Flexible Räume für mobiles Lernen: Lernraumgestaltung vor dem Hintergrund der Digitalisierung
Die 1:1-Ausstattung mit digitalen Endgeräten ermöglicht – etwa im Vergleich zu Computerräumen – eine neue Arbeitsweise. Die Schülerinnen und Schüler können flexibel in wechselnden Lernumgebungen – auch außerhalb des Klassenzimmers – allein oder in der Gruppe arbeiten. Damit verändert die 1:1-Ausstattung nicht nur die Art des Lernens, sondern stellt auch neue Ansprüche an die Lernumgebung. Diese muss vielfältig, aktivierend und offen sein. Welche Erfahrungen andere Schulen in Bezug auf die Anforderungen einer neuen Raumstruktur gemacht haben und inwiefern Anpassungen in diesem Zusammenhang erfolgten, erfahren Sie in diesem Artikel.

- Wie verändert das digitale Lernen meine Raumstruktur? Neue Anforderungen an die Lern- und Lehrraumgestaltung
- Wie setzen andere Schulen dies um? Bewährtes aus der Praxis
Neue Anforderungen an die Lern- und Lehrraumgestaltung
1. Entgrenzung des gewohnten Lernraums
Digitale Endgeräte ermöglichen ein ortsunabhängiges Lernen. Somit können auch andere Orte als das herkömmliche Klassenzimmer für Phasen des selbstgesteuerten und kooperativen Lernens genutzt werden. Sofern die notwendigen Dokumente und Arbeitsmaterialien auf dem digitalen Endgerät zur Verfügung stehen, können diese zum Beispiel in Projekträumen, Stillarbeitsbereichen, Sofaecken, auf den Gängen oder im „grünen Klassenzimmer“ bearbeitet werden. Voraussetzung für die Ortswahl ist ein stabiler WLAN-Zugang. Für eine erfolgreiche Entgrenzung des Lernraums „Klassenzimmer“ ist die Einhaltung von Verhaltensregeln, welche in den erlaubten Aufenthaltsbereichen gelten und zuvor deutlich kommuniziert wurden, entscheidend. Auch die Möglichkeit der Mitnahme eines Geräts bei Ausflügen in Museen, zu Vorträgen oder Betriebserkundungen außerhalb der Schule bereichert die bisherigen Unterrichtskonzepte.
2. Dezentralisierung durch mobile Lehrergeräte
Die Verwendung digitaler Lehrergeräte fördert verstärkt die Mobilität der Lehrkräfte im Unterrichtsraum. Daher kann auch deren Arbeitsplatz im Klassenzimmer in Zukunft offener gedacht werden. Das Ziel einer Dezentralisierung der Lehrerposition, in der die Lernenden im Zentrum des Unterrichtsgeschehens stehen, ist mithilfe von mobilen Geräten einfacher zu realisieren. So sind beispielsweise die Erstellung eines digitalen Tafelbildes oder eine gemeinsame Kontrolle von Aufgaben von jedem Punkt des Klassenzimmers aus möglich.
Bewährtes aus der Praxis
Folgende Beispiele zeigen Schulen, welche im Zuge der 1:1-Ausstattung moderne Raumstrukturen geschaffen haben:
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