Viele Internetseiten verfügen über keinen ausreichenden Schutz vor dem Zugriff durch Kinder und Jugendliche. Neben gewaltverherrlichenden und extremistischen Inhalten kommen Kinder auch teilweise mit pornografischen Darstellungen in Kontakt. Technische Sicherheitsvorkehrungen durch Webfilter und Jugendschutzsoftware können einen grundlegenden Schutz vor ungeeigneten Webangeboten bieten. Medienerziehung kann hier einen Beitrag leisten, damit Schülerinnen und Schüler lernen, sich selbst und andere gezielt vor möglichen Gefahren in den Medien zu schützen und die Chancen, Risiken und Gefahren der Digitalisierung und des Mediengebrauchs für das Individuum und die Gesellschaft zu beurteilen (Vgl. DigCompEdu Bavaria 6.5).
Mit der zunehmenden Nutzung und Verbreitung von sozialen Netzwerken und Messenger-Diensten können Kinder und Jugendliche auch im Bereich der digitalen Kommunikation mit unerwünschten Kommunikationsformen konfrontiert werden. Während Cybermobbing schon länger im Fokus des Jugendmedienschutzes steht, sind Sexting und Hate Speech erst in den letzten Jahren in die mediale und wissenschaftliche Aufmerksamkeit gerückt. Gerade in Chatgruppen und bei Direktnachrichten greifen keine technischen Schutzvorkehrungen. Umso wichtiger ist es daher, die Gefahren und deren Auswirkungen im Unterricht zu thematisieren sowie Schutz- und Präventionsmaßnahmen aufzuzeigen.