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Bilder und Videos interaktiv gestalten

Ihre Lernenden sollen Bilder und Videos nicht nur betrachten, sondern mit diesen auch interagieren? Dann sind interaktiv gestaltete Lernmaterialien mit H5P genau das richtige für Sie!

In diesem Beitrag erfahren Sie, wie interaktive H5P-Inhalte lernförderlich gestaltet werden. Dabei finden die fünf didaktischen Gestaltungsprinzipien der Cognitive Theory of Multimedia Learning (CTML) nach R. E. Mayer Anwendung.

Videos interaktiv gestalten

Mit diesem H5P-Inhaltstyp können Sie Videos durch Zusatzinformationen, kleine Quizaufgaben, Sprungmarken und vielem mehr anreichern. Notwendig hierfür ist ein von Ihnen selbst erstelltes oder verlinktes Video. Mit hinzugefügten Hotspots kann das Video automatisch gestoppt und Erklärungen eingeblendet oder Inhalte hervorgehoben werden.

Beispiel: Interaktives Video aus dem teachSHARE-Kurs Versuchsprotokoll mit gestuften Hilfen von Christian Haberl

Damit gelingt Ihnen eine einfache Differenzierung der Lerninhalte und Ihre Schülerinnen und Schüler erreichen ein tieferes Verständis der behandelten Thematik. Wurde beispielsweise eine Aufgabe nicht richtig gelöst, so kann durch Sprungmarken voreingestellt werden, dass im Video nochmals zur Erklärung zurückgesprungen wird.

Da Lernvideos einen logischen Aufbau haben, verleitet das Lernende zu der Annahme, sie hätten den Lernstoff durch bloßes Zusehen verstanden. Um das zu überprüfen, können Multiple-Choice- sowie Lücktext-Aufgaben und andere Aufgabenformate eingebunden werden.

  • Quelle: Christian Haberl

    Achten Sie auf eine gute Audioqualität

    Um den Lernprozess effektiv zu gestalten, sind ein passendes Sprechtempo, eine angenehme Lautstärke und das Fehlen von störenden Hintergrundgeräuschen zu beachten.

    Videos können auch als stumme Videos gestaltet sein. Durch Texteinblendungen kann eine Fokussierung auf die relevanten Inhalte realisiert werden.

    teachSHARE-Kurs: Analyse von Wasser

  • Quelle: Christian Haberl

    Besser Visualisieren statt Lesen!

    Unterstützen Sie den Verarbeitungsprozess indem Sie für Ihre Erläuterungen eine passende Visualisierung wählen. Dies können einfache Animationen, Pfeile oder Markierungen sein.

  • Quelle: Christian Haberl

    Weniger ist mehr!

    Vermeiden Sie lernirrelevante Informationen, wie beispielsweise (effektreiche) Hintergrundmusik, Animationseffekte, etc. Ihre Schülerinnen und Schüler können die Aufmerksamkeit so auf die wichtigen Inhalte richten.

    teachSHARE-Kurs: Brennerführerschein

  • Quelle: Marcel Tuchenhagen (mebis Tube)

    „Doppelt gemoppelt hält nicht besser!”

    Achten Sie darauf, dass es für auditiv dargebotene Lerninhalte keine identischen Informationen beispielsweise durch Texteinblendungen gibt. Verwenden Sie daher statt Text einfache Abbildungen oder Zeichnungen.

    mebis Tube - Produktionsfaktoren

Bilder mit Informationen anreichern

Mit dem H5P-Inhaltstyp Image Hotspots können Sie auf einem Bild verschiedene Stellen markieren und Informationen anhand von Texten, Bildern, Videos oder weiterführenden Links für Ihre Schülerinnen und Schüler bereitstellen.

Beispiel

Image Hotspots aus dem teachSHARE-Kurs Ägypten - eine frühe Hochkultur von Dunja Speckner.

  • Quelle: Dunja Speckner

    Der richtige Mix

    Durch die Kombination einer Grafik mit Texten, Videos oder weiteren Bildern können Sie Inhalte lernförderlich für Ihre Schülerinnen und Schüler präsentieren.

  • Quelle: Maria Bernhard

    Schaubilder und „Klick”-Anweisungen

    Im Gegensatz zu gedruckten Abbildungen können Ihre Lernenden durch die erläuternden Texte, anschaulichen Animationen (z. B. GIFs) oder multimedialen Inhalte wie Filme die Lerninhalte leichter verarbeiten und ein tieferes Verständnis erreichen.

  • Quelle: Dunja Speckner

    Es bleibt zusammen, was zusammen gehört!

    Mit einem Klick können Ihre Lernenden Fachbegriffe, kurze Erklärungen aber auch weiterführende Informationen über Links, Videos oder eine zusätzliche Veranschaulichung über Grafiken erhalten. Das Hin- und Herspringen zwischen verschiedenen Webseiten entfällt.

  • Quelle: Maria Bernhard

    Learning by doing

    Lassen Sie Ihre Schülerinnen und Schüler zu Produzenten werden! Lernende können eine Dokumentation eines selbst durchgeführten Experiments erstellen, indem sie die einzelnen Phasen des Versuchs mithilfe von Fotos oder Videos festhalten und diese mit Erklärungen anreichern.

Noch nie gehört? - H5P kurz vorgestellt

Mit H5P haben Sie die Möglichkeit, multimediale Lerninhalte für Ihre Schülerinnen und Schüler zu erstellen. Auf diese Weise können Sie schnell und einfach interaktive Lehr- und Lernmaterialien erzeugen. Die Variation der Aufgabentypen reicht hierbei vom interaktiven Video, über Multiple-Choice Aufgaben bis hin zu medial angereicherten Büchern. Mit H5P können Sie individuelle Lernpfade in Ihren mebis-Lernplattformkursen einrichten.

Bilder mit Aufgaben kombinieren

Dieser Inhaltstyp bietet Ihnen neben den bereits bei H5P-Image Hotspot aufgezeigten Möglichkeiten Texte, Bilder und Videos an markierten Stellen zu hinterlegen, auch die Möglichkeit Hotspots mit Multiple-Choice, Lückentexten und weiteren Aufgabentypen zu versehen. Auf diese Weise können Sie zugleich eine Wissensüberprüfung realisieren.

Doch Vorsicht! Durch die Verwendung einer Vielzahl unterschiedlicher Varianten können Sie Ihre Schülerinen und Schüler schnell überfordern und in ihrer Lernleistung beeinträchtigen.

Beispiel

ZUM Image Hotspot Erweiterung Bestellpunktverfahren auf ZUM Apps von Maria Bernhard.

Darstellungsfehler bei mobilen Endgeräten mit kleinem Bildschirm

  • Quelle: Maria Bernhard

    Überlagerung Popup und Hintergrundbild

    Bei kleinen Bildschirmen (z. B. Smartphones) kann das sich öffnende Popup eines Hotspots das gesamte Hintergrundbild überlagern. Die Zusammenhänge können so von den Lernenden nur erschwert aufgenommen werden.

  • Quelle: Maria Bernhard

    Überlagerung von Hotspots

    Ebenso können sich auf kleinen Bildschirmen die Hotspots selbst überlagern. Die Auswahl und damit das Abrufen der bereitgestellten Informationen ist somit nur erschwert möglich.

Bilder dynamisch überlagern

Mit diesem H5P-Inhaltstyp können Sie zwei Bilder überlagert darstellen und durch einen Schieberegler können Ihre Lernenden die Bilder weiter auf- bzw. abdecken. Aus dem präsentierten Inhalt lassen sich so Schlussfolgerungen durch einen Vergleich der beiden Bilder ziehen. Die lernrelevanten Informationen werden damit von den Lernenden selbstgesteuert offengelegt.

Durch den Überlagerungseffekt der Bilder können die Lernenden diese selbst „erkunden“ und werden zum Nachdenken anregt. Durch zusätzliche textuelle Erläuterungen auf dem Bild kann zudem ein tieferes Verständnis erreicht werden. Der Einsatz dieses H5P-Inhaltstyps erlaubt es, dass Lösungen bzw. Beschriftungen zum „Aufdecken“ zur Verfügung gestellt werden.

Beispiel

Image Juxtaposition Mikroskopieren einer roten Küchenzwiebel auf ZUM Apps von Susanne Burgholzer und Maria Bernhard.

Das H5P-„Komplettpaket”

Mit diesem Inhaltstyp lassen sich Bilder, Grafiken, Links, Videos und interaktive Aufgaben kombinieren. Ihre Lernenden können sich zwar ähnlich einer Bildschirmpräsentation durch die Folien bewegen, der entscheidende Vorteil liegt jedoch in deren Interaktivität. Durch das Einbinden interaktiver Elemente in Form von Multiple Choice Aufgaben, Lückentexten oder Interactive Videos kann eine echte Interaktion der Lernenden mit den Lerninhalten erzielt werden.

Nach dem Abschluss einer Aufgabe wird zusätzlich ein Feedback an die Schülerinnen und Schüler ausgegeben. Am Ende der Course Presentation wird das erzielte Gesamtergebnis für die absolvierten Aufgaben angezeigt.

Ein weiterer Vorteil dieses Inhaltstyps ist zudem die optische Reduktion der Lerninhalte. Die Lernenden müssen nicht durch Ihren Kurs scrollen, da die von Ihnen bereitgestellten Informationen durch die Verteilung auf mehrere Folien strukturiert in kleinen Einheiten dargeboten werden.

Durch eine ansprechende Gestaltung und eine motivierende Geschichte kann die Präsentation zudem als Einstieg in Ihren Kurs dienen.

  • Quelle: Dunja Speckner

    Einsatzmöglichkeiten

    Im teachShare-Kurs dient eine Course Presentation als Hinführung in ein neues Themengebiet.

  • Quelle: Christian Haberl

    Motivation zur Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand

    Im teachSHARE-Kurs zwischenmolekulare Wechselwirkungen wird zu Beginn eine Course Presentation eingesetzt, um die Lernenden für das Thema zu motivieren.

  • Quelle: Maria Bernhard

    Schrittweise Heranführung

    In der H5P-Course Presentation werden die Lerninhalte auf mehrere Folien verteilt. Durch Hotspots können zusätzliche Informationen zu den Schaubildern abgerufen werden.

Beispiel

Course Presentation Ermittlung der Anschaffungskosten auf ZUM Apps von Maria Bernhard.

Worauf beruhen die Gestaltungsprinzipien?

Lesen Sie mehr zu Theorien aus der Kognitionspsychologie, die Grundlage für die lernförderliche Gestaltung von Online-Lernangeboten sind.

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