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Erklärvideos im Deutschunterricht-Rechtschreiblernen mal anders

Im Deutschunterricht reflektieren die Schülerinnen und Schüler den Einsatz und die Umsetzung von Erklärvideos. Sie nutzen ihre Erkenntnisse, um selbst Bewertungskriterien für gelungene Videoproduktionen aufzustellen und schließlich eigene Erklärfilme zum Thema „Rechtschreibung“ zu gestalten.

Drei Personen stehen mit Schreibgeräten vor einem großen Text und markieren Fehler

Grundinformation zur Unterrichtseinheit

Didaktische Einordnung

Die Unterrichtseinheit bildet eine Klammer zwischen den Lernbereichen „Medien verstehen und nutzen“ und „richtig schreiben“. Im ersten Teil setzen sich die Schülerinnen und Schüler theoretisch mit dem Thema „Erklärvideos“ auseinander. Dabei lernen sie verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten dieser Art der Verfilmung kennen und erarbeiten selbst Kriterien für ein gelungenes Video. Diese finden wiederum Anwendung im Rahmen eines Feedbackbogens und werden von den Lernenden zur gegenseitigen Bewertung der selbst produzierten Filme genutzt.

  • Junge steht mit einem Stift vor einer großen Checkliste
    © istock.com/RudhzanNagiev

    Im zweiten Teil steht die eigene Produktion von Erklärvideos zum Thema „Rechtschreibregeln“ im Mittelpunkt. Die Schülerinnen und Schüler können das zuvor Gelernte umsetzen, indem sie zentrale Regeln aus dem Bereich Rechtschreibung wiederholen und diese in einem kurzen Erklärfilm darlegen.

Lehrplanbezug

Dieses Unterrichtsbeispiel ist für die Inhalte des Lehrplans Deutsch am Gymnasium (Lehrplanbereiche D7 2.4 Weitere Medien verstehen und nutzen und D7 4.3 Richtig schreiben) konzipiert.

Unterrichtsverlauf

  • Kriterien mit Lernenden erarbeiten

    Die Unterrichtseinheit ist als mebis-Kurs konzipiert. Zu Beginn erhalten die Schülerinnen und Schüler den Auftrag, einzelne Videobeispiele anzuklicken und ihre Gedanken dazu zu notieren. Sie sollen überlegen, was ihnen an den Videos mehr oder weniger gelungen erscheint. In einem gemeinsamen Wiki werden daraufhin Kriterien für ein ansprechendes Erklärvideo gesammelt. Diese Sammlung dient wiederum zu einem späteren Zeitpunkt als Grundlage für einen durch die Lernenden selbst erstellten Feedbackbogen zur Beurteilung der entstandenen Filmproduktionen.

  • Formulierung des Arbeitsauftrages

    Die Schülerinnen und Schüler finden sich in einer Arbeitsgruppe zusammen, wählen aus fünf Vorschlägen zum Thema „Rechtschreibung“ eines aus und erarbeiten dazu passend ein Storyboard. Dabei treffen sie auch eine Entscheidung hinsichtlich der Umsetzung (Vlogging-Stil, Legetechnik etc.).

  • Videoerstellung anleiten (I)

    Für die Erstellung des Videos werden auf der mebis Lernplattform hilfreiche Tutorials (Legetechnik etc.), ein Infoblatt mit wichtigen Anleitungsschritten und eine Storyboardvorlage zur Verfügung gestellt.

    Damit erstellen die Gruppen ein Drehbuch, das die einzelnen Szenen, Perspektiven und die eingesprochenen Texte darlegt. Der Dreh erfolgt mit Hilfe von Tablets oder Handys im Rahmen einer Doppelstunde. Es muss darauf geachtet werden, dass genügend ruhige Räume für die Gruppen zum Drehen zur Verfügung stehen.

  • Videoerstellung anleiten (II)

  • Peer-Feedback anleiten und Ergebnisse prüfen

    Die einzelnen Gruppen erstellen jeweils anhand der eingangs gesammelten Kriterien einen Feedbackbogen, mit welchem sie als sog. „Filmberater“ die Videos ihrer Mitlernenden bewerten und ihnen Rückmeldung zum bisherigen Produkt geben. Daraufhin erhalten die Gruppen die Möglichkeit, ihren Film bei Bedarf zu überarbeiten.

    Anschließend werden die Erklärvideos in mebis hochgeladen.

  • Bewertung

    Die Schülerinnen und Schüler bewerten mithilfe des Feedbackbogens die einzelnen Produkte und können in mebis Kommentare zu diesen abgeben. Die Lehrkraft wählt aufgrund der Feedbackbögen der Schülerinnen und Schüler und der eigenen Einschätzung die gelungensten Videos aus.

Hinweise zur Umsetzung

  • Die Unterrichtseinheit eignet sich auch für andere überschaubare und gut strukturierbare Themenbereiche (z. B. Grammatik, Tipps zur Vorbereitung für Schulaufgaben usw.).

  • Es muss darauf geachtet werden, dass genügend ruhige Räume für die Gruppen zum Drehen zur Verfügung stehen. Sollte nur ein weiterer Raum vorhanden sein, bietet sich die Erstellung eines „Buchungsplans“ an.

  • Die unterschiedlichen Arbeitsgeschwindigkeiten bei der Gestaltung des Storyboards können dazu genutzt werden, räumliche Engpässe auszugleichen. So kann die eine Gruppe noch ihr Konzept ausarbeiten, während die andere bereits dreht. Oft benötigen dann auch die Gruppen, die weniger Zeit auf das Storyboard verwendet haben, mehr Zeit bei der Überarbeitung der Produkte.

  • Es sollte im Vorfeld eingeübt worden sein, wie man sich gegenseitig konstruktiv Feedback gibt.

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