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Tipps zu einem störungspräventiven Unterricht

Proxemik

Wechseln Sie gezielt die Position im Klassenraum, sodass im Verlauf einer Unterrichtsstunde alle Schülerinnen und Schüler Ihre Nähe wahrnehmen!

Die Arbeit mit digitalen Endgeräten im Unterricht bietet vielfältigste Möglichkeiten und Chancen. Gerade zu Beginn kann es aber auch zu Störungen kommen. Seien Sie daher wie gewohnt ansprechbar und bieten Sie dem einzelnen Lernenden Hilfe an.

  • „Eine wichtige Regel für meinen Unterricht ist, dass die Tablets flach auf dem Tisch liegen. So gibt es keine Barriere zwischen den Lernenden und der Lehrkraft und ich habe aus jedem Winkel im Klassenzimmer Einblick in die Tablets. Das vereinfacht es mir, zu helfen und minimiert die Gefahr, dass sie sich mit unterrichtsfremden Dingen beschäftigen.”

  • „Ich bewege mich während Arbeitsphasen immer im Klassenzimmer. Es gibt ein paar Anzeichen dafür, wenn Schülerinnen und Schüler nicht bei der Sache sind z. B. auf den Bildschirm fixierte Augen, Tippen außerhalb der normalen Geschwindigkeit oder Reaktionen und Emotionen, die nicht zur Aktivität passen. Wenn jemand nicht bei der Sache ist, kann ich direkt eingreifen.“

  • „Wenn die Rhythmisierung des Unterrichts an die neuen Gegebenheiten   angepasst ist, habe ich in den Phasen, in denen die Schülerinnen und Schüler selbstgesteuert arbeiten, genügend Zeit, mich im Klassenraum frei zu bewegen und Präsenz zu zeigen.”

Präsenz

Bleiben Sie präsent. Richten Sie in Instruktionsphasen die Aufmerksamkeit weiter auf sich!

Es ist wichtig, dass während Erklärungen oder Instruktionsphasen die Aufmerksamkeit der Lernenden auf die Lehrkraft gerichtet ist. Stellen Sie dies trotz des Ablenkungspotenzials der mobilen Endgeräte sicher.

  • „Wenn mit dem Gerät nicht gearbeitet wird, liegt es geschlossen auf einem markierten Bereich auf dem Tisch. Die Aufforderung „Sunny side down!“ kennen unsere Schülerinnen und Schüler mittlerweile. Zusätzlich markiert ein Schild an der Tafel, ob das iPad gerade benutzt werden darf oder nicht.“

  • „Alle Arbeitsanweisungen werden immer visualisiert. So kann man Details wie die Dateibezeichnung nachlesen und es entstehen keine Störungen durch Nachfragen. Schnelle Schülerinnen und Schüler können nach der Fertigstellung bereits sehen, was der nächste Schritt ist, wodurch dem individuellen Arbeitstempo Rechnung getragen wird."

Geräteeinstellungen vorgeben

Geben Sie bestimmte Geräteeinstellungen vor und fordern Sie deren Umsetzung ein!

  • „Durch die Implementierung einer Blackliste über ein MDM verhindern wir den Zugriff auf nicht unterrichtsrelevante Apps und Webseiten effektiv. Dies hilft unseren Schülerinnen und Schülern sich auf die Lerninhalte zu konzentrieren und Verführungen, die von ablenkenden Inhalten ausgehen, zu umgehen. Sie merken sehr schnell, dass die Seiten gar nicht erst aufgerufen werden können.“ „Wir setzen auf ein effektives Mobile Device Management (MDM)mit individuell angepassten Benutzerprofilen für unsere Schülerinnen und Schüler. Ein zentraler Aspekt hierbei ist der reduzierte Hintergrund des Bildschirms, der bewusst gestaltet ist, um Ablenkungen zu minimieren. Jahrgangsstufen-spezifischen Profilen stellen sicher, dass jede Schülerin und jeder Schüler nur Zugriff auf die Apps und Programme hat, die für ihren Lernprozess wirklich notwendig sind. Dies ermöglicht nicht nur eine gezielte Förderung, sondern fördert auch die Selbstständigkeit und Eigenverantwortung im Umgang mit digitalen Medien.“

  • „Um die Leihgeräte aus unserem Koffer optimal einzusetzen, haben wir unterschiedliche Startseiten für die verschiedenen Jahrgangsstufen entwickelt. Für die DFK haben wir eine spezielle blaue Startseite gestaltet, die auf die Bedürfnisse dieser Stufe abgestimmt ist. Die Mittel- und Oberstufe hingegen kann durch einfaches Wischen nach rechts auf ihre eigene, angepasste Startseite zugreifen. Durch diese flexible Handhabung der Leihgeräte schaffen wir eine Umgebung, in der sich unsere Schülerinnen auf das Wesentliche konzentrieren können. Sie haben direkten Zugriff auf die für sie relevanten Lerninhalte und Ablenkungen werden vermieden.“

Verbindliche Regeln

Einigen Sie sich auf verbindliche Regeln und setzen sie diese aktiv um!

  • „Eine meiner wichtigsten Regeln ist: ‚Ich als Lehrkraft entscheide, wann und wie die Schülergeräte in meinem Unterricht genutzt werden!‘ Gerade bei der ersten Verwendung der Tablets in meiner Unterrichtsstunde bin ich sehr streng. Die Geräte werden erst nach der Begrüßung angeschaltet, wenn ich die Arbeitsanweisung zum Einsatz gegeben habe. Im laufenden Unterricht bin ich nicht mehr so streng, aber auch dort entscheide immer ich, ob die Nutzung gerade erlaubt ist oder nicht.“

  • „Innerhalb der Schulfamilie wurden verbindliche Regeln zur Nutzung der Tablets vereinbart, welche auch von allen Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern beim Start der Arbeit mit den Endgeräten unterschrieben werden müssen. Um die wichtigsten Punkte für den Unterricht bei den Lernenden immer präsent zu haben, wurden die Regelungen als Plakate in allen Räumen der Schule aufgehängt.

  • „In meinem Unterricht gibt es die verbindliche Regel, dass die Tablet immer auf dem Tisch liegen müssen und nicht mit Hilfe der Hülle aufgestellt werden dürfen. Das bietet mir die Möglichkeit ähnlich wie bei einem analogen Heft leichter Einblick in die Geräte zu bekommen, ohne auf unzuverlässige technische Lösungen zurückgreifen zu müssen.“

  • „Um einen strukturierten Unterricht zu gewährleisten, gilt die Regel: ‚Tablets werden nur für die aktuelle Aufgabe genutzt‘. Sobald ich eine neue Aufgabe stelle, gebe ich die entsprechenden Apps oder Webseiten vor. Sollte sich jemand nicht daran halten, greife ich auf ein gestaffeltes Konsequenzsystem zurück – von einer Ermahnung bis hin zur temporären Abgabe des Geräts. Dadurch entsteht eine klare und verlässliche Arbeitsatmosphäre.“

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