Simulationen im MINT-Unterricht
Simulationen ermöglichen Lernende eigenständig Zusammenhänge zu erforschen und Autoren anspruchsvolle Kurse zu erstellen.
Das Erstellen ansprechender und anspruchsvoller Kursen in der Lernplattform kann unter Umständen sehr zeitaufwändig sein. Daher bietet es sich an, Kurse, die auch leicht von anderen Lehrkräften eingesetzt werden können, im Team zu erstellen.
In diesem Beitrag interviewen wir das Team der Weiß-Ferdl-Mittelschule Altötting dazu, wie diese Zusammenarbeit ablaufen kann.
Allgemeines Informationen und weitere Anregungen zur Zusammenarbeit bei der Nutzung von mebis finden Sie in diesem Beitrag:
Alles begann damit, dass Herr Vollath einen Kurs zu einer Lektüre erstellen wollte. So fragte er im Kollegium nach interessierten mebis-Mitarbeitern. Wir, Sandra Schöler und Angelika Berger, waren schnell dabei. Schließlich arbeiten wir drei gerne mit der mebis Lernplattform, bereits im Distanzunterricht organisierten wir das Distanzlernen erfolgreich mit mebis. Zuerst einigten wir uns auf die Lektüre „Allein in der Wildnis“ von Gary Paulsen, die uns für diese Arbeit passend erschien. Wir überlegten uns den groben Aufbau des Kurses: immer 2 Kapitel zusammengefasst, sowie etwas über den Autor und zum Schluss ein Abschlusstest, der benotet werden kann.
Treffen fanden nur digital über Videokonferenzen und Messenger statt, da nur zwei Kollegen im Präsenzunterricht waren. Wir teilten die Kapitel ein und bestimmten jeweils einen, der die Kapitel des anderen „kontrollierte“ bzw. verbesserte. Falls jemand Hilfe brauchte, waren wir immer für einander da. Auch der Ideenaustausch fand täglich über Messengerdienste statt. Jeder arbeitete nach freier Zeiteinteilung. Wir setzten uns immer kleine Zeitpunkte, an denen wieder etwas fertig sein sollte.
Die Zusammenarbeit verlief bei uns sehr harmonisch, da wir uns auch persönlich gut kennen und schätzen. Es fand ein reger Austausch an Ideen statt. Die Aufgaben wurden so verteilt, dass jeder mit seinen Fähigkeiten und Talenten (z.B. Zeichnen, Texte verfassen, Videos drehen) Schwerpunkte setzen konnte und die anderen dabei unterstützte. Auch der Spaß im Team kam dabei nicht zu kurz. Ein weiterer Vorteil war, dass wir drei aus teilweise unterschiedlichen Klassenstufen kommen und somit verschiedene Blickwinkel miteinbringen konnten.
Josef Vollath
Sandra Schöler
Angelika Berger
Der größte Vorteil der Teamarbeit war jedoch die enorme Arbeitserleichterung. Die Arbeit wurde somit durch drei geteilt. Für eine einzelne Lehrkraft wäre das Erstellen eines so großen Kurses - neben dem normalen Unterricht - wohl nur über einen längeren Zeitraum zu bewerkstelligen.
Nachdem die Zusammenarbeit bei unserem ersten Kurs so gut geklappt hat, haben wir drei weitere Kurse in Angriff genommen. Mittlerweile konnten wir weitere mebis-Begeisterte überzeugen, an Kursen mitzuarbeiten und eigene zu erstellen.
Für den Lektürekurs „Allein in der Wildnis“ arbeiteten 5 Kollegen in einem Zeitraum von ca. 14 Tagen. Dabei muss man jedoch sagen, dass dieser Kurs in den Osterferien erstellt wurde und so ausreichend zeitlicher Spielraum vorhanden war, um konzentriert und ohne Unterbrechung zu arbeiten. Da dies der erste Kurs in diesem Format war, mussten benötigte Fertigkeiten, die zum Erstellen der Aufgaben benötigt werden, erst noch vertieft und verinnerlicht werden. Insgesamt arbeiteten wir an diesem Kurs ca. 120 – 150 Stunden.
In den weiteren Kursen konnten wir auf bereits verinnerlichte Fertigkeiten zurückgreifen und diese noch erweitern. Trotzdem benötigte die Anfertigung der Kurse „Biber undercover“ und „Der Junge auf dem Berg“ jeweils ca. 120 Stunden. Dies lag daran, dass nahezu alle Aufgaben und Texte selbst verfasst wurden.
Kleinschrittige Ziele setzen
Gemeinsames Vorstrukturieren
Gegenseitige Unterstützung
Alles ohne Zwang
Zeitlichen Rahmen setzen
Verteilung der Aufgaben nach Fähigkeiten und Talenten
In unserem Team sind mittlerweile vier Kurse entstanden, die alle auch auf teachSHARE zu finden sind. Eine ausführliche Vorstellung einiger Kurse finden Sie hier im mebis Infoportal.
Die Zielgruppe des Kurses sind vor allem die 7./8. Jahrgangsstufen. Er ist für alle Schularten geeignet und begleitet das gleichnamige Buch mit Vernetzung zu vielen Allgemeinbildungsthemen.
Der Lektürekurs zum Welttag des Buches 2021 ist für die 4.-6. Klasse geeignet. Hierbei achteten wir vor allem auf kindgemäße Aufgaben. Die Struktur der einzelnen Kapitel ist ähnlich aufgebaut. Viel Wert legten wir hier vor allem auf abwechslungsreiche und motivierende Aufgaben für die Schülerinnen und Schüler, sowie die Vermittlung von Freude am Lesen.
Schwerpunkt dieses Kurses war die Ballade „Der König von Thule“. Außerdem wird auf den Autor Johann Wolfgang von Goethe, sowie Balladen im Allgemeinen, eingegangen. Den Lernenden soll die schwierige Ballade mit selbstgestalteten Bildern und Gesang (von Josefine Fichtner selbst erstellt und gesungen) nähergebracht werden. Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler damit die Ballade leichter erlernen. Der Kurs ist geeignet ab der 7. Jahrgangsstufe.
Der Lektürekurs hat den Schwerpunkt Geschichte. In jedem Kapitel werden neben Fragen zum Kapitel, geschichtliche Schwerpunkte aufgegriffen, erlernt, wiederholt und vertieft. Das anspruchsvolle Buch ist für Schülerinnen und Schüler ab der 8. Jahrgangsstufe geeignet. Mit dem mebis-Kurs sollen die inhaltlichen Themen vertieft und erläutert werden. Daneben befinden sich im jeden Kapitel auch Rechtschreib- und Grammatikübungen, sowie Textproduktionen.
Weitere Kurse haben wir natürlich schon in Planung. Auch diese werden Sie auf teachSHARE finden!
Simulationen ermöglichen Lernende eigenständig Zusammenhänge zu erforschen und Autoren anspruchsvolle Kurse zu erstellen.
Mit einer Kartenabfrage können Ideen digital gesammelt, dargestellt und verglichen werden.
Ein Erfahrungsbericht zur gemeinsame Erstellung von Lernplattform-Kursen der Wei?-Ferdl-Mittelschule
Informationen und Anleitungen zum Arbeiten in der Rolle „Autor” in der Lernplattform
An einer digitalen Pinnwand können kollaborativ Inhalte gesammelt werden.
Wie lassen sich digitale oder analoge Arbeitsblätter lernförderlich gestalten?