
Digitale Kommunikation und Erreichbarkeit
Praxisimpulse und weiterführende Informationen zur Vereinbarung von Regeln für die Erreichbarkeit von Lehrkräften und Lernenden
Lernplattform gesucht?
Hier geht's zu allen Anwendungen!
Im Zuge der Einführung einer 1:1-Ausstattung mit mobilen Endgeräten können sich für Schulen erweiterte Regelungsbedarfe in verschiedenen Bereichen ergeben. Wie verschiedene Schulen bei der Implementierung von einheitlichen Regeln für den Umgang mit digitalen Endgeräten vorgegangen sind, erfahren Sie hier.
Damit der Tablet-Einsatz möglichst reibungslos abläuft, keine Unterrichtszeit kostet und wenig ablenkt, sollten Sie sich mit Ihrer Klasse auf Regeln und Konsequenzen bei Verstößen einigen.
Zu den Tablet-Regeln könnten beispielsweise folgende Punkte zählen:
Das Tablet soll zu Hause immer vollständig aufgeladen werden.
Das Tablet wird immer mit in die Schule gebracht.
Das Tablet darf nur benutzt werden, wenn die Lehrkraft dazu auffordert.
In den Pausen/am Unterrichtsende werden die Tablets eingeschlossen.
Die Schüler achten darauf, ausreichend Speicherkapazität (20 – 30%) frei zu halten.
Jeder Schüler geht sorgsam mit dem Tablet um.
Auf den Tablets der Mitschüler darf ohne deren Wissen nichts gelöscht, verändert oder installiert werden.
Es dürfen keine Bilder von Mitschülerinnen und Mitschülern aufgenommen werden – bei Bedarf muss vorher eine Einwilligung der Betroffenen eingeholt werden.
Dazu können folgende Ergänzungen an Regeln für Schülerinnen und Schüler sinnvoll sein:
Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Schülerinnen und Schüler bei einem aufgestellten Betrieb mehr dazu neigen, sich fremd zu beschäftigen. Der flache Betrieb ermöglicht es den Lehrkräften auf einfache Art und Weise Einblick in das Arbeitsverhalten der Lernenden zu haben.
Sobald die Schülerinnen und Schüler mit dem WLAN der Schule verbunden sind, besteht unter manchen Umständen die Möglichkeit, sich mit den Beamern anderer Klassenzimmer zu verbinden. Als erweiternde Maßnahme ist auch eine einheitliche und verpflichtende Benennung der Geräte denkbar, da so leichter nachvollzogen werden kann, ob sich jemand mit einem Präsentationmedium verbunden hat.
Die Schülerinnen und Schüler sind angehalten, einen Stift zur Bearbeitung ihrer Aufgaben und Arbeitsblätter zu nutzen, damit ihre motorischen Fähigkeiten hinsichtlich einer leserlichen und ordentlichen Handschrift durch das digitale Endgerät nicht verkümmern oder verloren gehen.
Die Praxis hat bisher gezeigt, dass die Schülerinnen und Schüler sich selbstverantwortlich um die Apps und Anwendungen auf ihren digitalen Endgeräten kümmern. Sollten trotzdem Probleme oder Schwierigkeiten auftreten, so sind sie angehalten, sich an die jeweiligen IT-Lehrkräfte zu wenden.
Den Schülerinnen und Schülern wurde erläutert, dass sie keine unnötigen Anwendungen und Spiele auf ihrem Gerät installieren sollen, sodass genug Speicherkapazität für die Unterrichtspraxis zur Verfügung steht. Ladekabel für leere Endgeräte werden für Ausnahmefälle (beispielsweise eine Lehrprobe) von der Schule bereitgestellt. Allerdings nicht für alle Klassen und dauerhaft, sondern zentral verwahrt im Lehrerzimmer.
„Bei der Formulierung der einheitlichen Regeln für den Umgang mit digitalen Endgeräten haben wir uns an den Vorschlägen des ISB orientiert. Das war für uns eine große Zeitersparnis und wir konnten wichtige Impulse mitnehmen.”
✓ hohe Zeitersparnis
✓ Verwenden der Formulierungsvorschläge
✓ rechtlich abgesichert
„Wir haben versucht, alle Mitglieder der Schulfamilie in den Entstehungsprozess der einheitlichen Regeln für den Umgang mit digitalen Endgeräten einzubinden. So wurden bereits zu Beginn die SMV und der Elternbeirat dazu eingeladen, ihre Anliegen zu formulieren, damit auch diese berücksichtigt werden können.”
✓ hohe Akzeptanz
✓ weniger Konflikte
✓ weniger blinde Flecken
„Die Schülersprecherinnen und Schülersprecher sowie die Schulleitung besuchten alle Klassen und stellten die Regeln für den Umgang mit digitalen Endgeräten vor, auf die man sich geeinigt hat. Das gemeinsame Auftreten machte deutlich, dass die Regeln nicht allein von den Lehrkräften bestimmt wurden, sondern auch die Interessen der Lernenden beinhalten.”
✓ starke Verbindlichkeit
✓ klare Kommunikation
✓ Stärkung des Gemeinschaftsgefühls
Die Akzeptanz von Regeln steigt, wenn Lernende erkennen, dass diese das Zusammenleben erleichtern und für alle gelten. Wie man zu einer kreativen Auseinandersetzung mit den vereinbarten Regeln anleiten kann, zeigt folgender Arbeitsauftrag:
Einheitliche Regeln für den Umgang mit digitalen Endgeräten bieten dabei für die jeweiligen Mitglieder der Schulgemeinschaft u. a. folgende Chancen:
Entlastung, da kein individueller Aushandlungsprozess nötig
Regelwerk wird von der Schulleitung getragen, schafft einen verlässlichen Rahmen
Erleichterung von Absprachen im Klassenteam
Grundlage für individuelles pädagogisches Handeln bei Regelverstößen (vgl. Classroom-Management)
Pädagogische Ansätze und Tipps, die sich in der Unterrichtspraxis mit digitalen Endgeräten bewährt haben
WeiterlesenAkzeptanz und Verbindlichkeit durch offene Kommunikation und Weitergabe der Regeln
Konversation auf Augenhöhe
Medienerziehung durch Einbindung in den Prozess der Regelfindung und Auseinandersetzung mit den Nutzungsvereinbarungen
Erziehungspartnerschaft im Bereich Medienerziehung
Offene Kommunikation und Weitergabe der Regeln geben Sicherheit
Sollten Sie für Ihre Schule im Kontext der 1:1-Ausstattung ein einheitliches Regelkonzept in Erwägung ziehen, können Sie sich anhand des folgenden Beitrags weiterführend informieren:
Praxisimpulse und weiterführende Informationen zur Vereinbarung von Regeln für die Erreichbarkeit von Lehrkräften und Lernenden
Hier erfahren Sie, welche Ansätze verschiedene Schulen bei der Verwendung eines digitalen Heftes verfolgen.
Praxisimpulse und Unterstützungsmaterialien zur Strukturierung von mebis Kursen in einem 1:1-Setting
Tipps und Praxisimpulse zur Implementierung eines einheitlichen Einarbeitungskonzeptes für Lernende
Praxisimpulse und Erfahrungsberichte zur Organisation des Unterrichts in einer Klasse mit 1:1-Ausstattung
Tipps und Praxisimpulse zur Implementierung technischer Unterstützungsangebote zum Umgang mit digitalen Endgeräten