Zu Inhalt springen Zu Fußbereich springen

Makerspaces - Die Zukunft des Lernens?

Makerspaces fördern unerlässliche Kompetenzen des 21. Jahrhunderts wie Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken (4K-Modell) und bereiten Lernende praktisch auf die Anforderungen der digitalen Arbeitswelt vor. Durch eigenverantwortliche Projekte und unter Verwendung von modernen Technologien entwickeln Schülerinnen und Schüler technische, kreative und soziale Fähigkeiten, die in einer sich wandelnden Wirtschaft unerlässlich sind und eine praxisnahe Berufsvorbereitung ermöglichen.

Makerspaces als Schlüssel zu den 21st Century Skills

Das 4K-Modell berücksichtigt die zunehmend komplexen Anforderungen der Arbeitswelt, in der immer mehr Aufgaben von Maschinen übernommen werden, während neue Berufe (z. B. KI Ethikberaterin oder -berater, Resilienz-Trainerin/Trainer oder UX-Designerin/Designer) zunehmend menschliche Fähigkeiten wie moralisches Denken, Empathie und Entscheidungsfähigkeit verlangen. Diese menschlichen Kompetenzen sind unverzichtbar, um in einer digitalisierten und dynamischen Wirtschaft erfolgreich zu agieren. Hier sind nicht nur Kreativität beim Einsatz von verschiedenen Werkzeugen und Materialien, sondern auch soziale Fähigkeiten von zentraler Bedeutung. Jack Ma, Gründer von Alibaba, betont, dass die Inhalte, die Kindern vermittelt werden, gezielt darauf ausgerichtet sein sollten, menschliche von maschinellen Fähigkeiten zu unterscheiden. Neben rein wissensbasierten Lerninhalten sind Eigenschaften wie Teamwork, Verantwortungsbewusstsein, unabhängiges Denken und Werteorientierung in der Zukunft entscheidend.

In Makerspaces werden diese Fähigkeiten weiterentwickelt. Maker-Projekte fördern die Analyse komplexer Herausforderungen, das Experimentieren mit Lösungen und die Anpassung an unvorhergesehene Ergebnisse sowie die Kommunikation und Zusammenarbeit im Team, regen kreatives Denken an und erfordern kritisches Hinterfragen von Problemen. Indem Schülerinnen und Schüler eigenverantwortlich mit modernen Technologien arbeiten und ihre Projekte entwickeln, lernen sie nicht nur technologische Kompetenzen, sondern stärken auch ihre sozialen und ethischen Fähigkeiten – ein unverzichtbarer Vorteil in einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt.

Makerspaces als Vorbereitung auf die Arbeitswelt

Schulen schaffen durch Makerspaces eine Umgebung, in der die Schülerinnen und Schüler eine praxisnahe Vorbereitung auf das Berufsleben erfahren und technische, kreative sowie unternehmerische Kompetenzen entwickeln können. Durch eigenständige Projekte lernen sie, wirtschaftliche und kreative Prozesse zu verknüpfen, Prototypen zu entwickeln und innovative Lösungen zu erarbeiten. Diese Wege vermitteln nicht nur fachliche Fähigkeiten, sondern auch ein unternehmerisches Denken, das in einer zunehmend digitalisierten und globalisierten Arbeitswelt entscheidend ist.

Gleichzeitig fördert die Arbeit in Makerspaces die berufliche Orientierung, da Schülerinnen und Schüler frühzeitig eigene Interessen und Talente entdecken können, die für technische oder kreative Berufsfelder relevant sind.

Für Schulen ist es von zentraler Bedeutung, Makerspaces strategisch in den Fachunterricht zu integrieren, um Lernende bestmöglich auf die Anforderungen der modernen Arbeitswelt vorzubereiten. Projekte in Makerspaces überschreiten oft die Grenzen einzelner Fächer, wodurch interdisziplinäres Denken gefördert wird.

Konkrete Beispiele für die Integration in den Fachunterricht könnten sein:

  • In projektbasierten Unterrichtseinheiten können Making-Projekte leicht in den Fachunterricht eingebunden werden. Beispielsweise bauen Lernende im Biologieunterricht Modelle von Zellen mit dem 3D-Drucker oder entwickeln im Mathematikunterricht geometrische Körper mit Lasercuttern.

  • Fächerübergreifende Projekte, bei denen Schülerinnen und Schüler Wissen aus verschiedenen Fächern anwenden, etwa beim Bau von Solarfahrzeugen (Physik, Technik, Informatik) oder bei der Gestaltung von Kunstinstallationen mit programmierbaren LEDs (Kunst, Informatik).

  • Einzelne Unterrichtsstunden können gezielt im Makerspace stattfinden, um bestimmte Themen praktisch zu vertiefen, z. B. Robotik im Informatikunterricht oder das Erstellen von Erklärvideos im Deutsch- oder Fremdsprachenunterricht.

Darüber hinaus schaffen Makerspaces einen inklusiven Zugang zu moderner Technologie, da sie allen Lernenden ermöglichen, unabhängig von ihrem sozialen oder kulturellen Hintergrund, an zukunftsweisenden Bildungsangeboten teilzuhaben.

Ein zentraler Aspekt ist auch die Förderung von selbstorganisiertem Lernen: Schülerinnen und Schüler übernehmen Verantwortung für ihre Projekte, arbeiten eigenständig und reflektieren ihre Ergebnisse. Diese Fähigkeiten sind essenziell, um in einer dynamischen und komplexen Arbeitswelt erfolgreich zu sein. Insgesamt stärken Makerspaces nicht nur technologische/digitale und kreative Kompetenzen, sondern auch soziale und persönliche Fähigkeiten, die optimal auf die Herausforderungen von morgen vorbereiten.

Warum Makerspaces die Zukunft des Lernens sind!

Makerspaces sind weit mehr als bloße Werkstätten – sie sind innovative Lernumgebungen, die zentrale Kompetenzen für die Zukunft fördern. Im Mittelpunkt steht das 4K-Modell, das die Fähigkeiten Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken umfasst. Diese Kompetenzen sind in einer zunehmend digitalen und vernetzten Welt unverzichtbar und bilden die Grundlage moderner Wissensarbeit.

Das Konzept des 4K-Modells, ursprünglich in den USA entwickelt und durch den Bildungsforscher Andreas Schleicher im deutschsprachigen Raum etabliert, bietet eine Antwort auf die veränderten Anforderungen an das Lernen (Schleicher, 2013). Möchten Sie mehr Informationen zum 4K-Modell, so lesen Sie gerne hier weiter. In Makerspaces wird Wissen nicht mehr linear vermittelt, sondern Lernende verarbeiten Inhalte durch ständige Kommunikation und Zusammenarbeit. So entstehen neue Einsichten und Zusammenhänge.

Gerade bei projektorientierten Arbeiten, wie der Entwicklung von Prototypen, werden Fachgrenzen spielend überwunden. Lernende arbeiten gemeinsam an kreativen Problemlösungen: Sie nutzen beispielsweise 3D-Druck, programmieren Sensoren, kalkulieren Kosten für Herstellung und Verkauf oder gestalten Promovideos. In Makerspaces werden reale Herausforderungen im Team gelöst und innovative Lösungen entwickelt.

Durch diese fächerübergreifende und praxisnahe Herangehensweise liefern Makerspaces eine zeitgemäße Antwort auf die Anforderungen der modernen Wissensgesellschaft – und machen Lernen zukunftsfähig.

Zum Weiterlesen (in Erarbeitung)

Weitere Beiträge

Alle ansehen (10)

Wenn Bildung alle mitnimmt: Gendersensibel unterrichten

Frauen und Mädchen sind in der Informatik immer noch unterrepräsentiert. Ein gendersensibler Informatikunterricht kann helfen, diese Ungleichheiten abzubauen und allen Geschlechtern gleiche Lernmöglichkeiten zu bieten.

Makerspace - Die Einrichtung

Ein Makerspace bietet einen flexiblen Lernraum, in dem Schülerinnen und Schüler eigenständig und kreativ mit digitalen und analogen Werkzeugen arbeiten und so zentrale Kompetenzen für die digitale Welt entwickeln können.

Zu Seitenstart springen Über mebis