Gleichberechtigung in der Informatik: Warum gendersensibler Unterricht wichtig ist
Frauen und Mädchen sind in der Informatik auf allen Ebenen – von der schulischen Bildung über das Studium bis hin zu IT-Berufen – deutlich unterrepräsentiert. Dies wird besonders deutlich im bayerischen Informatikunterricht: In der Sekundarstufe I liegt der Anteil der Schülerinnen in Informatikklassen mit Pflichtfach bei nur 44 %, in der Sekundarstufe II sogar bei lediglich 18 % (Gesellschaft für Informatik e.V., 2023).
Auswirkungen auf Studium und Berufswahl
Der oben genannte Trend setzt sich im Studium und in technischen Berufen fort, was Mädchen und Frauen in ihrer beruflichen Entwicklung und gesellschaftlichen Teilhabe benachteiligt.
Diese Ungleichverteilung ist nicht nur ein Problem der Bildungsgerechtigkeit, sondern hat auch negative Auswirkungen auf die Innovationskraft und Vielfalt innerhalb der IT-Branche (Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V., 2023).
Digitale Kompetenzen als Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe
Ein möglicher Lösungsansatz ist ein gendersensibler Informatikunterricht (Gendergerechtigkeit in der Informatik fördern). Dieser soll ein Lernumfeld schaffen, das alle Geschlechter gleichermaßen anspricht und fördert. Ziel ist es, den Zugang zur Informatik für alle offen zu gestalten und bestehende Barrieren abzubauen. Es gilt, Herausforderungen wie gesellschaftliche Stereotype und traditionelle Rollenerwartungen zu überwinden und so die oft ungleichen Startbedingungen zu beseitigen (Augustin-Dittmann, 2015).
Ein bewusster und reflektierter Umgang mit diesen Themen kann helfen, langfristig mehr Diversität und Chancengleichheit in der Informatik zu erreichen (Interview mit Prof. Ute Schmid).