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Wiederholung der Zeiten der Vergangenheit

Die Zeiten der Vergangenheit stellen im Englischunterricht eine große Herausforderung für die Schülerinnen und Schüler dar. Durch das Erstellen von Erklärvideos erlangen die Lernenden ein tiefergehendes Verständnis der „tenses“, weil sie selbst in die Funktion des Lehrenden treten und die erforderlichen Inhalte für Gleichaltrige anschaulich aufbereiten müssen.

Drei Jugendliche arbeiten an einem übergroßen Wecker

Grundinformation zur Unterrichtseinheit

Didaktische Einordnung

In Gruppenarbeit erstellen die Schülerinnen und Schüler jeweils ein Erklärvideo zu einer der englischen Zeiten der Vergangenheit (simple past, past progressive, present perfect, present perfect progressive, past perfect). Alle produzierten Videos sollen nach dem folgenden Muster aufgebaut werden:

  • formation: Erklärung der Bildung der Zeit (bejahter Satz, verneinter Satz, Frage)

  • explanation: Bedeutung der Zeit, erklärt mit kleinen Spielfiguren und Requisiten

  • signal words: Auflistung der Signalwörter

  • illustration: Erstellen einer grafischen Darstellung zur Anwendung der Zeit

  • game: Beschreiben eines Spieles zur Anwendung der Zeit, welches die Zuschauenden des Videos im Anschluss spielen können

Lehrplanbezug

Dieses Unterrichtsbeispiel ist für die Inhalte des Lehrplans Englisch am Gymnasium (10. Jahrgangsstufe) konzipiert, kann aber auch an der Realschule und Mittelschule verwendet werden, sobald alle Zeiten eingeführt sind (Lehrplanbereich: Verfügen über sprachliche Mittel, Grammatik).

Unterrichtsverlauf

  • Formulierung des Arbeitsauftrages (I)

    In groups, you will create an explanatory video about the English tenses of the past.

  • Formulierung des Arbeitsauftrages (II)

    • Your class will form five “tenses groups” (= Stammgruppen): one for each tense: simple past, past progressive, present perfect, present perfect progressive, past perfect.

    • Each member of each group will sign up for one of the expert tasks (formation, explanation, signal words, illustration, game).

    • One of you will be the group leader who signs up for one of the expert tasks and is responsible for editing the video.

    • The experts will form a new group (Expertengruppen) and work on their assigned tasks together.

    • Once all the experts have a result, the five “tenses groups” will put them together and form a video. The group leader does the final editing and uploads the video.

  • Videoerstellung anleiten (I)

    Zurück in den Stammgruppen stellen alle „experts“ ihr erstelltes Material zunächst vor und erklären damit die behandelte „tense“. Gemeinsam wird entschieden, ob die Ergebnisse aller „experts“ übereinstimmen und die Bildung und Anwendung der „tense“ von allen Gruppenmitgliedern verstanden wurde.

    Im Anschluss leiten die „group leaders“ das Erstellen des Videos an. Sie bitten die jeweiligen „experts“ nacheinander, ihr Material ins Videoschnittprogramm einzufügen und ggf. den Text dazu zu sprechen, falls auf dem Material noch kein Text zu hören ist. Jeder Schüler und jede Schülerin der Gruppe soll im Video zu hören sein.

  • Videoerstellung anleiten (II)

    Der zur Verfügung gestellte Leitfaden soll den „group leaders“ bei ihrer Aufgabe helfen. Während die „group leaders“ mit jeweils einem „expert“ am Video arbeiten, befassen sich die restlichen Schülerinnen und Schüler mit den Spielen, die alle „games-experts“ zur Einübung der jeweiligen „tense“ entworfen haben. Diese sind im entsprechenden mebis-Ordner für alle Schülerinnen und Schüler verfügbar und können so innerhalb der jeweiligen „tenses group“ gespielt werden.

  • Peer-Feedback anleiten

    Alle erstellten Videos werden der gesamten Klasse über eine Lernplattform zur Verfügung gestellt. Die Schülerinnen und Schüler haben die Möglichkeit, die Videos mit Hilfe eines kleinen Feedback-Bogens zu bewerten und zu kommentieren.

  • Bewertungsraster

    Das Bewertungsraster des ISB für mündliche Sprachproduktion wurde um den Aspekt „technische und gestalterische Umsetzung“ erweitert. So kann der Beitrag jedes einzelnen Schülers und jeder einzelnen Schülerin bewertet werden.

Hinweise zur Umsetzung

  • Grundkenntnisse bei der Erstellung von Videos werden vorausgesetzt.

  • Für die Veröffentlichung muss eine entsprechende Einverständniserklärung eingeholt werden (Stimmen von allen Schülerinnen und Schülern sind zu hören).

  • Es empfiehlt sich für das Erstellen von einzelnen Videoteilen ein zusätzliches Klassenzimmer zu organisieren, um so die Geräuschkulisse im Hintergrund eindämmen zu können.

  • Differenzierung innerhalb der Gruppen ist automatisch gegeben, da die verschiedenen „expert groups“ unterschiedliche Leistungsniveaus abbilden. Das Zusammenstellen der „signal words“ ist zum Beispiel einfacher als die Erklärung der Anwendungen der Zeiten.

  • Der o.g. Aspekt sollte ggf. bei der Einteilung der Gruppen / Zuteilung der Aufgaben innerhalb der Gruppen berücksichtigt werden. Um bei der Bewertung Gerechtigkeit zu gewährleisten, sollte sich die Lehrkraft der unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen bewusst sein.

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