Die Produktion von digitalen Plakaten und Büchern anleiten, begleiten und bewerten
Sich mit erworbenem Wissen kritisch auseinanderzusetzen sowie Inhalte selektieren, strukturieren und anschaulich aufbereiten zu können sind zentrale überfachliche Kernkompetenzen. Im Rahmen der 1:1-Ausstattung eröffnen sich dabei neue Möglichkeiten, um diesen Kompetenzerwerb zu fördern, da die Lernenden durch die technischen Geräte unkompliziert digitale Informations- und Präsentationsflächen erstellen und bestehende Designvorlagen nutzen können. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie die Produktion von digitalen Plakaten und Büchern anleiten, begleiten und bewerten können.
- Wie bereite ich die Erstellung vor? Die Erstellung anleiten
- Wie entstehen gute Lernprodukte? Die Erstellung begleiten
- Wie erhalten die Lernenden angemessene Rückmeldung zum Lernprodukt? Das Produkt und den Prozess bewerten
1. Die Erstellung anleiten
Wenn die Schülerinnen und Schüler selbst eine digitale Informations- oder Präsentationsfläche erstellen, spielt die Vorgabe des Formats sowohl für den Umfang der Arbeitszeit als auch für die inhaltliche und gestalterische Umsetzung eine wichtige Rolle. Hier kann es sich je nach Lerngruppe anbieten, Beispiele als Orientierung zu zeigen. Zugleich bieten Kreativwerkzeuge bereits Vorlagen, die den Lernenden als Inspirationsquelle dienen können, wodurch der kreative Prozess in den Vordergrund treten kann. Des Weiteren sollte die Funktion des digitalen Plakats/Buchs sowie deren Zielgruppe mit den Lernenden besprochen werden, damit eine sprachlich und inhaltlich adressatenorientierte Umsetzung erfolgen kann.
Folgende Punkte sollte die Aufgabenstellung beinhalten:
Arbeitsform: Einzel- oder Gruppenarbeit / Gruppengröße
Konkretes Format und dessen individuelle Vorgaben in Bezug auf Umfang und Gestaltungprinzipien
Konkreter Inhalt / Thema / gegebenenfalls Fragestellung und Textfunktion (informativ, narrativ, argumentativ, appellativ, instruktiv)
Zielgruppe bzw. Adressat
Tools / Präsentationssoftware zur Erstellung und ggf. Anleitung dazu
Vorgabe der Angabe der verwendeten Quellen
Arbeitszeit im Unterricht und ggf. zuhause
Abgabe: Frist und Form
Evtl. Überblick über den Arbeitsprozess und Aufgaben einzelner Gruppenmitglieder
Für die inhaltliche und gestalterische Umsetzung bietet es sich an, den Lernenden Unterstützungsmaterialien an die Hand zu geben, in denen sie wichtige Hinweise zu dem vorgegebenen Format finden.
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Anleitung
Einführung in das Werkzeug, Schulung der Bedienkompetenz
Erstellen eines Kriterienkatalogs
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Tipps zur Erstellung von E-Books
Soll der Entstehungsprozess selbstständig durch die Lernenden gestaltet werden, bietet sich eine „digitale Pinnwand“ mit den wichtigsten Anleitungselementen zum Überblick an.
Weitere Impulse hierzu finden Sie in auf der Projektseite der „Digitalen Schule 2020”:
2. Die Erstellung begleiten
Textüberarbeitungsprogramme gezielt nutzen
Für die sprachliche Überarbeitung der Texte sollen die Schülerinnen und Schüler gezielt Rechtschreibkorrekturprogramme verwenden. Auch eine Verwendung von künstlicher Intelligenz zum Paraphrasieren und als Formulierungshilfe ist denkbar, der Einsatz muss jedoch mit den pädagogischen und rechtlichen Rahmenbedingen der jeweiligen Schule im Einklang stehen.
Recherchieren, Quellen prüfen und korrekt dokumentieren
Falls die Materialien und Inhalte nicht von der Lehrkraft vorgegeben werden, ist der erste und wesentliche Schritt eine Informationssuche. Bei der Internetrecherche müssen die Schülerinnen und Schüler in der Lage sein, die vorliegenden Quellen kritisch zu prüfen sowie Quellenangaben korrekt anzugeben und zu zitieren. Die Lernenden sollten auf diesen Rechercheprozess gezielt vorbereitet werden. Methodenkarten können helfen, diesen Prozess anzuleiten und zu strukturieren. In diesem Zusammenhang sollten die Lernenden für rechtliche Aspekte sensibilisiert werden. Gerade bei der Verwendung von Bildmaterial müssen die Lernenden zentrale Aspekte des Urheberrechts kennen und bei der Erstellung ihrer digitalen Produkte beachten. Je nach Lerngruppe und Medienkompetenz der Lernenden kann hierzu der Pool an zu Verfügung stehendem Material mittels der Beschränkung auf urheberrechtlich sichere Plattformen beschränkt werden.
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Anleitung der Recherche
Nachdem der Recherchevorgang für die Lernenden grundsätzlich komplex ist, erscheint es sinnvoll, diesen durch gezieltes Einüben als Methode zu etablieren. Es bietet sich insbesondere in jüngeren Jahrgangsstufen an, die Internetrecherche zunächst durch kleinere, gezielte Aufgabenstellungen zu üben bzw. die Komplexität des Rechercheauftrags anfangs zu reduzieren.
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Thematisierung von „Fake News“
Es gibt zudem zahlreiche Unterrichtsmaterialien für verschiedene Jahrgangsstufen, um im Hinblick auf das Thema „Fake News“ zu sensibilisieren.
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Thematisierung des Urheberrechts
Zur Auseinanderseztung mit zentralen Aspekten des Urheberrechts können Sie zudem die Materialien des Medienführerscheins einsetzen.
Bewertungskriterien transparent machen und (Zwischen-)Feedback geben
Wichtig ist, dass die Bewertungskriterien vor dem eigentlichen Arbeitsprozess transparent gemacht werden. Sie bieten den Schülerinnen und Schülern einen Orientierungsrahmen, welche Aspekte sie bei der Produktion beachten sollten und welche spezifischen Aspekte für das Format wichtig sind. Die Bewertung muss sich dabei nicht zwingend nur auf das entstandene Produkt beziehen, sondern kann vielmehr auch den Entstehungsprozess einbeziehen. Die Lehrkraft sollte sich daher vorab über die genaue Ausdifferenzierung und Gewichtung der einzelnen Kriterien im Klaren sein.
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Kriterien zur Bewertung von Infografiken
Bevor die Lernenden selbst Infografiken erstellen, geht es um die gemeinsame Erarbeitung und Festlegung von Qualitätskriterien. Bei der Auseinandersetzung mit fremden Grafiken können verschiedene inhaltliche und formale Aspekte erörtert und diskutiert werden, sodass eine Zielperspektive für die Produktion des eigenen Produktes entsteht. Dabei ist gemeinsam mit den Lernenden folgender Bewertungskatalog entstanden.
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Feedback im Entstehungsprozess
Lehrerfeedback oder Peerfeedback lässt sich auch in den Entstehungsprozess einbauen, u. a. im Unterricht, digital als Audiofeedback oder etwa über die mebis Aktivität „Forum“.
3. Das Produkt und den Prozess bewerten
Ergebnisse präsentieren
Um die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler zu würdigen und sie miteinander in Beziehung setzen und vergleichen zu können, sollten diese visualisiert werden.
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Ausstellung der Arbeitsprodukte
Die fertigen Produkte können von der Lehrkraft oder den Lernenden selbst zum Beispiel über eine digitale Pinnwand hochgeladen oder in Form einer Ausstellung präsentiert werden.
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Aktivität „LightboxGallery“
Die Aktivität „LightboxGallery“ bei mebis kann als technische Alternative zur digitalen Pinnwand benutzt werden.
Präsentation der Produkte mit Erklärung der inhaltlichen Konzeption und Gestaltungsprinzipien verbinden
Damit nicht nur das Produkt, sondern auch der Prozess und die inhaltliche Konzeption stärker in den Fokus rückt, sollten die Lernenden ihr digitales Plakat/Buch vorstellen. Hierbei geht es nicht darum, die Inhalte zum Thema erneut mündlich vorzutragen, sondern vielmehr die verwendeten Gestaltungsprinzipien sowie die Aufbereitung der Inhalte erklären sowie die verwendeten Quellen kritisch beleuchten zu können.
Kriteriengeleitet Rückmeldung geben
Ein Bewertungsraster kann als Grundlage für das Feedback an die Lernenden dienen und wiederum als Basis für die Leistungsbewertung des Produktes herangezogen werden. Dabei werden die unterschiedlichen Ebenen der Bewertung wie Inhalt, kreative Umsetzung und formale Korrektheit transparent gemacht. Auch der Schaffensprozess kann integriert werden. Dies bietet sich zum einen bei Projekten an, die mehr Zeit in Anspruch nehmen, oder aber bei kollaborativen Arbeiten. Dabei lassen sich beispielsweise im Hinblick auf die Etablierung von Verbindlichkeiten innerhalb der Gruppe wesentliche Kriterien des Schaffungsprozesses zur Bewertung heranziehen. Ob diese einzeln bepunktet werden oder eine inhaltliche, schriftliche Rückmeldung dazu erfolgt, obliegt der Lehrkraft.
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Bewertungsoptionen zur Bewertung digitaler Endprodukte
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Bewertungsbogen Infobroschüre
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