Bei der Umfrage zum Jugendmedienschutzindex 2022 wurden Kinder und Jugendliche nach ihrer Selbsteinschätzung bzgl. ihrer sicherheitsrelevanten Online-Fähigkeiten befragt. Viele geben an, über diese Fähigkeit zu verfügen. So können beispielsweise 78% andere Personen von ihrer Kontaktliste entfernen und 77% der Befragten wissen, wie ein Screenshot funktioniert, um mögliche Beweise vorweisen zu können. Bei den allgemeinen Online-Fähigkeiten ist im Vergleich zu 2017 eine Zunahme zu verzeichnen. Ausbaufähig ist der Bereich „Fake News“. 39% geben an, Informationen nicht nach ihrem Wahrheitsgehalt beurteilen zu können. Ein ähnlicher Anteil der Befragten (40%) weiß nicht, wie man digitale Medien sicherer machen kann, um sich beispielsweise vor ungewollten Inhalten zu schützen (vgl. Gebel u. a., 2024).
Eine qualitative Befragung von Frense (2020) ergibt, dass Kindern und Jugendlichen die Auseinandersetzung mit folgenden Themen sehr wichtig ist:
Sie möchten vor gewalthaltigen und verstörenden Inhalten geschützt werden.
Chats, die bei ihnen besonders beliebt sind, sollten besser kontrolliert oder moderiert werden, um unpassende Kommunikationsverläufe früher zu unterbrechen.
Sie möchten früh mit Medienerziehung beginnen, um mit den Risiken besser umgehen zu können.
Die Aussagen von befragten Kindern und Jugendlichen bestätigen somit die zu Beginn genannten ethischen Fragestellungen. Diese finden sich auch in den von 10 Geboten der digitalen Ethik (vgl. Engel u. a. , 2024) wieder: