Peer-Feedback mit mebis
Tipps zur Umsetzung der Methode „Peer-Feedback” mit der Aktivität „Forum” in der Lernplattform
Feedback ist einer der bedeutendsten Faktoren für den Lernerfolg. Es hilft dabei, vorhandene Stärken und Schwächen zu erkennen und Schlussfolgerungen daraus zu ziehen.
Aber wie gibt man als Lehrkraft richtig Feedback? Hier finden Sie die wichtigsten Tipps für lernförderliches Feedback aus der Lehr-Lernforschung.
Gutes Feedback gibt Antworten auf die Fragen: Was ist mein Ziel? Wie geht es voran? Was kommt als nächstes?
Es gibt Rückmeldung zum Lernerfolg bei der Aufgabe, zum Lernprozess und Hinweise zur Selbstregulation (d.h. zum selbstgesteuerten Lernen und zur Selbstreflexion).
Wichtig ist, dass Klarheit über die Lernziele einer Unterrichtseinheit besteht - bei der Lehrkraft und den Lernenden! Jeder soll Bescheid wissen, was die Schülerinnen und Schüler am Ende der Unterrichtseinheit können sollen. Dabei sollten die zu erwartenden Inhalte und Kompetenzen möglichst genau definiert werden.
Wie ist die Bearbeitung der Aufgabe in Bezug auf das Ziel gelungen? Was hat schon gut geklappt und was bereitet noch Schwierigkeiten? Dabei sind Punkte bzw. Noten hilfreich, um den eigenen Lernstand einzuordnen. Darüber hinaus sollte man aber genauere Hinweise zum Lernprozess (Analyse von Stärken und Schwächen) und zur Selbstregulation geben.
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Mit H5P bekommen Lernende unmittelbar und ohne Korrekturaufwand Feedback zur Aufgabe. Das ist auch mit lustigen Badges, Emojis u.a. möglich.
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Mit H5P kann man auch Lösungshinweise einbauen und z. B. bei einem Fehler eine Grammatik-Regel erklären.
Eine detaillierte Rückmeldung mit Bewertungskriterien ist lernförderlicher als Punkte bzw. Noten. Stärken und Schwächen können genau analysiert werden.
Was ist das nächste Teilziel? Hier werden Hilfestellungen zum Lernprozess und zum selbstgesteuerten Lernen gegeben.
Grundsätzlich erscheint es bei komplexeren Aufgaben ideal, Feedback zum Lernprozess zu geben. Sobald die Lernenden die Schritte bei der Bearbeitung grundlegend verstanden haben, ist Feedback zur Selbstregulation mit hoher Wahrscheinlichkeit effektiver.
Lieber Marcel!
Die Rechtschreibung und die Zeichensetzung beherrscht du schon relativ gut. Üben solltest du die Groß- und Kleinschreibung sowie Wörter mit langen und kurzen Vokalen.
Lies dir deinen Aufsatz zum Schluss noch einmal durch und achte dabei gezielt auf die Rechtschreibung.
Alternativ zur schriftlichen Variante wäre ein Audio-Feedback denkbar. Es wirkt persönlicher und ist dadurch besonders motivierend.
„Du bist ein guter Schüler!”
„Das hast du nicht gut gemacht!”
Allgemeines Lob oder Tadel auf der Ebene des „Selbst“ bzw. zur Person hat sich empirisch als nicht lernförderlich erwiesen. Es kann sogar für das Lernen hinderlich sein, wenn sich der Lernende auf dem Lob „ausruht“, ohne konkret an noch bestehenden Schwächen zu arbeiten.
Aber andererseits ist allgemeines Lob wichtig für eine gute Lehrer-Schüler-Beziehung und eine angenehme Unterrichtsatmosphäre. Es sollte gut dosiert eingesetzt werden, nicht zu oft und nicht zu selten, zur richtigen Zeit und zum richtigen Zweck.
Gegenseitiges Feedback-Geben von Lernenden erwies sich in Studien grundsätzlich als lernförderlich. Insbesondere ist das der Fall, wenn sie über Kompetenzen verfügen, hochwertiges und prozessbezogenes Feedback zu geben.
Das können Schülerinnen und Schüler jedoch nicht von alleine - es besteht die Gefahr, dass eine Rückmeldung nur begrenzt aussagekräftig und wenig hilfreich sein könnte. Der Lehrkraft kommt hier eine sehr wichtige Rolle zu: Peer-Feedback muss gut angeleitet werden!
Die Lehrkraft sollte den Schülerinnen und Schülern einen Kriterienkatalog an die Hand geben, mit dem sie Feedback zur Aufgabe und zum Lernprozess geben können. Beim Feedback-Geben wenden die Lernenden die Kriterien an und verinnerlichen sie dadurch.
Beim Aufsatzunterricht könnten Schülerinnen und Schüler beispielsweise Feedback zu einem Übungsaufsatz mit typischen Fehlern geben. Im Anschluss kann man dieses Beispiel im Unterrichtsgespräch gemeinsam besprechen.
Besonders gut funktioniert Peer-Feedback erfahrungsgemäß bei Präsentationen nach dem Muster „Top und Tipp“: „Das hat mir an deinem Referat besonders gut gefallen.“/ „Das könntest du beim nächsten Mal noch besser machen.“ Ebenfalls nach vorher besprochenen Kriterien.
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