
Freies Sprechen vor und mit der Kamera fördern
Die Kamera bietet die einzigartige Möglichkeit, die Lernenden zu animieren, Dialogaufgaben überzeugend zu gestalten.
Die Gestaltung eines lyrischen Textes mittels Trickfilmtechnik fördert die intensive Auseinandersetzung der Lernenden mit dem Inhalt eines Gedichts. Worte sollen sich zu bewegten Bildern formen, was voraussetzt, dass sie von der oder dem Filmschaffenden auch verstanden werden. Die Form des Gedichts bietet sich aufgrund der Einteilung in Strophen und der zumeist knapperen Textlänge hervorragend als Grundlage für einen Legetrickfilm an.
Der nachfolgenden Unterrichtseinheit geht zunächst die gemeinsame Untersuchung eines Gedichts hinsichtlich Sprache, Aufbau und Inhalt voran. In der darauffolgenden Einheit „Lyrikwerkstatt – Wir gestalten einen Legetrickfilm zu einem Frühlingsgedicht“ setzen sich die Schülerinnen und Schüler vertieft mit einem Gedicht ihrer Wahl (ggf. Liste mit größerer Auswahl vorgeben, Thema variabel) auseinander.
Die Lernenden erschließen dabei selbstständig den Inhalt des gewählten Gedichts, indem sie mittels Storyboard genau überlegen müssen, wie sie dieses in Form von eigens gestalteten Kulissen, Requisiten und Figuren visualisieren können. Neben der optisch ansprechenden Umsetzung der einzelnen Strophen steht ebenso eine gelungene Vortragsweise des Gedichts im Fokus, die vor einer finalen Vertonung thematisiert und eingeübt wird.
Dieses Unterrichtsbeispiel ist für die Inhalte des Lehrplans Deutsch der Realschule (D6 Lehrplanbereich 2.2 Literarische Texte verstehen und nutzen) konzipiert, kann aber auch an anderen Schularten zur Arbeit mit literarischen Texten verwendet werden.
Aus einer vorgegebenen Liste wählen die Lernenden ein Frühlingsgedicht, das die inhaltliche Grundlage für ihren Legetrickfilm darstellt. Sie beginnen mit der Planung ihres Films, indem sie ein Drehbuch (Storyboard) erstellen.
Hinweis: Selten entspricht eine Strophe aus mehreren Versen lediglich einer einzigen Szene. Unter Umständen müssen für die einzelnen Verse mehrere Bilder geplant werden (ein bis zwei Verse ergeben so eine neue Szene).
Die Lernenden erfahren, welche Materialien sie für den Videodreh benötigen und wie der optimale Drehort aussehen sollte. Je nachdem, welche Utensilien an der Schule (bzw. ggf. auch zuhause) zur Verfügung stehen, werden an dieser Stelle mehrere Möglichkeiten für den Aufbau im Handbuch benannt.
Im nächsten Schritt erfahren die Lernenden zunächst mittels Erklärvideo, wie sie mit der App arbeiten können. Die Verwendung eines Erklärvideos an dieser Stelle hat den Vorteil, dass es bei technischen Schwierigkeiten immer wieder angesehen werden kann. Selbstverständlich ergeben sich Lösungen häufig auch durch Ausprobieren und Unterstützung durch die Lehrkraft.
Anhand einer Checkliste zur Fremd- und Selbsteinschätzung werden Storyboard und Film überprüft. Die Lernenden erhalten Anregungen für eine Überarbeitung ihres Materials. Darüber hinaus erfahren sie, welche Kriterien für eine positive Beurteilung des Endprodukts relevant sind. Den anschließend verwendeten Bewertungsbogen finden sie hier:
Im folgenden Video sehen Sie, wie ein Schüler den Legetrickfilm zum Frühlingsgedicht „Es regnet“ in die Praxis umgesetzt hat. Aus Datenschutzgründen wurde der Titel gekürzt und der Abspann entfernt. Im Schulkontext sollten die beiden Komponenten jedoch natürlich von den Lernenden mit den entsprechenden Angaben vollständig integriert werden, da diese auch Teil der Vorgaben zum Arbeitsprodukt und damit letztlich der Bewertung sind.
Die Gestaltung der notwendigen szenischen Mittel (Figuren etc.) ist sehr zeitintensiv. Es bietet sich an, diese in den Kunstunterricht auszulagern. Dadurch ergibt sich ein fächerübergreifendes Projekt. Im Kunstunterricht kann zudem eine gemeinsame Erarbeitung von Kriterien für die optische Aufmachung des Films und die damit verbundene Gestaltung der benötigten Materialien erfolgen.
Die vorliegende Unterrichtseinheit widmet sich dem Thema „Frühlingsgedichte“. Selbstverständlich ist hier auch eine andere Thematik denkbar.
Ebenso eignen sich andere literarische Kurztexte, z. B. Fabel, Schwank, Ballade usw. für eine Verfilmung.
Die Gestaltung der benötigten Materialien nimmt viel Zeit in Anspruch. LÖSUNG: Auslagern in den Kunstunterricht / nach Hause; ggf. Arbeit in Gruppen
Beim Vertonen im Klassenzimmer herrscht nicht die notwendige Ruhe. LÖSUNG: „Tonstudio“ = zusätzlicher (Neben-)Raum, der zur Aufnahme dient
Angebot an gelungenen Filmbeispielen zur Orientierung zeigen
Technikaffine Schülerinnen und Schüler sind in der Regel schneller fertig mit ihrer Arbeit und können ihre Mitschülerinnen und Mitschüler unterstützen.
Die Kamera bietet die einzigartige Möglichkeit, die Lernenden zu animieren, Dialogaufgaben überzeugend zu gestalten.
Tipps und Praxisimpulse zur Implementierung technischer Unterstützungsangebote zum Umgang mit digitalen Endgeräten
Praxisimpulse zur Vermittlung von Informationskompetenz, damit die Lernenden Fähigkeiten und Kenntnisse entwickeln, Informationen zielorientiert zu finden, kritisch zu prüfen, zu verarbeiten, darzustellen und weiterzugeben
Dieser Artikel bietet praxisnahe Impulse für die Diskussion unter Lehrenden zum Thema „digitale Heftführung“ im 1:1-Setting.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wie die digitale Heftführung an einem Förderzentrum gelingen kann und welche Aspekte bei der Einführung zu berücksichtigen sind.
Im folgenden Beitrag finden Sie wichtige Hinweise, wie Sie die Lernenden anleiten, bei der Erstellung eines Comics begleiten und das Produkt bewerten können.