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Lernen lernen mit dem Tablet

Nun ist sie da, die 1:1-Ausstattung mit Tablets in Ihrer Klasse. Sie stellen sich gerade dieser neuen Herausforderung und möchten den Schülerinnen und Schülern das Tablet im täglichen Unterrichtseinsatz als effektives Lernwerkzeug an die Hand geben?

Dieser Beitrag stellt Ideen und praktische Tipps zusammen, die Schülerinnen und Schülern helfen, eine lernförderliche Struktur auf ihrem Tablet zu schaffen. Zusätzlich finden Sie hilfreiche Materialien für Ihren Unterricht zur Arbeits- und Lernorganisation in der 1:1-Ausstattung.

Ordnungsstrukturen auf dem Tablet

Selbst wenn immer wieder von Kindern und Jugendlichen als „digital natives“ gesprochen wird, kann das „Lernen lernen“ mit dem Tablet nicht als selbstverständlich vorausgesetzt werden (vgl. Stangl, 2022). Manche Schülerinnen und Schüler brauchen Unterstützung in der Strukturierung ihres Arbeitsgerätes, um damit effektiv lernen zu können. Denn ein aufgeräumtes Tablet ist ebenso lernförderlich wie ein aufgeräumter Schreibtisch.

Das Lernen mit dem Tablet ist gleichermaßen individuell zu verstehen wie das Lernen mit analogen Arbeitsmitteln. Ziel ist es, dass jede Schülerin oder jeder Schüler sich ihre bzw. seine digitale Lernumgebung so einrichtet und strukturiert, wie es für das persönliche Lernen am sinnvollsten erscheint. Strukturierungsvorschläge seitens der Lehrkraft oder ein Austausch darüber in der Lerngruppe helfen, eine lernförderliche Struktur auf dem Tablet zu schaffen.

Schulübergreifende Absprachen

Grundsätzlich sollte an der Schule ein pädagogisch didaktischer Konsens darüber bestehen, welche Ordnungsstrukturen auf digitalen Endgräten gelten, um einen reibungslosen Übergang in eine andere Jahrgangsstufe oder bei einem Wechsel der Lehrkraft zu gewährleisten. Dabei geht es insbesondere um die Richtlinien zur Gestaltung des Homescreens und des Sperrbildschirms, die Anfertigung und Speicherung von Unterrichtsmitschriften/Hefteinträgen, die Ablage von Dateien an einheitlichen Speicherorten bzw. in einer Cloud und den Umgang mit Foto-, Film- und Tonaufnahmen. 

Um das Ziel einer lernförderlichen digitalen Lernumgebung zu erreichen, sollten zunächst schulübergreifende Absprachen und pädagogische Rahmenbedingungen im Umgang mit dem 1:1-Tablet getroffen werden. Die Schulfamilie entscheidet, inwieweit Ordnungsstrukturen auf dem Endgerät vorgegeben werden und welche Gestaltungsoptionen in der Entscheidung der Lernenden liegen.

Checkliste für Ordnungsstrukturen auf dem Tablet

Dieser Beitrag stellt eine Checkliste zur Verfügung, welche unabhängig vom Gerätehersteller wichtige Aspekte für Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler zusammenfasst, um mögliche Ordnungsstrukturen auf dem Tablet zu generieren und es als Lern- und Arbeitsgerät effektiv einzusetzen. Die Liste stellt einen Leitfaden dar, der als Orientierungshilfe für Kollegien zur Entwicklung eines schulübergreifenden Konzepts oder für einzelne Lehrkräfte und deren Klassen Verwendung finden kann.

© istock.com/Marut Khobtakhob

Lernen lernen im individuellen Kontext

Wie kann das Tablet individuelles Lernen unterstützen?

Lernstrategien haben das Ziel, Lernen zu erleichtern. Diese Strategien zur Förderung des selbstorganisierten Lernens können durch den gezielten Einsatz des Tablets und spezieller Apps sinnvoll ergänzt werden. Die Lernenden werden dadurch in ihrem Lernprozess und der Organisation ihrer täglichen schulischen Aufgaben unterstützt.

Selbstorganisation im Lernprozess bedeutet die Organisation zeitlicher Abläufe, die Strukturierung anfallender Lernaufgaben/Projekte und die gezielte Vorbereitung auf Prüfungen oder Projektabschlüsse. Dabei kann das personalisierte Tablet eine hilfreiche Unterstützung sein.

Das Material stellt praxisorientiere Strategien für eine 1:1-Ausstattung mit Tablets zusammen, die Schülerinnen und Schülern die Planung, Organisation und Selbstreflexion im persönlichen Lernprozess erleichtern.

© istock.com/AndreaObzerova

Lernen lernen im kollaborativen Kontext

Wie kann das Tablet kollaboratives Lernen unterstützen?

Kollaboratives Lernen erleichtert den Erwerb von Kompetenzen und Wissen. Dies setzt voraus, dass Wissensinhalte überschaubar gewählt und strukturiert werden. Oftmals gelingt dies in der Gruppe besser und gegenseitige Unterstützung erleichtert die Bewältigung von Lernaufgaben und Projekten.

Digitale Technologien unterstützen das kollaborative Lernen in besonderem Maße und machen einen ortsunabhängigen Austausch möglich.

Durch geeignete Tools/Apps können Kommunikations- und Problemlösungsprozesse einfach umgesetzt werden. Es müssen klare Kommunikationsregeln gelten und die Zusammenarbeit im Team im Vordergrund stehen. 

Das folgende Material stellt praxisorientierte Strategien für das 1:1-Setting zusammen, welche Schülerinnen und Schülern die Kommunikation, Organisation und Teamarbeit an einer Lernaufgabe erleichtern.

© istock.com/gorodenkoff

Weiterführende Informationen und Quellen

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