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Ein digitaler Reiseführer zur „Burgenlandschaft Bayern“

Als Relikte vergangener Zeit lösen Burgen auch heute auf viele Menschen eine große Faszination aus. Besonders in Bayern, wo es zahlreiche Burganlagen gibt, sind sie noch gut erhalten und können besichtigt werden. Wieso dann nicht einfach einen digitalen „Reiseführer“ als multimediales E-Book gestalten, in dem Lernende die bekanntesten oder interessantesten Burganlagen vorstellen? Im folgenden Beitrag erfahren Sie, wie einen solcher Lernprozess zielführend im Unterricht angeleitet werden kann.

Grundinformation zur Unterrichtseinheit

Didaktische Einordnung

Burgen sind oftmals Relikte mittelalterlicher Zeit und ein beliebtes Thema im Geschichtsunterricht. Sie bieten interessante Möglichkeiten, Geschichte und Architektur zu erforschen und den Lernenden näher zu bringen. In diesem Unterrichtsbeispiel beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit Burganlagen in Bayern und erstellen dazu ein digitales Buch als eine Art „Reiseführer“. Sie arbeiten dabei in einem Zeitraum von ca. vier Unterrichtsstunden in Gruppen von drei bis vier Lernenden. Bevor es an die Gestaltung des Buches geht, sollten im Vorfeld Themen wie die Entstehung von Burganlagen, deren Entwicklung sowie ihre Bedeutung für die Gesellschaft behandelt werden. 

Lehrplanbezug

Dieses Unterrichtsbeispiel ist für die Inhalte des Lehrplans Geschichte der Realschule (G7 Lernbereich 2.2 Leben und Herrschaft im Mittelalter) konzipiert, kann aber auch an anderen Schularten zur Arbeit mit historischen Bauwerken verwendet werden. 

Unterrichtsverlauf

  • Unterrichtsverlauf und Formulierung des Arbeitsauftrages

    Die Lernenden erhalten die Arbeitsaufträge in schriftlicher Form. Auf diese Weise haben sie die Möglichkeit, Anweisungen erneut nachzulesen. Neben dem Arbeitsauftrag sollen die Vorgehensweise und der gewünschte Inhalt des „Reiseführers“ genau besprochen werden.

  • Themaerschließung anleiten

    Zur Erschließung des Themas erhalten die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, sich in Gruppen von drei bis vier Lernenden zusammenzuschließen und sich (je nach Gruppengröße) drei bis vier Burganlagen in Bayern auszusuchen, die sie in ihrem Reiseführer vorstellen wollen. 

  • Erleichterung des Arbeitsprozesses

    • Es bietet sich an, den Schülerinnen und Schülern Listen oder Internetseiten mit Burganlagen in Bayern zur Verfügung zu stellen.

    • Außerdem hat es sich als hilfreich herausgestellt, wenn den Lernenden, v. a. in den unteren Jahrgangsstufen, genau vorgegeben wird, welche Inhalte verlangt werden (Bilder, Videos, Links, Informationen zur Entstehung und Geschichte der Burg, Besonderheiten, …).

  • E-Book-Erstellung anleiten

    a) E-Book planen, Mindmap erstellen

    Wie bei allen anderen Lernprodukten ist es auch bei der Erstellung eines E-Books wichtig und sinnvoll, dass vorab eine Ideensammlung, z. B. mithilfe einer Mindmap, angefertigt wird. 

  • E-Book-Erstellung anleiten

    b) E-Book mithilfe eines Tools erstellen

    Im nächsten Schritt gestalten die Schülerinnen und Schüler mithilfe ihrer gesammelten Informationen, Bilder, Videos und Links die einzelnen Seiten ihres multimedialen E-Books.

    Hinweis: Erinnern Sie die Schülerinnen und Schüler an ein einheitliches Layout sowie eine einheitliche Schriftart! 

  • Peer-Feedback anleiten

    Anhand einer Checkliste werden die fertigen E-Books der Mitschülerinnen und Mitschüler überprüft. Lernende erhalten Anregungen für eine Überarbeitung ihres „Reiseführers“.

Hinweise zur Umsetzung

Abwandlungsmöglichkeiten

  • Die vorliegende Unterrichtseinheit thematisiert Burganlagen in Bayern. Selbstverständlich ist hier auch eine andere Thematik (deutschlandweit oder europaweit) denkbar.

  • Ebenso eignen sich andere architektonische und historische Bauwerke oder Orte für die Gestaltung eines digitalen Reiseführers in Form eines E-Books.

Denkbare Stolpersteine und Lösungsmöglichkeiten

Bei der Verwendung von Bildern oder Videos muss auf die Verwendung der Creative Commons-Lizenzen geachtet werden. Hier können auch Links zu lizenzfreien Bildersuchmaschinen zur Verfügung gestellt werden.

Hinweise zu Differenzierungsmöglichkeiten

  • Schülerinnen und Schüler, die mit ihrem Reiseführer schneller fertig sind, können andere Gruppen unterstützen, indem sie ihnen z. B. Feedback geben.

  • Bei leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern bietet es sich an, Internetseiten für die Informationssuche vorzugeben. 

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