräften und Schülern/innen in Deutschland zum Thema Cybermobbing
Wie steht es um den Digitalisierungsgrund der deutschen Gesellschaft?
Aufbereitung wissenschaftlicher Grundlagen für die Lehrerbildung