Konstruktivismus
Konstruktivismus fördert Teamwork und selbstständiges Arbeiten. Digitale Medien bieten hier vielfältige Möglichkeiten.
Wenn Lehrkräfte Informationen auf Arbeitsblättern weitergeben, ob analog oder digital, verleihen sie ihnen oft eine persönliche Note durch Symbole oder wiederkehrende dekorative Bilder. Doch stellt dies eine hilfreiche Unterstützung für das Lernen der Schülerinnen und Schüler dar oder wirkt es eher ablenkend? Hier sind einige wertvolle Tipps, wie man digitale Arbeitsblätter mit Bildern, Hyperlinks und QR-Codes ansprechend gestalten kann.
Das Hamburger Verständlichkeitskonzept (Langer, Schulz von Thun und Tausch) formuliert vier Bereiche, die das Verständnis von Texten in multimedialer Lernumgebung erleichtern können.
Formulieren Sie mündliche Texte wie Audios oder schriftliche Texte in einer möglichst einfachen Sprache. Sprechen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler direkt an. Die persönliche Ansprache sorgt für Vertrautheit, die sich positiv auf das Lernen auswirken kann.
Bieten Sie Ihren Schülerinnen und Schülern Orientierung beim Lesen, indem Sie Überschriften verwenden oder wichtige Begriffe durch Fettdruck hervorheben. Relevante Inhalte werden somit sofort erkennbar. Das erleichtert das Verständnis!
Je prägnanter Sie die Texte für Ihre Lerngruppe formulieren, desto schneller kann diese die Informationen aufnehmen. Manche Sachverhalte lassen sich nicht gut verkürzen, aus dem Grund ist es empfehlenswert, den Text mit Zwischenüberschriften zu versehen oder ihn in Sinnabschnitte zu gliedern.
Setzen Sie dosiert, aber gut gewählt anregende Zusätze, damit Ihre Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit haben, sich tiefgreifender mit einer Thematik auseinanderzusetzen.
Mithilfe von QR-Codes auf Ihrem Arbeitsblatt können Sie Ihren Schülerinnen und Schülern platzsparend zusätzliche Informationen bereitstellen, ohne dass sich Fehler beim Abtippen eines Links ergeben.
Erweitern Sie Ihre Arbeitsblätter mit multimedialen Elementen wie Videos, Audios oder Bilder.
Sie können mit QR-Codes ein unterschiedliches Materialangebot bereitstellen und somit nach Leistung, Methode oder Inhalten differenzieren. Die Autonomie der Lernenden wird erhöht.
QR-Codes können überschaubare Musterlösungen darbieten, ohne dass Schülerinnen oder Schüler diese sofort sehen.
Ein Klassiker ist eine Ralley durch das Schulhaus mit Hilfe von QR-Codes.
Auf einem digitalen Arbeitsblatt kann man Verlinkungen zu zusätzlichen Inhalten bzw. Informationen einfügen (Hyperlinks, Bilder oder Videos).
Tipps:
Verwenden Sie Hyperlinks im thematischen Zusammenhang, das sie Lernende auch ablenken können.
Navigationshilfen geben: Beschriften Sie Hyperlinks, damit nicht die URL angezeigt wird und stellen Sie sicher, dass sich ein neuer Tab öffnet, damit Schülerinnen und Schüler nicht die Ausgangsseite verlieren.
Je größer das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler ist, desto besser können sie sich in einer vernetzen Textstruktur orientieren. Anfängerinnen und Anfänger könnten ansonsten überfordert sein.
In multimedialen Lernumgebungen wie einem mebis-Kurs oder einem (digitalen) Arbeitsblatt werden häufig Texte mit Bildern kombiniert, um Informationen zu vermitteln. Folgende Empfehlungen nach Mayer bieten bei der Gestaltung Orientierung.
Platzieren Sie schriftliche Texte und Bilder in räumlicher Nähe zueinander, somit steuern Sie die Aufmerksamkeit der Lerngruppe und vermeiden eine visuelle Suche im Lernprozess. (Kontiguitätseffekt).
Die Kombination von schriftlichem Text und Bild, inklusive Grafiken, ist höher als ausschließlich durch einen Text. Bilder sollen sich auf den Textinhalt beziehen und relevante Informationen enthalten. (Multimediaeffekt)
Verwenden Sie die Kombination aus mündlicher Information und Bildern. Dies ist lerneffizienter als die Kombination aus schriftlichem Text und Bildern, da der visuelle und der akustische Kanal des Arbeitsgedächtnisses zusammen genutzt werden können. (Modalitätseffekt).
Erfahren Sie in diesem Beitrag mehr zur Theorie von Mayer und den Gestaltungsprinzipien
WeiterlesenBei der Gestaltung von Arbeitsblättern wird zwischen zwei Arten von Bildern unterschieden:
Instruktive Bilder dienen dazu, Informationen zu vermitteln oder bestimmte Anweisungen zu geben. Sie sind darauf ausgelegt, dem Betrachter etwas beizubringen oder zu erklären. Sie können beispielsweise Diagramme, Infografiken, Schaubilder oder Anleitungen sein.
Dekorative Bilder dienen hauptsächlich der ästhetischen Gestaltung und Motivation. Ihr Hauptzweck besteht darin, ein visuelles Interesse zu wecken oder eine bestimmte Stimmung oder Atmosphäre zu erzeugen.
Achten Sie beim Einsatz dekorativer Bilder darauf, dass sie zum Thema passen und nicht vom Lerninhalt ablenken:
Der erste Blick wird von der Vielzahl an Bildern und Icons gefangen, deren inhaltliche Verbindung zum Text uneindeutig ist. Sie lenken die Lernenden von den Inhalten ab.
Setzen Sie Bilder und Icons gezielt und sparsam ein. So wirken sie motivierend und lenken nicht vom Inhalt ab.
Verwenden Sie dieselben Icons für wiederkehrende Lernaktivitäten, sodass die Lernenden diese wiedererkennen.
Konstruktivismus fördert Teamwork und selbstständiges Arbeiten. Digitale Medien bieten hier vielfältige Möglichkeiten.
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