mebis als Bestandteil der Unterrichtsentwicklung – Erfahrungsbericht des Gymnasiums Burgkunstadt
An unserer Schule wird die Lernplattform mebis in den Klassen mit 1:1-Ausstattung von allen Lehrkräften begleitend zum Unterricht eingesetzt. Die jeweilige Fachlehrkraft erstellt hierzu für jede Klasse und jedes Fach einen eigenen mebis-Kurs. Welche Ziele wir damit verfolgen und wie wir dabei vorgegangen sind, erfahren Sie in folgendem Artikel.
Was motiviert uns?
Unterricht so zu gestalten, dass er den Anforderungen von heute und morgen gerecht wird, sehen wir als Kernauftrag unserer Schule an. Die Lernplattform mebis bietet dabei so viel mehr als die bloße Bereitstellung von Lernmaterialien und kann insbesondere in Klassen mit 1:1-Ausstattung zur Unterstützung des Unterrichts genutzt werden.
Kursräume in der Lernplattform bieten die Möglichkeit, Lernarrangements zu entwickeln, in denen Lernende sowohl zeit- als auch ortsunabhängig selbstgesteuert und kollaborativ arbeiten können. Zusätzlich steht eine Vielzahl an Aktivitäten und Materialien bereit, die Sie nach den Bedürfnissen Ihrer Lerngruppe einsetzen können. Mithilfe der Lernplattform hat man die Möglichkeit, Aufgaben und Material so zu kombinieren, dass die Lerngruppe diese eigenständig bearbeiten kann.
Welche Kompetenzen benötigen unsere Lehrkräfte?
Ausgangspunkt für unsere an die 1:1-Ausstattung angepasste schulinterne Fortbildungsplanung war die Definition grundlegender Kompetenzen, die unsere Lehrkräfte zum Einstieg benötigen bzw. im Lauf der Jahre erwerben sollen. Dies soll helfen,
die eigenen digitalen und medienbezogenen Lehrkompetenzen systematisch zu reflektieren, zu erwerben und zu vertiefen und
digital gestütztes Unterrichten und schulisches (Zusammen-)Arbeiten zeitgemäß weiterentwickeln zu können.
Dazu haben wir uns am DigCompEdu Bavaria mit seinen sechs Kompetenzbereichen und den insgesamt 22 Teilkompetenzen orientiert und an die Gegebenheiten unserer Schule angepasst.
Im Anschluss wurden Schwerpunkte in der Unterrichtsentwicklung gesetzt. Diese haben uns geholfen, die erforderlichen Kompetenzen bei den Lehrkräften zu identifizieren und die Fortbildungsplanung darauf auszurichten.
Wie starten wir den Prozess?
Zum Startpunkt dieser Entwicklung haben wir uns für die Gestaltung zweier pädagogischer Tage entschieden. Die angebotenen Workshops wollen den Kolleginnen und Kollegen mittels einer Vielzahl an Beispielen aus der Praxis für die Praxis Anregungen und Impulse für eine überlegte didaktische Einbindung der Lernplattform mebis an die Hand geben.
Mit welchen Maßnahmen begleiten wir den Prozess?
Während des kompletten Schuljahres können sich die Kolleginnen und Kollegen im Anschluss an die Workshops in eine ausgehängte Liste mit Fragen und Problemen eintragen. Bedarfsgerecht werden dann in regelmäßigen Abständen Mikro-SCHILFs zu den entsprechenden Themen angeboten, um das Kollegium weiter zu schulen.
Zusätzlich haben wir uns für folgende Maßnahmen entschieden:
1. Bereitstellung aller Materialien in einem mebis-Kursraum
v.a. Handreichung für neue Kolleginnen und Kollegen
Verschriftlichte Kompetenzen
2. Nutzung von mebis in der Kooperationsentwicklung
Damit sich die Potenziale einer 1:1-Ausstattung voll entfalten können, ist es unabdingbar, dass diese auch auf Schulebene zum Tragen kommen. Sobald sich Arbeitsweisen im Kollegium verändern und eigene Erfahrungen in Verbindung mit digitalen Abläufen und Strukturen gesammelt werden, können diese auch leichter auf den eigenen Unterricht übertragen werden. Durch die Schaffung von Verbindlichkeiten in diesem Zusammenhang werden die Lehrkräfte automatisch in die digitale Schulkultur eingeführt und trauen sich zunehmend selbstsicher zu, diese auch im Klassenzimmer umzusetzen. Dazu richten wir für jede Fachschaft einen eigenen mebis Kurs ein. Diese etablierten Strukturen für einen Austausch sowie die kollaborative Erstellung von Unterrichtsmaterialien und gemeinsamen digitalen Lernräumen fördern die Kooperation innerhalb des Kollegiums.
3. Wiederkehrende SCHILF-Angeboten oder Angebote in Form von Peer-Tutoring
Folgende Inhalte verankern wir in der jährlichen Fortbildungsplanung:
Grundlagen zum Dienstgerät und an der Schule verwendete Tools der Organisation, Kommunikation und Zusammenarbeit
Klassenzimmertechnologie
Verständnis aufbauen für den Arbeitsablauf und die damit verbundenen Potenziale einer Lernplattform, um daraus eine eigene Struktur für den Unterricht in der Lernplattform finden und abbilden zu können
Grundlagen für den Unterricht in den Tabletklassen (Zielsetzung, digitale Heftführung, Regeln, pädagogische Rahmenbedingungen, angepasste Klassenführung)
4. Weiterentwickelung der Angebote der schulinternen Fortbildung durch die Verzahnung mit den zentralen Angeboten der ALP
Verweis auf Angebote der ALP und im mebis Magazin zur individuellen Schulung bzw. Weiterbildung
Angepasste Klassenführung
Digitale Heftführung
Gezielter Aufbau von Medienkompetenzen durch Schüleraktivierung
Feedback, Lerndiagnose und Lernbegleitung
Lernstände überblicken und Feedback geben mit der mebis Lernplattform (Selbstlernkurs)
Freistunde: Aufgaben stellen und einsammeln in mebis (Selbstlernkurs)
Fachspezifische eSessions zu H5P
Differenzieren
Freistunde: Kurze Links und QR-Codes methodisch geschickt einsetzen mit mebis Kurzlinks (Selbstlernkurs)
Aktivitäten in mebis – didaktisch reflektiert
Weiterleitung und Bewerbung der Angebote der Präsenzveranstaltungen und eSessions der ALP zur individuellen Schulung bzw. Weiterbildung.
Wir empfehlen den Lehrkräften dazu, den Newsletter der Stabsstelle zu abonnieren. Zusätzlich wird der Newsletter auch über das Infoportal an alle Kolleginnen und Kollegen verschickt. Hier findet man immer wieder neue und aktuelle Impulse für die Weiterentwicklung des eigenen Unterrichts und der bereits etablierten Strukturen an unserer Schule. Insbesondere das Angebot im fachspezifischen Bereich könnten wir an unserer Schule nicht so umfassend abdecken.