Tipps zu einer konsequenten Anwendung von Regeln
Machen Sie Ihre Erwartungen an die Klasse deutlich!
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„Unsere Tabletnutzungs- und Verhaltensregeln hängen im Klassenzimmer. Treten Probleme auf, verweise ich immer auf die vereinbarten Regeln. Häufig ist, dass die Geräte nicht ausreichend geladen sind oder die Kopfhörer vergessen wurden. Dafür gibt es ‚einen Strich‘ Zusätzlich zu den allgemein geltenden Schulregeln, gilt in meinem Unterricht, dass man sein Tablet beim Anhören von Audios nur mit Kopfhörer verwenden darf. Alle Schülerinnen und Schüler besitzen mit ihrem Namen versehene kabelgebundene Kopfhörer, die sie über die gesamte Schulzeit nutzen. . Ich erwarte von den Schülerinnen und Schüler Kopfhörer als Grundausstattung immer dabei zu haben. Für Partner- und Gruppenarbeiten haben wir Adapter zum gemeinsamen Anhören der Audios im Klassenzimmer.”
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“Die Lernenden meiner Klassen wissen, dass das Signal „Sunny Side Down“ bedeutet, dass sie ihr Tablets sofort mit dem Bildschirm nach unten auf den Tisch legen und ihre Aufmerksamkeit auf die Lehrkraft lenken sollen. So können Hilfestellungen oder weitere Arbeitsanweisungen bei einem Wechsel der Unterrichtsform schnell und effizient vermittelt werden. Zusätzlich wird durch die Klangschale akustisch die Aufmerksamkeit auf die Lehrkraft gelenkt.”
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“Meine Schüler wissen, dass sie ihre Zugangsdaten für die Kommunikationsplattform und die Dateiablage immer griffbereit haben müssen. Diese werden zu Beginn des Schuljahres auf einer Anmeldekarte ausgeteilt, welche mit einem Klettpunkt am Tisch befestigt wird. Für den Notfall finden alle Lehrkräfte im Tauschordner der Klasse die Passwörter. Hat eine Schülerin oder ein Schüler sein Passwort vergessen, markiere ich das Passwort im Dokument und ändere die Farbe von weiß auf schwarz. Dadurch stelle ich sicher, dass niemand die Passwörter der anderen sieht.”
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“Für die Verwendung der Kommunikationsplattform der Schule auch über den Unterricht hinaus, gibt es klare Verhaltensregeln, die von allen Beteiligten und somit auch von den Schülerinnen und Schülern eingehalten werden sollen. Diese Regeln sind in einem Verhaltensknigge festgehalten und werden mit den Lernenden zu Beginn des Schuljahres besprochen.”
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“Um einen störungsfreien Unterricht zu gewährleisten, gibt es bei mir eine klare Vorgehensweise: Wenn jemand wiederholt gegen die Tablet-Regeln verstößt – sei es durch unnötiges Surfen oder Ablenkung durch andere Apps – muss das Gerät für eine festgelegte Zeit auf das Lehrerpult gelegt werden. Diese Maßnahme ist klar kommuniziert, wird konsequent umgesetzt und führt dazu, dass sich die meisten Schülerinnen und Schüler schnell an die Regeln halten.”
Behalten Sie gewohnte Abläufe bei und entwickeln Sie gemeinsam mit den Lernenden neue Rituale für die geänderte Unterrichtssituation!
Wie jede andere Unterrichtsstunde sollte auch das Lernen im mobilen Endgerätenrhythmisiert werden. Feste Rituale zu Stundenbeginn sind hier weiter essenziell und bedürfen nur einer geringen Anpassung für einen gelungenen Stundeneinstieg.
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„Zu Beginn des Unterrichts liegen alle Tablets geschlossen auf dem Tisch. Bevor wir anfangen ist es mir wichtig, dass ich bei der Begrüßung Blickkontakt zu allen Schülerinnen und Schülern herstelle."
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„Während ich am Anfang der Unterrichtsstunde immer noch selbst mit der Herstellung der Technik, der Überprüfung der Anwesenheit etc. beschäftigt bin, sollen alle Schülerinnen und Schüler die Zeit nutzen, sich am Gerät und der Plattform anzumelden. An der Tafel visualisieren Bildkarten welcher Ordner und welches Tool in der Stunde benötigt werden. . Am Anfang muss man sie noch häufig daran erinnern, irgendwann läuft es automatisiert ab.“
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„Sobald die Schülerinnen und Schüler den Klassenraum betreten, bekommen sie eine Anweisung, welche Materialien wir heute benötigen. Sie sollen beispielsweise Heft, Mäppchen, Arbeitsheft und Tablet bereit legen. Das Tablet liegt dabei mit dem Bildschirm nach unten flach auf dem Tisch. Alles andere wird in der Tasche verstaut und diese ordentlich weggeräumt. Klar vereinbart ist auch, dass Kopfhörer und Eingabestift immer griffbereit sind und ein ausreichender Ladezustand wichtig ist. Sind alle Vorbereitungen getroffen, können wir gemeinsam in den Unterricht starten, welcher später weniger durch fehlende Materialien unterbrochen wird.“
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„In der Vorviertelstunde holen die Schülerinnen und Schüler ihr Tablet heraus und beginnen selbstständig mit der Arbeit am Wochenplan. Fünf Minuten vor Unterrichtsbeginn sichern sie ihre Dokumente und legen ihr Gerät geschlossen auf den Tisch, sodass mit dem Gong die Stunde pünktlich beginnen kann. Nach der Erledigung der organisatorischen Inhalte startet die gesamte Klasse ritualisiert in den Tag. Wichtig ist mir hierbei, dass der gemeinsame Start auch analog stattfinden sollte (z.B. Abfrage der Klassenstimmung, Besprechung von Zeitungsnachrichten, usw.). Die Tablets werden erst wieder geöffnet, wenn diese für den Unterricht benötigt werden.“
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„Am Ende jeder Stunde kommen wir, egal welche Arbeitsform im Stundenverlauf zuvor angewandt wurde, gemeinsam am eigenen Arbeitsplatz zusammen und die bearbeiteten Materialien werden im entsprechenden Fachordner der BYCS Drive gesichert. Wichtig ist mir dabei, dass die Schülerinnen und Schüler sich an die vereinbarte, klare Benennung der Dokumente halten. Das Zusammenkommen bietet zudem die Möglichkeit für Fragen und Feedback zum Ablauf der vergangenen Stunde.“
Legen Sie Zeiten fest, zu denen Sie erreichbar sind!
Digitale Möglichkeiten erlauben es, Unterricht vernetzter und ggf. unabhängiger von Stundenplanrastern zu gestalten. Schülerinnen und Schüler können zeit- und ortsunabhängig mit ihren Lehrkräften sowie untereinander kommunizieren und Materialien austauschen. Rückmeldungen zum individuellen Lernfortschritt ermöglichen eine effektive Zusammenarbeit, erfordern jedoch klare Absprachen zur Erreichbarkeit von Lehrkräften und Lernenden. Offene Kommunikation und klare Regelungen sind dabei unerlässlich.
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„Ich möchte für meine Schülerinnen und Schüler auch über den normalen Unterricht hinaus beim Lernen zur Verfügung stehen. Ich bin also auch am Nachmittag für Fragen erreichbar. Hierbei gilt die Vereinbarung, dass ich um 16.30 Uhr den Messenger checke und bei Bedarf Fragen beantworte. Wichtig ist mir dabei auch, dass die Lernenden Fragen in einer angemessenen Art und Weise, beispielsweise mit Anrede und Grußformel, formulieren. Sollten sie diese Absprachen nicht einhalten, bekommen sie zunächst den Hinweis auf die abgemachten Umgangsformen.“
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„Gleich in der ersten Stunde zu Beginn des Schuljahres werden wichtige Regeln zur Kommunikation festgelegt. Ab der 5. Jahrgangsstufe haben alle Schülerinnen und Schüler einen Zugang zu unserem Messenger. Jede Woche bekommen sie eine kurze Aufgabe oder einen Hinweis darüber, damit sie den Umgang damit üben.”
Regeln Sie die Form der Kommunikation!
Innerhalb der Schulfamilie existieren oft verschiedene Kommunikationskanäle für verschiedene Gruppen, was zu Unübersichtlichkeit führt. Regeln Sie hier die Nutzung klar. Zudem sollte eingefordert werden, dass in einer angemessenen Art und Weise kommuniziert wird.
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„Vor jeder Nachricht sollen meine Schülerinnen und Schüler überlegen, ob die Nachricht an die ganze Klasse gehen soll oder an eine einzelne Person, also meist direkt an mich als Lehrkraft.”
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„Mir ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler auch bei kurzen Fragen auf eine formal korrekte Anrede und Verabschiedung achten.”
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„Wir haben uns in der gesamten Schule auf einen datenschutzkonformen Kanal zur Kommunikation mit den Lernenden geeinigt. Über diesen Messenger bekommen sie alle relevanten Informationen und wir erwarten, dass sie ihn auf einem digitalen Gerät installiert haben und täglich öffnen. Bei Problemen mit dem Messenger kommen sie in die wöchentlich stattfindende Sprechstunde.“
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„Nicht jede Nachricht erfordert eine Reaktion. Hierfür gebe ich meiner Klasse immer mehrere Beispiele. Die Schüler und Schülerinnen der 8. Klasse gestalten mit den fünften Klassen eine Unterrichtseinheit zum Klassenchat. Dort werden unter anderem angemessene Umgangsformen und auch der Umgang mit Spamnachrichten thematisiert. Wird einmal unangemessen reagiert, bitte ich die Schülerin oder den Schüler die Nachricht zu löschen. So bleibt der Chatverlauf übersichtlich.”