Im Fokus: Die Kamerafunktion im Experiment
Dieser Beitrag stellt Ihnen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Kamera anhand konkreter Unterrichtsbeispiele vor, die einen kompetenzorientierten MINT-Unterricht unterstützen.
Die Themen „Pubertät“ und „Diabetes“ sind unseren Schülerinnen und Schülern durchaus geläufig. Doch zu molekularen Abläufen und der Wirkung einzelner Hormone in diesem Zusammenhang fehlt es ihnen oft an einem soliden Hintergrundwissen. Daher fördert die Erstellung eines Erklärvideos zu diesem Themenbereich neben der Kommunikations- und medialen Gestaltungskompetenz insbesondere die intensive Auseinandersetzung mit der Wirkungsweise von Hormonen.
In der Unterrichteinheit „Gestaltung von Erklärvideos zum Themenbereich Hormonsystem“ erschließen die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe verschiedener Quellen (z. B. Links mit weiterführenden Materialien und Übungsaufgaben) die theoretischen Grundlagen zur Funktionsweise unseres Hormonsystems und zur Wirkung von Hormonen. Die Lernenden erstellen in Kleingruppen Erklärvideos zu verschiedenen Teilbereichen des Hormonsystems. Einerseits dienen diese Videos dazu, die Lerninhalte motivierend zu gestalten und damit besser verständlich zu machen.
Andererseits werden die Videos am Ende der Unterrichtseinheit den Mitschülerinnen und Mitschülern präsentiert, so dass wesentliche Inhalte für alle noch einmal wiederholt werden können. Durch das neu gewonnene Wissen sind die Lernenden am Ende in der Lage, an gesellschaftlichen Diskussionen teilzuhaben, beispielsweise im Hinblick auf das stetige Wachstum an Diabetes-Erkrankten in unserer Gesellschaft.
Dieses Unterrichtsbeispiel ist für die Inhalte des Lehrplans Biologie des Gymnasiums in der 8. Jahrgangsstufe (Themenbereich „B8 Lernbereich 2: Informationsaufnahme, -verarbeitung und Reaktion des Menschen“) konzipiert.
Im mebis-Kursraum stehen weiterführende Links zur Verfügung, die den Schülerinnen und Schülern Hintergrundinformationen zum Themenbereich Hormonsystem liefern. Dort finden die Lernenden auch ihren Arbeitsauftrag.
Zu Beginn der Unterrichtseinheit werden auf einer digitalen Pinnwand Vorstellungen zum Sinn und Nutzen von Erklärvideos sowie die Anforderungen an ein gelungenes Erklärvideo gesammelt. Anschließend erhalten die Lernenden einen Überblick über verschiedene Arten von Lernvideos.
In zwei Schulstunden suchen die Schülerinnen und Schüler Informationen zu ihrem gewählten Themenbereich und geben ein ausgefülltes Storyboard und die Arbeitsverteilung innerhalb der Gruppe ab. So werden der Lehrgegenstand sowie der Ablauf des Videos als Grundlage schriftlich fixiert.
Im Anschluss daran erfolgt in den nächsten vier Unterrichtsstunden die Videoerstellung. Dazu müssen die Schülerinnen und Schüler den Sprechtext erarbeiten, Präsentationsfolien erstellen, Abbildungen suchen und das Video drehen.
Nach der Erstellung der Erklärvideos stellt jede Gruppe ihr Video in der Klasse vor und das Ergebnis wird gemeinsam angeschaut. Dafür sind ca. zwei Unterrichtsstunden vorgesehen. Erst nach dieser Präsentation folgt eine Reflexion in Form eines Blitzlichts. Die Gruppen äußern sich zunächst zu ihrem eigenen Medienprodukt in Bezug auf die einzelnen Punkte des Projektanfangs, bevor schließlich die Mitschülerinnen und Mitschüler die Medienprodukte der anderen Gruppen einschätzen dürfen.
Auch die Lehrkraft bewertet die Erklärvideos. Besonderer Wert wird dabei auf die Punkte gelegt, die während der Vorbereitungsphase im Plenum erarbeitet wurden. Inhaltliche Items wie Aufbau und Relevanz des Gesagten sowie der allgemeine Gesamteindruck nehmen dabei einen hohen Stellenwert ein. Technische Umsetzung, Verständlichkeit der Sprache sowie Ausführlichkeit und Kohärenz des Lerntagebuchs werden ebenfalls in der Bewertung berücksichtigt.
Ein mebis-Kursraum, der den Lernenden jederzeit zur Verfügung steht, wird während des gesamten Projekts für folgende unterrichtliche Zwecke eingesetzt:
als Organisationshilfe mit Terminvereinbarungen und Recherchelinks
als Kommunikationsmittel durch das mebis-interne Nachrichtensystem
zur Dokumentation der Ergebnisse
als Datenbank und Gruppenarbeitswerkzeug für das Zusammentragen von Rechercheergebnissen
Technikaffine Schülerinnen und Schüler, die normalerweise schneller mit ihrer Arbeit fertig sind, können ihre Mitschülerinnen und Mitschüler unterstützen und so gewinnbringend eingebunden werden.
Im Gegensatz zu früheren Jahren, in denen Filmproduktionen noch mit einem hohen technischen Aufwand verbunden waren, um eine akzeptable Qualität zu erreichen, gibt es heute verschiedene, sehr einfache Methoden und Verfahren zur Filmproduktion. Der unkomplizierteste Weg ist die Aufnahme über das schülereigene Smartphone. Dort stehen für alle gängigen Telefonbetriebssysteme diverse Apps zur Verfügung, mit denen Aufnahmen erstellt und oft sogar geschnitten und bearbeitet werden können. Den Schülerinnen und Schülern wird freigestellt, welche technischen Hilfsmittel sie für die Aufnahme verwenden möchten.
Dieser Beitrag stellt Ihnen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Kamera anhand konkreter Unterrichtsbeispiele vor, die einen kompetenzorientierten MINT-Unterricht unterstützen.
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