KI | Wie künstliche Intelligenz unser Zusammenleben und unsere Kultur verändert
Welche Folgen kann der Einsatz von KI für uns alle haben? Welche Chancen, aber auch Risiken ergeben sich damit und wie wollen wir damit umgehen?
KI-basierte Systeme sind aus unserem Alltag längst nicht mehr wegzudenken und transformieren unsere Lebensweise nachhaltig. Doch wieso sollten Sie sich als Lehrkraft und wieso sollten sich Ihre Schülerinnen und Schüler damit auseinander setzen? Und auf welche Informationen können Sie als Lehrkraft zurück greifen?
Künstliche Intelligenz (KI, engl.: artificial intelligence, AI) und KI-basierte Systeme sind bereits jetzt ein alltäglicher Bestandteil unseres Lebens und werden unsere Gesellschaft zukünftig noch weiter transformieren, indem sie beispielsweise automatisiert Daten auswerten und auf dieser Basis Entscheidungen treffen – über uns, für uns und mit uns.
Dementsprechend ist es als Lehrkraft eigentlich nicht die Frage, ob man sich mit KI beschäftigen sollte, sondern eher wie die Auseinandersetzung möglichst informiert und konstruktiv erfolgen kann (Weßels et al., 2022). Es stellen sich u. a. folgende Fragen: Wie können Lehrkräfte nötiges Hintergrundwissen und Nutzungskompetenzen im Umgang mit KI erwerben? Welche Kompetenzen benötigen Schülerinnen und Schüler, um beispielsweise KI-generierte Texte hinsichtlich sprachlicher Qualität und inhaltlicher Korrektheit untersuchen zu können? Mehr noch: Welche Einflussmöglichkeiten haben Schülerinnen und Schüler auf die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen durch KI? Es gibt viele offene Fragen. Wir sollten auf diese Fragen bald sinnvolle Antworten finden, da die Technologien, die als Künstliche Intelligenz bezeichnet werden, bereits jetzt im Einsatz sind und zunehmend an Bedeutung gewinnen (Weßels et al., 2022).
Neben der Schulung von Grundkompetenzen im Umgang mit KI sollte den Lernenden auch das nötige Hintergrundwissen über KI und deren grundlegende Funktionsweise altersgemäß vermittelt werden. Das Ziel unseres Bildungsauftrages ist es, Kindern und Jugendlichen eine selbstbestimmte gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, indem sie kritisch und sachkundig über die Veränderungen durch Digitalisierung im Allgemeinen und KI im Speziellen urteilen können und sich Möglichkeiten der (politischen) Einflussnahme auf die kommenden Umwälzungsprozesse bewusst werden (Jennewein, 2021). Dafür ist es entscheidend, dass Lernende mithilfe lebensweltnaher Beispiele ein Verständnis dafür entwickeln, dass die von KI-Systemen getroffenen Entscheidungen höchstens so objektiv sind, wie die Daten, die zum Training dieser KI-Systeme verwendet wurden. Wenn diese Daten also einige Gruppen in der Gesellschaft nicht angemessen repräsentieren oder bestehende systemische Diskriminierungen einschließen, dann spiegeln sich diese Vorurteile auch in den KI-Systemen selbst wider. Kurz gesagt, müssen die Kinder und Jugendlichen lernen, warum die Entscheidungen von KI-Systemen nicht objektiv sind und was das für den Umgang mit KI bedeutet (Zweig, 2019, S. 9ff).
In einem kontinuierlichen Prozess („Dagstuhl-Prozess”), der maßgeblich von der Gesellschaft für Informatik e.V., der Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. und der Initiative „Keine Bildung ohne Medien!“ voran getrieben wird, werden Leitlinien für eine umfassende und wirkungsvolle Bildung in der digital vernetzten Welt diskutiert und kontinuierlich weiter entwickelt. In dem sogenannten Frankfurt-Dreieck - eine Weiterentwicklung des Dagstuhl-Dreiecks - werden im Modell drei Perspektiven ausdifferenziert, die Bildung über den digitalen Wandel aufgreifen muss: die technologisch-mediale Perspektive, die gesellschaftlich-kulturelle Perspektive und die Interaktionsperspektive.
Informationen und Hilfestellungen in den Bereichen „Lernen über Künstliche Intelligenz”, „Lernen mit Künstlicher Intelligenz”, „Künstliche Intelligenz und die Bewertung von Lernprozessen bzw. Arbeitsergebnissen” sowie das „Arbeiten mit Künstlicher Intelligenz” erhalten Sie auf der Seite des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus:
Um die Auswirkungen von KI auf unterrichtliche Lehr- und Lernprozesse zu untersuchen, fördert der Freistaat Bayern die Verwendung von Komponenten der Künstlichen Intelligenz in der Schule und führt dazu in den nächsten fünf Jahren einen Schulversuch mit 15 Schulen aus allen Regierungsbezirken durch. Dabei soll die Entwicklung pädagogischer Konzepte und Lernsettings, in denen KI-Komponenten zum Einsatz kommen unterstützt werden. Nähere Informationen hierzu finden Sie auf der Webseite von Stiftung Bildungspakt Bayern:
Folgende Unterrichtsmaterialien, geordnet nach verschiedenen Bereichen, sollen als Anregung für die Behandlung von KI als Gegenstand Ihres Unterrichts dienen:
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