
Inhaltszusammenfassung 2.0 – Mindmap statt Text
Dieser Artikel zeigt die Umsetzung einer Inhaltszusammenfassung mithilfe der Methode Mindmapping
Digitale Methoden ermöglichen die multimodale Texterschließung – also die Verbindung von Text mit Bildern, Audio, Video oder interaktiven Elementen. Diese Kombination erleichtert das Verständnis von Lerninhalten, da diese über verschiedene Sinneskanäle verarbeitet und unterschiedliche Lerntypen angesprochen werden.
Daneben erlauben digitale Aufgabenformate eine adaptive Texterschließung, angepasst an das jeweilige Lernniveau. Diese Differenzierung ermöglicht individuelle Lernwege und verbessert die Lesemotivation. Diese bewirkt eine intensivere Auseinandersetzung der Schülerinnen und Schüler mit den Textinhalten. Sie vernetzen Wissen besser und reflektieren ihre Leseprozesse bewusster.
Somit werden die Lernenden mithilfe digitaler Methoden an eine erhöhte Lesekompetenz herangeführt, um Informationen kritischer zu bewerten und gezielter zu nutzen. Wichtig ist dabei ein didaktisch reflektierter Einsatz, um digitale Tools nicht nur als „Ersatz“ analoger Methoden, sondern als Mehrwert für tieferes Textverstehen zu nutzen.
Beim Lesen – sei es in der eigenen oder einer fremden Sprache, ob literarischer oder sachlicher Texte – laufen im Gehirn zahlreiche Prozesse ab: Assoziationen entstehen, Fragen werden in Sekundenschnelle beantwortet, innere Bilder formen sich. All das geschieht oft unbewusst und gleichzeitig. Wenn wir jedoch versuchen, diese gedanklichen Vorgänge bewusst zu verbalisieren, also laut zu denken, lernen wir, Texte langsamer, strukturierter und intensiver zu verarbeiten. Wir erkennen, wie wertvoll es ist, sich mit den eigenen Gedanken, Fragen und Bildern aktiv auseinanderzusetzen. Dadurch wird das Textverständnis tiefer und nachhaltiger.
Bei geübten Leserinnen und Lesern läuft dieser Prozess meist automatisch ab. Doch weniger geübte Lernende können schrittweise an diese Denkweise herangeführt werden – etwa, indem Lehrkräfte als Vorbilder fungieren und beim Lesen ihre eigenen Denkprozesse in Form eines Selbstgesprächs offenlegen. Die Schülerinnen und Schüler dürfen dabei „zuhören“, wie gedacht wird.
Nachdem die Lernenden dieses laute Denken einmal erlebt haben, können sie es bei einem weiteren Textabschnitt selbst ausprobieren: Sie lesen nicht nur still, sondern kommentieren den Text Satz für Satz – z. B. mithilfe einer Methodenkarte, die ihnen geeignete Fragen und Impulse liefert. Diese Selbstgespräche lassen sich auch als Audioaufnahmen festhalten, die im Anschluss an den Leseprozess bei der Lehrkraft abzugeben sind. So erhält dieser wertvolle Einblick in das Textverständnis der Schülerinnen und Schüler und kann gezielt Rückmeldungen geben oder Unterstützung anbieten.
Bei der Erschließung von Textinhalten kann klassischerweise eine Unterteilung des Textes in Sinnabschnitte, sowie ein Formulieren passender Zwischenüberschriften oder das Zusammenfassen des Wesentlichen auf Klebezetteln erfolgen. Eine Übertragung dieser Methoden auf das digitale Setting bietet Vorteile, indem beispielsweise digitale Klebezettel nicht verloren gehen und in unterschiedlichen Formationen variabel angeordnet werden können, um Wissen neu zu strukturieren und zu verknüpfen.
Darüber hinaus kann die ursprüngliche Form eines Textes leicht wieder hergestellt werden (z. B. durch Duplizieren oder „Ausschalten“ der „Tape-Funktion“ beim Schwärzen).
Im digitalen Setting können Texte als editierbare Vorlagen zur Verfügung gestellt werden. Auf diese Weise bieten sich den Lernenden unterschiedliche Möglichkeiten, Inhalte zu visualisieren, um so beispielsweise individuelle Interpretationsansätze oder zentrale Textstellen zu verdeutlichen.
Mithilfe digitaler Tools (markieren, unterstreichen, Textteile ausschneiden...) erarbeiten die Lernenden zunächst den Inhalt eines rein linearen Textes. Anschließend nehmen sie einen Perspektivwechsel ein und stellen kollaborativ-kooperativ den Inhalt des Textes in kreativer, digitaler Form dar.
Dies ermöglicht verschiedene Lernzugänge an, steigert die aktive Auseinandersetzung mit dem Text und fördert sowohl Meta-Kognition als auch wechselseitiges Feedback.
Im Rahmen einer digitalen Leseaufgabe erhält der Lernende unmittelbar im Anschluss an das laute Vorlesen Rückmeldung zu seinen Lesefähigkeiten. Darüber hinaus können Fragen zur Überprüfung des inhaltlichen Verständnisses mit automatisierter Auswertung der Antworten erfolgen.
Die klassische 5-Schritt-Lesemethode ist eine strukturierte Strategie zur Texterschließung, die das Leseverständnis fördert. Geeignete digitale Werkzeuge ermöglichen hierbei eine strukturierte Vorgehensweise bei der Durchführung der einzelnen Schritte. Gleichzeitig können Hilfestellungen zur Differenzierung leicht auffindbar verortet werden und auch eine Präsentation der individuellen Schülerergebnisse ist unmittelbar in der Bedienoberfläche möglich.
Dieser Artikel zeigt die Umsetzung einer Inhaltszusammenfassung mithilfe der Methode Mindmapping
Didaktische Hinweise und Unterstützungsmaterialien zur Erstellung einer Lesespurgeschichte mithilfe eines Präsentationstools